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DS016 - Die Festung der Einsamkeit

DS016 - Die Festung der Einsamkeit

Titel: DS016 - Die Festung der Einsamkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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zahllosen Taschen kleine Granaten mit Betäubungsgas und schleuderte sie in den Raum. Das Gas war sehr wirkungsvoll, in weniger als einer Minute pflegte es die Gegner außer Gefecht zu setzen. Aber diesmal wirkte es nicht, offenbar trugen die Angreifer ebenfalls Gasmasken. Lediglich Monk gab seine Gegenwehr auf. Er kippte um und schlief fast sofort ein.
    Doc atmete tief ein und riß sich den Filter aus dem Mund.
    »Ins Nebenzimmer!« rief er. »Schnell!«
    Er schob den Filter wieder zwischen die Zähne, ging in die Knie und tastete den Boden nach Monk ab. Er fand ihn und schleifte ihn zur Tür.
    Long Tom und Ham hatten den Befehl verstanden und bereits ausgeführt; sie erwarteten Doc und Monk an der offenen Tür. Doc warf die Tür zu und drehte den Schlüssel um.
    »Nach oben!« kommandierte er.
    Sie durchquerten das Zimmer, entdeckten eine weitere Tür und hasteten hinauf. Hinter ihnen splitterte Holz; die Angreifer hatten die Tür eingeschlagen. Am Treppenabsatz zum ersten Stockwerk blieb Doc stehen.
    Ham und Long Tom liefen ins Dachgeschoß hinauf und nahmen den schlummernden Monk mit. Doc zog eine kleine Explosivgranate aus der Tasche und schleuderte sie die Treppe hinunter. Die Detonation zerstörte die untere Hälfte der Treppe und schnitt die Angreifer von den oberen Geschossen ab.
    Von unten kam ein Kugelhagel; aber Doc hatte sich längst weiter nach oben zurückgezogen. Die Kanonade dauerte etwa fünf Minuten, dann war es unvermittelt wieder hell. Die Sonne drang durch die Fensterscheiben, als wäre es nie anders gewesen, irgendwo draußen im Park zwitscherten Vögel aufgeregt durcheinander, aus der Ferne war Verkehrslärm zu hören, eine Polizeisirene wurde schnell lauter.
    Vorsichtig ging Doc zur Treppe, die unpassierbar geworden war. Ham und Long Tom besahen sich den Schaden.
    »Wo ist Civan?« fragte Ham.
    »Sie haben ihn mitgenommen«, sagte Doc. »Ich konnte sie nicht daran hindern. Sie hatten die Absicht, Civan zu befreien, darum ging es ihnen vor allem. Wenn es möglich gewesen wäre, hätten sie uns umgelegt. Wenigstens ist ihnen das nicht gelungen. Es hätte schlimmer kommen können.«
    Ham deutete auf Monk. »Ist er verletzt?«
    »Er hat ein bißchen Gas geschluckt«, erläuterte Doc.
    »Oh!« sagte Ham. Er tastete sich nach Verletzungen ab und stöhnte vor Schmerz, als er bemerkte, daß sein kostspieliger Anzug ruiniert war. »Du wolltest doch hinter der
Amazon Maid
herfliegen ...«
    Doc schüttelte den Kopf. »Die
Amazon Maid
war ein Ablenkungsmanöver, eine falsche Spur.«
    »Woher weißt du das?« erkundigte sich Ham. »Civan war ein wenig zu eifrig, mich über den langnasigen Eli Camel und die
Amazon Maid
zu informieren, außerdem hat er sich verplappert. Er hat den Namen John Sunlight erwähnt.«
    »John Sunlight?«
    »Vorläufig noch der große Unbekannte«, sagte Doc. »Ich bin nicht der
Amazon Maid
gefolgt, sondern habe aus einem gegenüberliegenden Haus diese Residenz des verschollenen Diplomaten Serge Manow beobachtet. Ich wollte wissen, was hier passiert, und es ist j a nicht eben wenig passiert.«
    Er trat an ein Fenster. Von hier aus war die ganze Umgebung zu überblicken. Die Angreifer waren nirgends zu entdecken. Offenbar hatten sie den Rückzug angetreten.
    Long Tom und Ham schleiften Monk an’s Fenster, Doc gab ihm ein Mittel gegen das Gas, und als sich die Nebel aus dem Gehirn des bulligen Chemikers verzogen hatten, setzte er sich auf, knurrte und stöhnte und stellte eine Frage, die Ham und Long Tom eigentlich ebenfalls hatten stellen wollen, die sie in der Aufregung aber vergessen hatten.
    »Wieso war plötzlich alles schwarz?« wollte Monk wissen.
    Alle blickten auf Doc; wenn überhaupt jemand eine Erklärung für den geheimnisvollen Vorgang hatte, dann er. Sie erschraken. Doc ließ sich im allgemeinen seine Gefühle nicht anmerken. Aber jetzt war sein Gesicht fahl geworden, und in seinen Augen stand Panik.
    »Doc!« rief Monk entsetzt. »Was ist los?«
    Doc nahm sich zusammen. Er lächelte gequält und streckte beide Fäuste aus; sie zitterten.
    »Es gibt nur eine vernünftige Erklärung«, sagte er. In seinen Worten schwang eine solche Endgültigkeit, daß die anderen darauf verzichteten, weitere Fragen zu stellen. Sie ahnten, daß Doc sie nicht beantworten würde. Aber sie waren tief beunruhigt; in einer solchen Verfassung hatten sie ihren Freund noch nicht erlebt.
    Wie um sich abzulenken, griff Doc nach den Resten der Zange, die Monk mit der Feile bearbeitet

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