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DS010 - Die Stadt im Meer

DS010 - Die Stadt im Meer

Titel: DS010 - Die Stadt im Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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sofortige Bewußtlosigkeit herbeizuführen, hatte Doc Savage selbst entdeckt. Sie war viel wirksamer als die gewöhnlichen Knockout-Schläge, außerdem ging es viel schneller und mit weniger Kraftaufwand.
    Auch Ham hatte sich in das Handgemenge eingemischt. Er hatte aus seinem Degenstock die dünne Klinge blankgezogen, deren Spitze mit einer klebrigen braunen Substanz eingeschmiert war. Wenn er jemand mit der Degenspitze auch nur leicht die Haut ritzte, führte dies zu sofortiger Bewußtlosigkeit.
    Er erledigte den letzten der Männer.
    Damit kam endlich der mausartig wirkende Gefangene frei. Er taumelte ein wenig, als ob er sich nur schwer auf den Beinen halten konnte.
    »Großartig haben Sie das gemacht!« flüsterte er. »Seit Wochen hatten sie mich in ihrer Gewalt!«
    »Ha!« platzte Ham heraus. »Jetzt weiß ich, wer er ist!«
    »Stanley Watchford Topping ist sein Name«, sagte Doc Savage. »Er ist eine der größten Autoritäten auf dem Gebiet der Tiefseeforschung.«
    »Das bin ich allerdings«, bekräftigte der Mausgesichtige.
    So, wie er es sagte, klang es ein wenig protzig und albern.
     
     

6.
     
    Für die nächsten paar Minuten standen sie da alle in der Deckung der Büsche beieinander, Stanley Watchford Topping an Doc Savages Seite, und der Bronzemann fragte ihn: »Sie sagten da vorhin, man habe Sie gefangengehalten?«
    »Ja, seit Wochen schon«, erklärte der Mausgesichtige eifrig. »Es war gräßlich, kann ich Ihnen versichern.«
    »Und zu welchem Zweck?« erkundigte sich der Doc.
    »Um sich des Schoners zu bemächtigen«, entgegnete Topping. »Er gehört mir. Es war ein glatter Akt von Piraterie.«
    Von Bord des Schoners fielen dicht hintereinander sechs Schüsse. Die ganze Trommel eines Revolvers wurde leergeschossen, und die Kugeln zischten seitlich in die Büsche. Nur gut, daß sich Doc Savage mit seinen Freunden vorsichtshalber in Deckung gehalten hatte. Wahrscheinlich waren da, abgesehen von Kapitän Flamingo, sogar mehrere Männer an Bord geblieben; einen einzelnen würde man kaum zurückgelassen haben.
    »Haben Sie eine Ahnung, warum sie es ausgerechnet auf Ihren Schoner abgesehen hatten?« fragte Doc Savage.
    »Ich vermute, weil ich da meine ganzen Tiefseeforschungsgeräte an Bord habe. Die brauchten sie zu irgendetwas.«
    »Und was ist das?«
    Zwei Flammenzungen blitzten an der Reling des Schoners auf. Diesmal war es ein Gewehr, mit dem geschossen wurde, und die Einschläge lagen beängstigend nahe.
    »Statt Ihnen viel zu erzählen, werde ich Ihnen lieber etwas zeigen«, erklärte Topping, nachdem die Schüsse verhallt waren.
    »Wie meinen Sie das?«
    »Mir gehört das Land ringsum die Bucht«, erläuterte Topping. »Sie ist zudem ein ausgezeichneter Liegeplatz für meinen Schoner. Das Haus steht ein wenig weiter landeinwärts, auf höherem Grund. Kommen Sie.«
    Das Haus erwies sich als recht groß, aber das war auch alles, was man zu seinen Gunsten sagen konnte. Architektonisch wirkte es so wenig reizvoll wie vier unordentlich aneinandergestellte Würfel, und es gab darin bei weitem zu wenig Fenster.
    »Ist das, was Sie uns zeigen wollen, im Haus drinnen?« fragte Doc Savage.
    Jetzt, da es heller wurde, sah man, daß Topping ständig schnüffelnd die Nase bewegte; auch das ließ ihn wie eine Maus wirken – oder eher noch wie ein Kaninchen.
    »Heilige Kuh!« polterte Renny los. »Worauf warten wir dann noch?«
    Sie gingen auf die Tür zu. Topping stieß sie auf. Dann zögerte er erneut. »Wissen Sie«, erklärte er, »ich bin immer noch nicht beruhigt.«
    »Warum nicht?« fragte ihn Doc Savage.
    »Der Anführer der Bande ist eine Frau«, murmelte er. »Und gleichzeitig steckt sie auch mit dem wie ein Papagei gekleideten Kerl unter einer Decke, der sich Kapitän Flamingo nennt. Zwei Banden rivalisieren da nämlich miteinander, und die Frau operiert mit beiden, was sie vor ihrer eigenen Bande bisher geheimhalten konnte.«
    Doc Savage und die anderen sahen sich an; das war in der Tat eine überraschende Eröffnung.
    »Und warum sind Sie beunruhigt?«
    »Weil die Frau jeden Augenblick hier auftauchen könnte. Oder vielleicht auch dieser Kapitän Flamingo.«
    »Die Frau haben wir festgesetzt«, erklärte ihm der Bronzemann. »Einer unserer Männer, Monk, bewacht sie weiter unten am Strand.«
    Aber selbst das schien Topping noch nicht zu beruhigen. »Sollten wir an der Haustür nicht lieber einen Posten zurücklassen?« fragte er ängstlich.
    »Nun gut, das können wir machen«, stimmte Doc

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