Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS012 - Land des Schreckens

DS012 - Land des Schreckens

Titel: DS012 - Land des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
Ferner habe ich Grund zu dem Verdacht, daß mein mutmaßlicher Gegner zumindest einen weiteren Mord begangen hat. Ich sehe jetzt ein, daß ich mich schon viel früher an die Behörden hätte wenden sollen, aber weil das Verbrechen, das da im Gange zu sein scheint, allzu fantastisch klang, habe ich von diesem Schritt bisher abgesehen.
    Die Vorgeschichte ist folgende:
    Vor beinahe einem Jahr ging ich mit Oliver Wording Bittman, dem
Großwildjäger und Tierkonservator, und Gabe Yuder auf eine wissenschaftliche Expedition nach Neuseeland. Von dort war ein Abstecher nach Thunder Island ...
     
    Der Rest des Farbbands war zu Doc Savages Bedauern übertippt und nicht zu entziffern.
    Oliver Wording Bittman, so erinnerte sich der Doc, war vor allem dafür bekannt, daß er als ›Taxidermist‹ Museen mit seltenen ausgestopften Tieren belieferte. Doc Savage kannte sogar seine Adresse. Er wohnte nur zwei Apartmenthäuser weiter am Central Park. Der Name Gabe Yuder hingegen war ihm unbekannt.
    Da Doc Savage nichts weiteres von Interesse finden konnte, beschloß er, mit Oliver Wording Bittman zu sprechen. Es bestand ja immerhin die Möglichkeit, daß Bittman von Jerome Coffern den Namen Kar schon gehört hatte.
    Während Doc im Fahrstuhl zu Bittmans Wohnung hinauffuhr, versuchte er sich zu erinnern, was er über den Tierkonservator wußte. Es klang sehr positiv. Bittman hatte sich vor allem dadurch einen Namen gemacht, daß er das weltbekannte Smithsonian Institute mit seinen kunstvoll ausgestopften und aufmontierten
    Tieren belieferte. Am besten aber erinnerte sich Doc Savage, was sein eigener Vater einmal lobend über Bittman geäußert hatte.
    Der Tierkonservator kam persönlich an die Tür. Oliver Wording Bittman war fast so groß wie Doc Savage, aber viel hagerer – so hager, daß er nur aus Knochen und einigen harten Muskeln zu bestehen schien. Falls ein kräftiges Kinn auf einen festen Charakter schließen läßt, so konnte es Bittman daran nicht mangeln. Sein Kinn sprang weit vor. Dazu hatte er dunkle, ein wenig stechende Augen, dunkles Haar und eine sonnenverbrannte Gesichtshaut.
    Der einzige Schmuck, den er am Körper trug, war eine Uhrkette, die sich über seine Weste spannte. Mit ihrem einen Ende hing die Kette an einer superflachen goldenen Taschenuhr; an ihrem anderen Ende war etwas befestigt, das auf den ersten Blick wie ein Klappmesser aussah, in Wirklichkeit aber ein rasiermesserscharfgeschliffenes Skalpell zum Abhäuten von Tieren war. Dieses ›Klappskalpell‹ wirbelte Bittman an der Goldkette spielerisch um seinen Zeigefinger.
    Er sagte: »Sie sind Doc Savage, nicht wahr? Es ist mir eine Ehre. Bitte treten Sie doch näher.« Während er Doc voranging, fuhr er fort: »Sie werden sich vielleicht wundern, wieso ich Sie sofort erkenne. Warten Sie einen Moment, in der Bibliothek werde ich es Ihnen zeigen.«
    Der Raum war geradezu überladen mit Tiertrophäen; sie hingen nicht nur als Köpfe an den Wänden, sondern bedeckten anstelle eines Teppichs, sich vielfach überlappend, auch den Boden. In der einen Ecke stand ein schauerlich realistisch wirkender Kodiakbär in Angriffsstellung.
    Bittman führte Doc Savage zu einer großen gerahmten Fotografie, die inmitten von Tierköpfen an der Wand hing. In der linken unteren Ecke des Rahmens steckte der Ausschnitt eines Briefes. Das Foto stellte Doc Savages Vater dar. Die Ähnlichkeit zwischen Vater und Sohn war auffällig. Doc Savage bückte sich, um den Briefausschnitt zu lesen. Er lautete:
     
    Und ich weiß immer noch nicht, mein lieber Oliver, wie ich Dir jemals dafür danken soll, daß Du mir bei unserer letzten Safari das Leben gerettet hast. Ohne Deine Kaltblütigkeit und Deine treffsichere Hand, könnte ich diesen Brief jetzt nicht schreiben.
    Vor mir liegt, während ich diese Zeilen abfasse, das Fell des Löwen, der mich damals gerissen hätte, wäre Deine Kugel nicht um Sekundenbruchteile schneller gewesen. Von der meisterlichen Kunst, mit der Du das Fell präpariert hast, will ich an dieser Stelle gar nicht erst reden.
    Dieses Fell wird mir jedenfalls stets die teuerste Erinnerung an unsere Afrikaexpedition bleiben. Ich wünsche dir für Deinen ferneren Lebensweg von Herzen alles Gute.
    Dein aufrichtiger
    Clark Savage senior
     
    Dieser Brief berührte Doc Savage sehr. Er riß eine kaum vernarbte Wunde auf. Der Tod seines Vaters lag noch nicht einmal ein Jahr zurück. Der ältere Doc Savage war ermordet worden. Und die Tatsache, daß Doc Savage sofort mit

Weitere Kostenlose Bücher