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DS014 - Oase der Verlorenen

DS014 - Oase der Verlorenen

Titel: DS014 - Oase der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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damit selber zu rund einer Stunde Bewußtlosigkeit durch Anästhesiegas.
    Doc Savage hatte sich seine Gasmaske inzwischen wieder umgebunden, und nachdem auch alle anderen bis auf Ham die Masken trugen, begannen sie Gashandgranaten zu werfen. Eine davon ließ Monk absichtlich Ham direkt vor die Füße fallen und grinste schadenfroh, als er den bewußtlos werdenden Mann in seinen überlangen Gorillaarmen auf fing.
    Die Flatterwesen begannen in der Luft erst nur zu taumeln, dann fielen sie nacheinander wie überreife Früchte vom Nachthimmel, und binnen Minuten war kein einziger Flügelschlag mehr zu hören.
    Monk hob einen der tückischen Todbringer an der Flügelspitze auf und inspizierte ihn neugierig. Ein Laut der Überraschung entfuhr ihm, der so heftig war, daß ihm die Maske vom Mund rutschte, und Monk bekam eine Prise seines eigenen Anästhesiegases in die Lungen. Es genügte, um seine Wirkung zu tun. Ein leerer Ausdruck trat in Monks kleine schwarze Augen, die Knie knickten ihm ein, und er legte sich unmittelbar neben Ham sang- und klanglos schlafen.
    Renny versetzte dem Exemplar, das Monk aufgehoben hatte, einen Fußtritt und signalisierte den anderen in Taubstummenzeichensprache: ›Vampirfledermäuse!‹
    Dann begann er mit seiner Kompakt-MPi eine Fledermaus nach der anderen zu erledigen.
     
    Eine Viertelstunde später, als die Nachtbrise die Gaswolke vertrieben hatte und sie ihre Gasmasken wieder abnehmen konnten, lieferte Lady Nelia Sealing ihnen weitere Informationen.
    »Uff!« sagte sie erschaudernd. »Auch wenn es nur ganz gewöhnliche blattnasige Fledermäuse sind, abgesehen davon, daß sie besonders groß sind und ihre Krallen mit dem Gift aus den Dornenhecken, die es hier gibt, eingeschmiert sind. Hadi-Mot besorgt das. Er kümmert sich um sie, züchtet sie regelrecht, und wenn er einen schrillen Pfeiflaut ausstößt, kommen sie zu ihm zurückgeflogen. Diesen Pfiff läßt er jedesmal ertönen, ehe er sie füttert.«
    Doc Savage richtete sich auf, nachdem er die Krallen einer Fledermaus inspiziert hatte. »So etwas hatte ich mir bereits gedacht«, bemerkte er. »Haben Sie eine Ahnung, wo er sie ursprünglich her hat?«
    »Von einem Negerstamm im Inneren Afrikas, glaube ich. Dort sind sie über Generationen hinweg gezüchtet worden, um gegen vom Zauberfluch Befallene losgelassen zu werden. Wenigstens behauptet Hadi-Mot das. Er und Yuttal haben eine Zeitlang bei dem Stamm gelebt, als sie noch mit Elfenbein handelten.«
    »Wahrscheinlich hält er sie in ihren Käfigen so lange knapp mit Futter«, sagte Doc Savage, »bis sie vor lauter Hunger sogar auf Menschen losgehen. An sich sind nämlich Vampirfledermäuse völlig harmlos und jagen nur Kleingetier.«
    »Genauso macht er es«, bestätigte Lady Nelia. »Hier in der Oase dienen die Vampirfledermäuse vor allem dazu, flüchtige Sklaven zu jagen, falls sie doch einmal den Dschungel überwinden sollten, damit ja nichts von den Diamantenfunden an die Außenwelt dringt.«
    Nachdem eine knappe Stunde vergangen war, begannen sich Ham und Monk langsam zu rühren. Eine zusätzliche künstliche Beatmung half ihnen schnell wieder zu völligem Bewußtsein zurück.
    Die Nachtstunden schleppten sich dahin. Niemand schlief jedoch. Gelegentlich waren in der Ferne Schreie zu hören. Offenbar Kommandorufe. Der Feind war also nicht etwa untätig oder kampfesmüde. Aber vorerst konnten Doc und seine Männer nichts weiter tun als warten.
     
    Zwei Stunden später wurde die nächtliche Stille jäh zerrissen, als aus Long Toms Warngerät schrilles Rückkopplungspfeifen drang.
    »Wer weiß, was sie jetzt wieder Vorhaben«, murmelte Long Tom und leuchtete mit dem Infrarotstrahler zum Draht hinüber.
    In dem Kegel des unsichtbaren Lichts war ein höchst merkwürdiges Gefährt zu erkennen. Es bestand aus einem primitiven, aber sehr massiven Karren, auf dem mehrere dicke stählerne Gasflaschen festgezurrt waren. Am hinteren Ende befand sich eine Art Panzerschild, hinter dem eine Anzahl von Männern den Karren schob, der so schwer war, daß sie Balken als Hebel benutzen mußten, um das plumpe Gefährt voranzubringen.
    Renny polterte los: »Was soll denn das ...«
    Im nächsten Augenblick sollte er es erfahren. Er sah, daß an Drähten gezogen wurde, die von den Männern hinter dem Panzerschild zu den nach vorne gerichteten Köpfen und Ventilen der Gasflaschen führten. Zischend begann das Gas auszuströmen. Über den Panzerschild kam eine brennende Fackel geflogen und entzündete

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