Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS009 - Feuerzeichen am Himmel

DS009 - Feuerzeichen am Himmel

Titel: DS009 - Feuerzeichen am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
Bandit. »Damit hatten Sie wohl nicht gerechnet?«
    »Das glaube ich nicht«, entgegnete Renny barsch.
    Johnny mischte sich ein. »Ist das hier wirklich Willard Spanners Wohnung?«
    »Natürlich nicht.« Der Bandit amüsierte sich. »Das haben wir alles nur als Köder für Sie arrangiert.«
    »Wir stehen hier herum und reden, als hätten wir unendlich viel Zeit«, warf ein anderer Bandit ein. »Einer von den Kerlen fehlt noch, und zwar derjenige, der aussieht, als ob er jeden Augenblick tot umfällt. Er wird Long Tom genannt.«
    Der freundliche Bandit, der anscheinend den Oberbefehl über die Gruppe hatte, konsultierte seine Armbanduhr.
    »Wir greifen ihn uns später«, entschied er. »Die ›Seabreeze‹ wird in einer Stunde entladen, wir müssen uns beeilen.«
    Die Männer legten Renny und Johnny Handschellen an, knebelten sie und fesselten ihnen die Füße; sie arbeiteten geschickt und routiniert, man merkte ihnen an, daß sie das alles schon oft gemacht hatten und nicht mit einer Störung rechneten.
    Daher waren sie nicht wenig überrascht, als sie plötzlich doch gestört wurden. Long Tom trat aus dem Empfangsraum ins Zimmer. Die Mündung seiner kleinen Maschinenpistole zeigte auf die Banditen.
    »Keine Bewegung«, sagte er, »sonst muß ich Sie zu meinem Bedauern erschießen.«
    Hinter ihm stand die Kiste, in der Renny und Johnny ihn in die Wohnung getragen hatten, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein.
    Trotz ihrer Überraschung verloren die sechs Banditen keinen Augenblick die Ruhe. Langsam wandten sie sich Long Tom zu, betrachteten aufmerksam die kleine Pistole, begriffen, daß der Mann hinter der Pistole eindeutig im Vorteil war, und ließen ihre eigenen Waffen fallen. Dann hoben sie ohne Aufregung die Hände.
    »Bleibt so stehen«, sagte Long Tom.
    Er befreite Renny und Johnny, die ihrerseits die Banditen visierten, aber sie fanden nichts Interessantes. Die Banditen hatten lediglich Geld und Mordgeräte in den Taschen, aber keinen einzigen Ausweis, der Aufschluß über ihre Namen und Herkunft geben konnte. Sogar die Etiketten ihrer Anzüge waren herausgetrennt.
    Die Banditen wurden mit Vorhangschnüren und Lampenkabeln gefesselt. Long Tom besichtigte sie kritisch und runzelte die Stirn.
    »Was habe ich da vorhin über eine ›Seabreeze‹ gehört?« fragte er. »Was ist eine ›Seabreeze‹?«
    »Ein Rennpferd«, erwiderte der freundliche Bandit schnell.
    Long Tom schüttelte den Kopf. »Sie haben gesagt, die ›Seabreeze‹ wird entladen …«
    »Gewiß.« Der Bandit ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. »Der Gaul ist mit der Eisenbahn aus dem Süden gekommen, wir müssen ihn entladen.«
    »Es muß nicht ent-, sondern ausladen heißen«, erklärte Johnny.
    »Meinetwegen«, sagte der Bandit und zuckte mit den Schultern. »Ich bin nicht kleinlich.«
    Renny regte sich auf. »Das ist doch alles gelogen!«
    Der Bandit wirkte gekränkt. Long Tom blickte Renny fragend an.
    »Die ›Seabreeze‹ ist ein neuer Frachter«, erläuterte Renny. »Ich habe es in der Zeitung gelesen. Das Schiff läuft heute ein. Es hat eine Menge Goldbarren an Bord. Das Zeug kommt aus Europa.«
    »Na also.« Long Tom wandte sich an die Banditen. »Was habt ihr mit dem Schiff vor?«
    »Wir wissen nichts von einem Schiff«, erwiderte der gutmütige Bandit. »Das ist ein Zufall. Unsere ›Seabreeze‹ ist ein Rennpferd.«
    »Nun, wir werden es bald feststellen.« Long Tom ging zur Tür. »Wir gehen zum Pier und werden uns um den Frachter kümmern. Wenn ihr damit nichts zu tun habt – desto besser für euch.«
    »Einer von uns muß diese Vögel bewachen«, meinte Renny.
    »Diese Aufgabe können Sie übernehmen«, sagte Long Tom. »Immerhin haben Sie als erster daran gedacht.«
    Ein Streit brach aus, weil keiner zurückbleiben wollte; schließlich knobelten sie. Renny verlor. Mürrisch bereitete er sich auf die Bewachung der Banditen vor, während Johnny und Long Tom zum Hafen aufbrachen.
    Vergnügt fuhren sie mit dem Lift abwärts und hielten vor dem Portal ein Taxi an. Sie wären gewiß weniger vergnügt gewesen, wenn sie die Absichten des Mannes gekannt hätten, der im selben Augenblick wenige Yards hinter ihnen seinen Wagen parkte.
    Der Mann im Wagen bückte sich hastig, als er Johnny und Long Tom erspähte, und als er sich aufrichtete, um ihnen nachzublicken, wie sie ins Taxi stiegen, verdeckte er unauffällig die untere Hälfte seines Gesichts mit einer Zeitung.
    Als er ausstieg, schlug er den Mantelkragen hoch und zog den

Weitere Kostenlose Bücher