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DS016 - Die Festung der Einsamkeit

DS016 - Die Festung der Einsamkeit

Titel: DS016 - Die Festung der Einsamkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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hatte.
    »Mikroskop!« sagte er.
    Monks Taschenmikroskop hatte wie durch ein Wunder bei dem Getümmel keinen Schaden genommen. Er reichte es Doc, und Doc betrachtete die Bruchstellen.
    »Kristallisiert«, sagte er, und es klang, als hätte er nichts anderes erwartet. »Habt ihr sonst noch was entdeckt?«
    Keiner sagte etwas; die Blutspuren auf dem Boden und an den Wänden waren vergessen. Doc inspizierte den unbenutzten Teil des Dachgeschosses.
    »Da gibt’s nur Ratten- und Mäusespuren«, sagte Monk.
    Der Bronzemann untersuchte die Spuren und sah Monk ernst an.
    »Einige Spuren«, sagte er, »sind in den Holzboden eingegraben.«
    »Was?«
    »Es sind keine Ratten- und Mäusespuren«, erläuterte Doc. »Hier ist ein schwerer Gegenstand gerückt worden, offenbar ein Gegenstand mit Metallfüßen. Die Spuren sind ganz frisch.«
    Monk schluckte. »Du meinst, daß erst kürzlich jemand hier drin war und einen schweren Gegenstand transportiert hat?«
    Doc ging zur Tür des Studios, wo die Köchin ohnmächtig geworden war.
    »Allem Anschein nach ist die ohnmächtige Köchin zur Seite geschoben worden«, sagte er. »Die Blutflecken sind über die Dielenbretter geschmiert.«
    Monk besah sich die Blutflecken und begriff, was Doc meinte.
    »Es wäre also möglich«, sagte er, »daß jemand im unbenutzten Teil des Dachstocks versteckt war. Der Schrei hinter dem Haus sollte also die Diener weglocken, damit der Unbekannte, der sich versteckt hatte, herauskommen konnte.«
    »Na schön«, sagte Ham, »aber warum hätte er die ohnmächtige Köchin zur Seite zerren sollen? Er konnte doch einfach über sie hinwegsteigen!«
    »Vielleicht«, sagte Doc, »hatte er einen schweren Gegenstand bei sich; einen Gegenstand mit Metallfüßen ...«
    Sie hatten den Eindruck, daß er mehr wußte, als er zugeben wollte, und bestürmten ihn nun doch mit Fragen. Aber er ging nicht darauf ein.
     
     

7.
     
    Die Polizei traf wenig später am Tatort ein und forderte Erklärungen, die nicht ganz einfach zu geben waren. Hätte es sich lediglich um die Schießereien und Messerstechereien gehandelt, hätte die Polizei ein normales Verbrechen konstatiert und wäre zur Tagesordnung übergegangen. Aber dieser Fall war so unglaublich, daß er schon wieder glaubwürdig war. Nicht nur hatte sich der russische Diplomat Serge Manow buchstäblich in Rauch auf gelöst, sondern auch der berühmte Doc Savage war am gleichen Ort von einem Russen namens Civan überfallen worden – und dieser Civan war nun von hier entführt worden, während über die gesamte nähere Umgebung eine ungewöhnlich schwarze Nacht hereingebrochen war.
    »Einen Augenblick«, sagte der Captain der Polizei zu Doc. »Warum hat dieser Civan versucht, Sie zu ermorden?«
    »Ich weiß es nicht«, entgegnete Doc.
    Die Polizisten begriffen noch, daß die Männer in den blauen Anzügen ihren Kumpan Civan wieder haben wollten; aber die jähe Dunkelheit leuchtete ihnen so wenig ein wie das Verschwinden Manows in einer Rauchwolke. Es war einfach unmöglich; so etwas gab es nicht; irgend jemand mußte sich geirrt haben ...
    Doc überließ die Polizisten ihrem Problem, das allerdings zugleich sein Problem war, und ging mit Monk, Ham und Long Tom zu den Wagen. Sie verfügten nun über zwei Fahrzeuge.
    Es stellte sich heraus, daß alle drei Assistenten mit Doc fahren wollten; die hofften, unterwegs von ihm nähere Aufschlüsse über die geheimnisvollen Vorgänge zu erhalten. Schließlich wurde ausgelost.
    Monk verlor.
    Mürrisch klemmte er sich hinter das Steuer des zweiten Wagens und fuhr hinter Doc her. Er grübelte über die Ereignisse in Serge Manows Haus nach, gleichzeitig ärgerte er sich über Ham. Mechanisch achtete er auf den Verkehr, und es störte ihn nicht, daß er den Wagen mit Doc und den beiden anderen Freunden aus den Augen verlor. Er wußte, daß sie zu Docs Wohnung fuhren.
    Er wurde erst aufmerksam, als ihm in einer wenig befahrenen Straße plötzlich eine schäbige alte Limousine den Weg abschnitt. Monk trat auf die Bremse, aber es war zu spät. Die beiden Fahrzeuge krachten gegeneinander.
    Monk reckte den Kopf, um den Fahrer des anderen Wagens zu erkennen.
    »Frauen am Steuer!« knurrte er. »Der Teufel soll sie alle holen ...«
    Monks Wagen gehörte zu Docs Spezialfahrzeugen, die eine gepanzerte Karosserie und geschützte Reifen hatten. Der Wagen war unbeschädigt, aber die Limousine, mit der er kollidiert war, sah übel aus.
    Drüben ging der Wagenschlag auf, und die Fahrerin stieg aus,

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