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DS016 - Die Festung der Einsamkeit

DS016 - Die Festung der Einsamkeit

Titel: DS016 - Die Festung der Einsamkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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aufgeflackert, während Long Tom sich für die Blutspuren im Dachgeschoß interessierte; er wußte nicht, daß sie von der Köchin stammten. Civan war ebenfalls im Haus.
    »Soll ich dir verraten, was ein Advokat ist?« brüllte Monk.
    »Lieber nicht«, antwortete Ham kühl.
    »Ich sag dir’s trotzdem«, schimpfte Monk. »Ein Advokat ist ein Kerl, der seinen Klienten empfiehlt, zum Kampf die Kleider abzulegen, und dann ausrückt und die Kleider stiehlt.«
    Er verstummte, um Luft zu holen; er war ein wenig außer Atem. In diesem Augenblick erlosch das Licht.
     
     

6.
     
    Von einer Sekunde zur anderen wurde es stockfinster. Eben war noch sonniger Tag gewesen, jetzt herrschte schwarze Nacht.
    Hams erster Gedanke war, daß Monk ihm einen tückischen Schlag versetzt hatte und die Dunkelheit vor seinen Augen eine Art Bewußtlosigkeit war.
    »Du hinterlistiger Affe!« knurrte er. Er hörte seine eigene Stimme und begriff, daß er anscheinend doch nicht bewußtlos war. »Was hast du gemacht?«
    »Nichts«, sagte Monk. »Hat dir jemand was getan?«
    »Halt’s Maul«, sagte Ham giftig. »Kannst du was sehen?«
    »Nein«, sagte Monk, »das heißt, ich sehe schwarz ...«
    Sie sahen wirklich nur schwarz; es war befremdlich, denn eine Nacht von solcher Schwärze gab es nicht, jedenfalls hatten sie so etwas noch nicht erlebt, abgesehen davon, daß die Dunkelheit nicht mitten am Tag übergangslos hereinbricht, auch nicht bei einer Sonnenfinsternis.
    Dann begannen ihre Augen zu tränen.
    »Gas!« brüllte Long Tom, der sich vom Dachgeschoß heruntergetastet hatte. »Ein neuartiges schwarzes Gas ...«
    »Falsch«, sagte Monk. »Ein Gas wäre zu riechen oder zu schmecken.«
    Monk war eingefallen, daß sich Serge Manow angeblich in ein schwarzes Gespenst verwandelt hatte, bevor er in einer Rauchwolke verschwand.
    »Vielleicht sind wir auch schwarze Gespenster«, flüsterte er. »Ich hab’ nicht glauben wollen, daß so etwas möglich ist, aber jetzt ...«
    Sie waren vor Schreck wie gelähmt, bis sie Civan lachen hörten; ein klirrendes, höhnisches Gelächter, ein Gelächter des Triumphs, das Ham, Monk und Long Tom wieder zur Besinnung brachte.
    »Haltet ihn fest!« brüllte Long Tom.
    Monk schnellte sich in die Richtung, aus der er Civans Stimme gehört hatte, prallte gegen Civan und hielt ihn fest.
    »Ich hab’ ihn!« brüllte er,
    Ham sagte: »Ich glaube, wir sollten die Tür zuschließen. Ich weiß nicht, was los ist, aber ...«
    Er brach ab und hätte nie wieder ein Wort gesagt, wenn er seine kugelsichere Weste nicht getragen hätte. Doc hatte diese Westen entworfen, und er und seine Männer hatten sie meistens an.
    Eine Messerklinge prallte gegen Hams Brust, glitt am Metallgewebe der Weste ab und zerschnitt sein elegantes Jackett. Ham faßte blindlings zu, erwischte das Handgelenk des Messerstechers und drehte es nach hinten. Der Unbekannte heulte auf.
    Plötzlich war überall Kampflärm zu hören. Messer klirrten gegen Kettenhemden, Schüsse peitschten, eine Stimme schrie etwas in der Sprache der Mayas.
    »Gasmasken!« rief die Stimme. »Setzt sie auf!«
    Ham, Monk und Long Tom erkannten die Stimme Doc Savages. Die Mayasprache war in der zivilisierten Welt kaum jemandem geläufig; deshalb benutzten Doc und seine Männer sie immer dann, wenn sie einander eine Nachricht zu übermitteln hatten, die außer ihnen niemand verstehen sollte.
    Sie hatten keine Gelegenheit, sich über Docs überraschendes Auf tauchen zu wundern.
    Die Gasmasken, die sie ständig bei sich hatten, waren so primitiv wie wirkungsvoll Sie bestanden aus einer luft- und wasserdichten Brille, die eng am Gesicht anlag, Nasenklammern und Atemfiltern, die kaum größer als Trillerpfeifen waren.
    »Wo ist Civan?« fragte Doc in der Mayasprache.
    Monk nahm den Filter aus dem Mund, um antworten zu können.
    »Hier«, sagte er und klemmte den Filter wieder zwischen die Zähne.
    Doc ging auf Monks Stimme zu und geriet mitten in ein Handgemenge. Die Angreifer, die natürlich ebenfalls Monks Antwort gehört, wenn auch nicht verstanden hatten, warfen sich auf ihn und bearbeiteten ihn mit Fausthieben und Tritten. Monk wehrte sich verzweifelt, aber die Gegner waren in der Übermacht. Er verlor den Atemfilter und spürte, wie jemand ihm Civan entriß. Er tastete auf dem Boden nach dem Filter und nach Civan, aber beide waren verschwunden.
    Die Angreifer schossen jetzt nicht mehr, offenbar hatten sie begriffen, daß sie sich selber gefährdeten.
    Doc holte aus einer seiner

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