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DS009 - Feuerzeichen am Himmel

DS009 - Feuerzeichen am Himmel

Titel: DS009 - Feuerzeichen am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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wissen nicht einmal, wonach wir suchen sollen.«
    »Wir gehen ‘rein und ziehen Erkundigungen ein«, meinte Renny.
    »Auf eine ähnliche Weise wären gewiß auch schon Ihre seligen Vorfahren im Paläolithikum vorgegangen«, stichelte Johnny.
    »Richtig.« Long Tom stimmte zu. »Wir würden nichts erfahren und die Vögel obendrein noch erschrecken.«
    »Es kann nichts schaden, sich ein bißchen umzusehen«, entgegnete Renny. »Ich schlage meinen Mantelkragen hoch und gehe rein.«
    »Sie sind zu groß und zu auffällig«, wandte Johnny ein. »Ich gehe selbst.«
    Sie ließen das Taxi an der Ecke anhalten und stiegen aus. Long Tom dachte nach.
    »Ich halte immer noch nichts von Ihrem Vorschlag«, meinte er. »Wenn einer der Banditen uns kennt, kommen wir nicht lebend wieder heraus. Das heißt, ich komme nicht wieder raus.«
    »Haben Sie Angst?« fragte Renny verächtlich. »Dann überlassen Sie diese Kleinigkeit doch lieber mir. Ich hab’ nämlich keine Angst!«
    »Vorhin, als ich kam, waren Sie doch so überaus vorsichtig«, spottete Johnny. »Was ist plötzlich in Sie gefahren?«
    Long Tom schien endlich den rettenden Einfall zu haben. Er bat seine beiden Begleiter, auf ihn zu warten, schlängelte sich durch den wüsten Straßenverkehr zum anderen Bürgersteig hinüber und verschwand in einem Telegrafenbüro.
    Renny und Johnny warteten. Fünf Minuten verstrichen, und die beiden Männer wurden allmählich ungeduldig. Sie waren drauf und dran, ebenfalls hinüberzugehen und das Telegrafenbüro nach Long Tom zu durchstöbern, als drüben ein Telegrammbote aus der Tür trat. Erst als er nah bei ihnen war, erkannten sie Long Tom.
    »Ich habe einem der Boten zwei Dollar gegeben.« Long Tom grinste. »Dafür hat er mir seine Uniform geliehen.«
    Er ging zum Haus Nummer 60. Er hielt einen leeren Telegrammumschlag in der Hand. Die beiden Türhüter versuchten, ihn aufzuhalten.
    »Ausgeschlossen!« sagte er. »Das Trinkgeld, das es für diese Depesche gibt, will ich selber haben.«
    Er trat in die Halle und an ein großes Wandbrett, auf dem die Namen der Bewohner alphabetisch angeordnet waren. Solche Wandbretter waren in Bürohäuser alltäglich, in Wohngebäuden indes nicht. Long Tom hatte Glück, daß die Hausverwaltung hier offenbar moderner als die Verwaltungen der meisten anderen Häuser dachte.
    Long Tom studierte das Wandbrett, dann wirbelte er herum und ging wieder raus. Als er zu seinen beiden Kollegen kam, war er blaß vor Aufregung.
    »Sie werden nicht erraten, was ich gefunden habe!« sagte er stolz.
    »Gewiß nicht«, erwiderte Johnny. »Aber Sie werden es uns doch mitteilen?«
    »Ich brenne darauf«, sagte Long Tom, indem er auf den ironischen Ton seines Freundes einging.
    »Rücken Sie endlich damit heraus!« rief Renny ungehalten. »Was haben Sie entdeckt?«
    »Willard Spanner hatte ein Laboratorium und ein Zimmer auf Staten Island«, erklärte Long Tom bedächtig und ein wenig umständlich. »Die Polizei hat die Räume durchsucht, aber nichts gefunden. Richtig?«
    »Richtig!« entgegnete Renny ungeduldig.
    »Willard Spanner hatte eine zweite Wohnung!« verkündete Long Tom feierlich. »Und zwar in diesem Haus.«
    Renny war schon unterwegs. »Welche Nummer hat die Wohnung?«
    »2712«, sagte Long Tom.
    »Nicht so hastig«, rief Johnny. Er eilte hinter Renny her und hielt ihn am Ärmel fest. »Wir sollten uns vorher einen Schlachtplan überlegen.«
    Fünf Minuten später schleppten Renny und Johnny eine mächtige Kiste zum Haus Nummer 60; auf die Kiste war mit Bleistift »Apartment 2712« gekritzelt.
    »Wir sollen das in die Wohnung bringen«, sagte Renny zu den beiden Türstehern und deutete auf die Kiste. »Sie brauchen nicht zu klingeln, wir haben den Schlüssel.«
    Sie fuhren mit dem Lift nach oben. Schwitzend schleiften sie die schwere Kiste den Korridor entlang und stellten sie vor der Tür ab. Sie horchten; hinter der Tür rührte sich nichts. Sie sahen einander an, dann drückte Renny auf die Klingel. Niemand öffnete.
    Renny zog ein Bündel Dietriche aus der Tasche. Er arbeitete mit den Dietrichen am Schloß, und als er den zwanzigsten vergeblich ausprobiert hatte, wurde er ein wenig nervös. Endlich paßte einer der Dietriche. Renny schloß auf und öffnete die Tür. Sie trugen die Kiste in den Vorraum, stellten sie wieder ab und sahen sich neugierig um.
    Der Raum war modisch und geschmackvoll in Schwarz und Chromgelb ausgestattet. Renny pfiff anerkennend durch die Zähne, seine eigene Wohnung galt als

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