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DS013 - Der silberne Tod

DS013 - Der silberne Tod

Titel: DS013 - Der silberne Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Doc.
    »Das weiß ich, aber ich hab’ mir gedacht, daß dieser Fall dich vielleicht interessiert, weil er wirklich ganz ungewöhnlich ist. Zum Beispiel wissen wir immer noch nicht genau, wie es zu der Explosion kommen konnte, und dann hat ein Kerl in eitlem Silberanzug einen Angestellten Winthrops, einen gewissen Clarence Sparks, ermordet.«
    »Ein Kerl in einem Silberanzug ...«, sagte Doc nachdenklich.
    »Ham und ich haben ihn selbst gesehen«, erläuterte Monk. »Er hatte einen silbernen Overall an und eine silberne Kapuze auf dem Kopf. Wir unterhielten uns gerade mit Sparks, er schien zu ahnen, wer Winthrop auf dem Gewissen hat, als der Kerl im Silberanzug Sparks mit Pfeil und Bogen erschoß.«
    »Könnte der Schütze zu der Bande gehören, die in der letzten Zeit ungewöhnliche Überfälle verübt hat und die
Avallancia
versenkte?«
    »Natürlich!« sagte Monk. »Er gehört bestimmt zu der Bande.«
    »Hm«, sagte Doc Savage. Er dachte nach. Dann fragte er: »Monk, ist dir eigentlich aufgefallen, daß sämtliche Überfälle der sogenannten Silbernen Totenköpfe ungewöhnlich sind?«
    »Gewiß, die Verkleidung ist ungewöhnlich und ...«
    »Das meine ich nicht.« Doc unterbrach ihn. »Die Überfälle selbst sind nicht alltäglich, sie wirken ein wenig – sinnlos«
    »Nein«, bekannte Monk, »das ist mir noch nicht aufgefallen.«
    »Bei den Überfällen sind Menschen ums Leben gekommen.«
    »Sicher«, brummte Monk, »das kann bei einem Überfall schon mal passieren.«
    »Aber es waren immer sehr bekannte Männer«, erläuterte Doc geduldig. »Und einige dieser Überfälle waren beinahe lächerlich, die Beute hat den Aufwand nicht gelohnt. Ich könnte dir ein Beispiel nennen.«
    »Ich bitte darum«, sagte Monk.
    »Vor zwei Wochen haben sieben Silberne Totenköpfe eine Tankstelle auf Long Island überfallen. Es war eine sehr kleine Tankstelle, und in der Kasse waren nicht mehr als dreißig oder vierzig Dollar, Aber gleichzeitig war eine Limousine zum Auftanken vorgefahren, und am Steuer saß ein sehr wohlhabender Mann namens Kirkland Le Page. Er wurde erschossen. Der Tankwart lag hinter seinem Schreibtisch auf dem Boden und hat nicht sehen können, was der Schießerei vorausgegangen war. Le Page war allein im Wagen.«
    »Ich erinnere mich ...«, sagte Monk lahm.
    »Kirkland Le Page war Vizepräsident der Transatlantic Company, der die
Avallancia
gehörte ...«
    »Verdammt!« sagte Monk. »Ich begreife. Da sind Zusammenhänge, die Tankstelle war gar nicht wichtig ...«
    »So ist es«, sagte Doc.
    Monk stand stumm in der Zelle und überlegte. Er war jetzt überzeugt, daß Doc sich längst entschlossen hatte, die Spur der Silbernen Totenköpfe aufzunehmen, auch wenn die Polizei seine Hilfe nicht benötigte. Er hatte seine Assistenten lediglich noch nicht eingeweiht. Es war seine Angewohnheit, über seine Entschlüsse erst dann zu sprechen, wenn sie ausgereift waren.
    Monk wollte etwas sagen, als es hinter ihm in der Halle, wo Ham und der Polizeileutnant standen, laut wurde. Stiefel trappten über den Steinboden, ein Schuß krachte, irgendwo splitterte Glas.
    Monk versuchte sich hastig umzudrehen, aber die Zelle war zu eng, oder seine Schultern waren zu breit; er blieb stecken. Im selben Augenblick wurde die Glaswand der Zelle zerschlagen, Monk sah über seinem Kopf eine Faust im silbernen Handschuh und eine Pistole. Er wollte sich ducken, aber es war zu spät. Der Pistolenlauf hämmerte mit voller Wucht auf seinen Schädel, Monk ging in die Knie und nahm nur noch undeutlich wahr, wie der Mann mit der Pistole zum zweitenmal zuschlug.
    Dann wurde ihm schwarz vor Augen.
     
     

4.
     
    Doc Savage hörte über die Leitung ein häßliches, knirschendes Geräusch und gleich darauf ein dumpfes Stöhnen. Einen Sekundenbruchteil später klickte es in der Leitung; jemand hatte den Hörer aufgelegt.
    Doc ahnte, was geschehen war. Er atmete tief ein, legte den Hörer auf die Gabel und richtete sich auf. Er stand vor einem mächtigen eingelegten Tisch, der einen erheblichen Teil des Zimmers einnahm, der aber, als Doc sich zu seiner vollen Größe hochreckte, ein wenig zu schrumpfen schien. Doc war ein wahrer Gigant, zugleich jedoch war sein Körper so wohlproportioniert, daß er auf den ersten Blick keineswegs hünenhaft wirkte.
    Jahrelanger Aufenthalt unter tropischer Sonne hatte seine Haut bronzefarben getönt; seine Haare, die glatt wie ein schimmernder Helm anlagen, glänzten wie Kupfer. Sein Gesicht war gutgeschnitten, ohne

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