Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS014 - Oase der Verlorenen

DS014 - Oase der Verlorenen

Titel: DS014 - Oase der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
Opfer des flatternden Todbringers geworden war, was immer das sein mochte.
    Die Hosenbeine waren ihm bis über die Knie hochgeschoben worden. Klebespuren verrieten, daß sich dort Heftpflasterstreifen befunden hatten, die abgerissen worden waren.
    Doc Savage ließ den Blick seiner goldflackernden Augen umherschweifen. Von Renny keine Spur. Das Fenster war von innen verriegelt.
    Doc Savage fuhr mit dem nächsten Fahrstuhl wieder in die Vorhalle hinunter und stellte dort Erkundigungen an. Yuttal und Hadi-Mot hatten Lady Nelia in einem Taxi weggeschafft. In der Aufregung hatte niemand daran gedacht, sich dessen Nummer zu merken.
    Was Doc Savage am meisten beunruhigte, war jedoch die Tatsache, daß Renny nicht wieder in die Lobby heruntergekommen war. Niemand hatte ihn dort hinterher noch gesehen. Er mußte also immer noch irgendwo in den oberen Stockwerken des Hotelwolkenkratzers stecken.
    Doc Savage blieb nichts anderes übrig, als wieder hinaufzufahren und sich in Lady Nelias Zimmer noch einmal nach Renny umzusehen. Bei seinem ersten kurzen Besuch war ihm etwas aufgefallen.
    Die Kissen fehlten, ebenso wie die Bettdecken, obwohl Hotelbetten gewöhnlich noch mit einer Extradecke ausgestattet waren.
    Als Doc Savage das Zimmer diesmal genauer untersuchte, stellte er fest, daß das Fenster unverriegelt und nur angelehnt war. Er öffnete es und beugte sich hinaus.
    Unmittelbar neben dem Hotelwolkenkratzer stand ein nur vier Stockwerke hohes Gebäude. Dessen Dach lag direkt unter dem Fenster. Eine aufblitzende Neonreklame an der Hotelmauer tauchte das Hausdach unten alle zwanzig Sekunden in ein gespenstisches orangefarbenes Licht.
    Eine Gestalt lag lang ausgestreckt auf dem Dach.
    In Doc Savage goldflackernden Augen glühte es auf, als er erkannte, daß die Gestalt Rennys Anzug trug. Und auch Rennys Hut lag ganz in der Nähe.
    Die Gestalt lag genau dort, wo ein Mann auf schlagen mußte, der aus dem Fenster gestoßen wurde.
     
     

6.
     
    Doc Savage löste den Blick von der Gestalt und ließ ihn die glatte Außenmauer des Hotelwolkenkratzers hinauf- und hinunterwandern. Ein Dutzend Stockwerke waren es bis zum Dach hinunter. Doppelt so viele waren es bis zur Spitze, die sich nach je zehn Stockwerken pyramidenartig verjüngte.
    Außen an der Mauer gab es sonst kaum irgendwelche verzierenden Vorsprünge. Über dem Fenster, durch das sich Doc Savage hinauslehnte, verlief jedoch ein Sims, das zwar kaum vier Zoll breit war, auf dem ein Mann aber doch, wenn er absolut schwindelfrei war, zu einem Nachbarfenster hätte hinüberbalancieren können.
    »Renny!« rief Doc Savage verhalten.
    Ein Nachbarfenster öffnete sich, Rennys Kopf erschien, und er grinste Doc Savage verlegen an.
    »Ich schätze, du wirst jetzt glauben, ich hätte die Nerven verloren«, polterte er mit seiner tiefen Stimme; Doc schüttelte abwehrend den Kopf. »Ein altes Sprichwort sagt, wer sich rechtzeitig absetzt, gewinnt dadurch die Gelegenheit, noch viele weitere Schlachten zu schlagen. Ich habe mich vorhin selbst schleunigst absetzen müssen. Was ist passiert?«
    »Gleich nachdem ich dich angerufen hatte, bin ich hier heraufgerast«, erklärte Renny. »Die junge Frau war nicht auf ihrem Zimmer. Daraufhin wollte ich mich auf die Suche nach Red machen, aber kaum war ich aus der Tür, da kamen mir Yuttal und Hadi-Mot entgegen, und ich zog mich sofort wieder in Lady Nelias Zimmer zurück, während sie sich an ihrem verflixten Korb zu schaffen machten, und verriegelte die Tür.
    Dann ging das Licht aus. Sie haben die Hauptsicherung für diesen Stock herausgedreht, schätze ich. Ich hörte dann, wie sie sich daranmachten, die Tür aufzubrechen. Also baute ich aus Kissen und Decken eine Puppe, der ich meine Kleider anzog und die ich dann zum Fenster hinauswarf. Auf dem Sims balancierte ich zu diesem Raum hier herüber. Offenbar hat mein Trick sie tatsächlich geblufft. Sie glaubten, ich sei bei dem Versuch, durch das Fenster zu entkommen, abgestürzt.«
    Renny zog den Kopf aus dem Nachbarfenster zurück. Ein paar Sekunden später erschien er in der Tür zum Gang. Nach Yogi-Manier hatte er sich in ein Laken gehüllt. »Die meisten meiner Kleider sind bei der Puppe unten«, erklärte er.
    Als er das verwüstete Hotelzimmer sah, stieß er einen überraschten Ruf aus. »Das müssen sie gemacht haben, nachdem ich ihnen entwischt war. Klar, so muß es gewesen sein. Ich hörte von nebenan ganz deutlich, daß hier herumgeräumt wurde, wußte nur nicht, was die Geräusche zu

Weitere Kostenlose Bücher