DS014 - Oase der Verlorenen

Titel: DS014 - Oase der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson

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den Gasstrom.
    Die Gasflammen schossen fast zehn Meter weit. Eine Heißluftwelle traf Doc Savage und seine Männer hinter ihrer niedrigen Steinbrüstung, als der Karren jetzt immer näher herangeschoben wurde.
    Johnny schrie: »Wir sollen ausgeräuchert werden!« Docs Männer eröffneten mit ihren Kompakt-Maschinenpistolen das Feuer. So viele Leuchtspurgeschosse trafen die Panzerplatte, daß sie vor verspritztem Phosphor rot zu glühen schien. Aber dadurch war das Gefährt nicht zu stoppen. Gleichzeitig prasselten aus den verschiedensten Richtungen Schüsse, und die Hitze wurde immer unerträglicher.
    Doc Savage, der sich wie alle anderen flach hingeworfen hatte, fischte aus seinem Gepäcksack einige Handgranaten heraus. Es waren diesmal jedoch keine Gasgranaten, sondern blauschwarz glänzende Sprenggranaten.
    Er nahm eine davon und schleuderte sie so, daß sie unmittelbar vor den Flammenkarren fiel. Das Krachen, mit dem sie detonierte, übertönte das übrige Schußgeknatter, schien es förmlich auszulöschen. Ein gleißendes Aufblitzen begleitete die Detonation.
    Die brennende Wasserstofffackel aber war ausgelöscht.
    Die allgemeine Erleichterung unter Docs Männern war so groß, daß ein paar Sekunden lang keiner ein Wort sagte.
    Dann sagte Monk: »Wie hast du das denn geschafft, Doc?«
    »Hast du denn noch nie gehört, daß man brennende Öl- und Gasquellen mit Hilfe von Sprengladungen löscht?«
    Die Männer richteten ihr Infrarotlicht auf die Überreste des Flammenkarrens. Er war ein Wrack und nicht mehr bewegungsfähig.
    Sie sahen gerade noch, wie sich die zwei letzten Männer, die den Karren hinter dem Panzerschild vorangeschoben hatten, hastig nach rückwärts absetzten.

    Der Rest der Nacht verlief dann, abgesehen von vereinzelt fallenden Schüssen, verhältnismäßig ruhig. Long Tom leuchtete unablässig mit seinem Infrarotstrahler das umliegende Gelände ab, da der Flammenkarren den ausgelegten Draht durchgerissen hatte und das elektronische Warngerät nicht mehr automatisch alle Annäherungen melden konnte.
    »Lange halten die Batterien nicht mehr vor«, sagte er zu Doc Savage.
    »Schalte den Strahler von jetzt an nur noch alle paar Minuten kurz ein«, schlug Doc Savage vor.
    Das tat Long Tom. Und als er Minuten später den Strahler wieder aktivierte, kam von Lady Nelia ein unterdrückter Schrei.
    »Mr. Savage – er ist verschwunden!«
    Die Männer brauchten einige Zeit, um die junge Frau dahingehend zu beruhigen, daß es ganz einfach Doc Savages Art war, ohne Erklärung zu verschwinden, wenn er von sich aus auf eine seiner Unternehmungen ging.
    Vollends wieder zu beruhigen war die junge Frau dennoch nicht.
    Sie wäre noch viel beunruhigter gewesen, hätte sie geahnt, daß Doc Savage in eben diesem Augenblick ganze drei Meter von zwei feindlichen Wachtposten entfernt stand, die ihn im Dunkeln allerdings nicht sehen konnten und sich halblaut unterhielten.
    »
Wallah!
« murmelte der eine. »Wenn es Tag wird, werden wir einen Weg finden, die Söhne räudiger Schakale für immer loszuwerden.«
    »
Na’am
«, stimmte der andere zu. »Ich bin jedenfalls heilfroh, daß in dieser Nacht nicht mehr gekämpft wird.«
    Docs Bronzeschatten verlor sich im Dunkeln der afrikanischen Nacht, nachdem er auf diese Weise erfahren hatte, daß seine Gefährten während seiner Abwesenheit in Sicherheit waren.
    Er arbeitete sich lautlos in die canyonartige Schlucht hinunter, die das kleine Hochplateau durchschnitt. Sein Ziel war die Einpfählung, in der während der Nacht die Sklaven gehalten wurden. Zu erkennen war auch für ihn nicht viel in dem matten Sternenschimmer, der bis auf den Schluchtgrund hinunterfiel. Aber er hatte sich, als er nach der Landung mit seinen Männern hier entlanggekommen war, die Geländeformen und Entfernungen genau eingeprägt.
    Als er sich der Einpfählung näherte, konnte er von dort unterdrücktes Stöhnen und andere Wehlaute hören, halb unterdrückte Alptraumschreie, die von den Männern im Erschöpfungsschlaf ausgestoßen wurden.
    Ein Streichholz flammte auf, als sich ein Wachtposten eine Zigarette anzündete, und in dem schwachen Schein war etwas höchst Merkwürdiges zu erkennen. Neben sich hatte der Posten eine Art mannshohen Vogelkäfig aus starkem Korbgeflecht stehen. Andere gleichartige Körbe standen in einiger Entfernung herum, und Doc Savage ahnte auch, wozu sie dienen mochten. Wenn die flatternden Todbringer losgelassen wurden, konnten die Wächter hineinkriechen und damit