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DS012 - Land des Schreckens

DS012 - Land des Schreckens

Titel: DS012 - Land des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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sich die Eisenbrücke aufzulösen – verschwand in dem unheimlichen Nebel.
     
     

6.
     
    Es war ein fantastisches, geradezu unglaubliches Phänomen. Als die ganze Eisenbrücke im Handumdrehen verbrannte, ohne daß dabei jedoch Wärme entstand. Aber nicht nur das. Nachdem der ›Rauch der Ewigkeit‹ – denn um nichts anderes konnte es sich handeln – die Brücke verzehrt hatte, sank der nicht verbrauchte Rest zum Wasser unterhalb der Brücke hinab und löste es auffraß regelrecht Löcher hinein, und von allen Seiten rauschte natürlich das restliche Wasser herbei und ergoß sich wasserfallartig in diese Löcher.
    Die Strudel, die dabei entstanden, machten Doc Savage sehr zu schaffen. Denn eigentlich war er ein ausgezeichneter Schwimmer und Taucher, hatte sich sogar für einige Zeit in der Südsee aufgehalten, um die Technik der Perlentaucher zu studieren, und er konnte leicht mehrere Minuten unter Wasser bleiben.
    Unter Anspannung all seiner Kräfte gelang es ihm, gegen den heranrauschenden Strom beinahe hundert Meter weit unter Wasser zu schwimmen, zu einer Stelle mit überhängenden Weidenbüschen, unter denen er auftauchte.
    Das Wasserflugzeug kreiste inzwischen ganz tief, fast zum Greifen nahe, über dem Parkteich, und der Killerpilot hing mit dem Oberkörper aus der Kanzel und spähte hinunter.
    Einem Parkwächter der in der Nähe stand, quollen vor unglaublichem Staunen fast die Augen aus dem Kopf. Er hatte die baseballgroße Bombe fallen sehen, hatte beobachtet, wie sich die alte Eisenbahnbrücke mit gewitterartigen Entladungserscheinungen in eine tückische graue Rauchwolke auflöste. In den ganzen dreißig Jahren, die er nun schon im Central Park Dienst tat, war ihm so etwas noch nicht passiert.
    Er wollte seinen Dienstrevolver ziehen, aber im gleichen Augenblick wurde ihm der Revolver von hinten aus der Hand gerissen, und noch ehe er herumfahren konnte, jagten blitzschnell hintereinander, beinahe ratternd wie bei einem Maschinengewehr, alle sechs Schuß aus seiner Dienstwaffe.
    Das kreisende Wasserflugzeug geriet ins Schwanken, kippte beinahe seitlich ab. Der Pilot mußte getroffen sein, aber dann gelang es ihm doch noch, die Maschine unter Kontrolle zu bringen. Wie eine von Schrotkörnern zerzauste Wildente strebte das kleine Flugzeug eilig in westlicher Richtung davon.
    Der Parkpolizist spürte, wie ihm der warme, noch rauchende Revolver wieder in die Hand gedrückt wurde. Er sah flüchtig eine riesenhafte Bronzegestalt neben sich, der die Kleider trieften, aber auf der mattglänzenden bronzenen Gesichtshaut des Mannes schien merkwürdigerweise nicht ein einziger Tropfen zu stehen. Im nächsten Augenblick war der Unbekannte bereits in den Büschen verschwunden. Der Cop schaute hinein, konnte ihn aber nirgendwo entdecken.
    Der Polizist blieb stehen, schluckte und wischte sich den Schweiß von den Brauen. »Gottallmächtiger«, brachte er heraus.
    Auf der Fifth-Avenue-Seite des Central Park nahm sich Doc Savage ein Taxi, das in südlicher Richtung davonfuhr und ihn keine zehn Minuten später vor einem der höchsten Wolkenkratzer Manhattans absetzte. Die Schluchten zwischen den turmhoch aufragenden Häusern waren hier so tief und eng, daß die Sonnenstrahlen jeweils nur gegen Mittag bis auf die Straße selbst hinunterfielen.
    Ein Expreßlift trug Doc Savage in das 86. Stockwerk und er betrat einen luxuriös eingerichteten Vorraum. Von dort ging er sofort in das nächste Zimmer, die Bibliothek mit Tausenden von wissenschaftlichen Bänden, und von dort wiederum in einen weit größeren Raum, das Laboratorium mit seiner verwirrenden Vielzahl elektronischer Meßgeräte und langer Regale mit darin aufgestellten Chemikalienflaschen. Seine Erfindungen pflegte Doc Savage jedoch nicht hier zu machen, sondern in einem anderen noch kompletter ausgestatteten geheimen Laboratorium, fern jeder Zivilisation, das er die ›Festung der Einsamkeit‹ nannte und periodisch auf suchte.
    Nachdem er sich überzeugt hatte, daß seine fünf Freunde noch nicht eingetroffen waren, kehrte er in den Vorraum zurück, legte seine nassen Sachen ab und zog trockene Kleidung an, die er einem geschickt in der luxuriösen Wandvertäfelung verborgenen Schrank entnahm.
    Von der Apartmenttür kam ein Krachen, als ob jemand mit der Faust die Türfüllung einzuschlagen versuchte, und gleich darauf trat ein Mann ein, der mindestens ein Meter fünfundneunzig groß war, etwa zweieinhalb Zentner wog und mit seinen hängenden Schultern und dem

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