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DS016 - Die Festung der Einsamkeit

DS016 - Die Festung der Einsamkeit

Titel: DS016 - Die Festung der Einsamkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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weggeweht worden«, sagte Doc verdutzt.
    »Ja.« Aput schauderte. »Ich kann mich noch ganz genau erinnern. Es war entsetzlich.«
    Docs Gesicht wurde todernst.
    »Sunlight hat einen Test gemacht«, sagte er.
    Sie unterhielten sich immer noch in der Sprache der Eskimos; trotzdem hatte Doc das Wort Test benutzt, ohne zu überlegen, daß Aput es mutmaßlich nicht kannte.
    »Test?« fragte Aput verständnislos.
    »Er hat ein Zauberkunststück versucht.« Doc übersetzte das Wort in die Begriffswelt der Eskimos. »Du kannst nicht wissen, daß in der großen blauen Kuppel viele schreckliche und geheimnisvolle Dinge stehen. Niemand weiß es. Die meisten Leute würden mit den Geräten gar nichts anfangen können, sie würden sich auch nicht dafür interessieren. Es ist ein Unglück, daß ausgerechnet Sunlight den Eingang gefunden hat. Er interessiert sich für vieles und schreckt vor nichts zurück. Außerdem ist er offenbar sehr geschickt.«
    Aput war weniger beeindruckt als neugierig.
    »Sprichst du von den Gegenständen, die wir nicht anfassen durften?« fragte er.
    »Ja«, sagte Doc grämlich.
    »Und damit kann man Menschen in Rauch auflösen und verschwinden lassen?«
    »Das und noch einiges mehr, wovon die Welt lieber nichts erfahren sollte«, entgegnete Doc.
    »Warum hast du solche Dinge, von denen die Welt nichts erfahren soll?« fragte Aput mit unerbittlicher Logik,
    »Ich kann es dir nicht erklären, Aput«, sagte Doc müde. »Du würdest es nicht verstehen. Ich verstehe es selbst nicht mehr ...«
    »Das glaube ich nicht«, sagte Aput hartnäckig.
    Doc legte dem alten Schamanen schwer die Hand auf die Schulter.
    »Wenn du einen vergifteten Seehund finden würdest, Aput«, sagte er, »was würdest du damit machen? Würdest du ihn vergraben, oder würdest du ihn deinen Leuten geben, damit sich vielleicht diese damit vergiften?«
    Aputs Antwort kam wie aus der Pistole.
    »Ich würde ihn so tief vergraben«, sagte er, »daß keiner ihn je findet.«
    Doc lachte grimmig.
    »Das meine ich auch«, sagte er.
    Hastig – er hatte es plötzlich eilig, ihm war eingefallen, wie die Zeit ihm davonlief und daß Monk auf ihn wartete – erläuterte er Aput, wie die Eskimos ihm helfen sollten, wenn es zum Kampf gegen John Sunlight kam, und verabschiedete sich. Aput sicherte ihm zu, seine Leute entsprechend zu instruieren.
     
     

19.
     
    Doc Savage war eben wieder durch den Schlitz ins Zelt zurückgekrochen, als Sunlights Männer kamen, um den Playboy zu Sunlights zu eskortieren.
    »Monk«, flüsterte Doc schnell, »Ham und Long Tom sind nicht auf Empfang gegangen. Ich hab versucht, sie über Funk zu rufen, aber sie haben nicht reagiert.«
    »Was, zum Teufel, kann ihnen passiert sein?« fragte Monk.
    Doc fand keine Gelegenheit mehr, die Frage zu beantworten; er hätte ohnehin nur Vermutungen anstellen können. Einer von Sunlights Spießgesellen steckte den Kopf ins Zelt und starrte den Playboy an.
    »Die Exzellenz soll zu John Sunlight kommen«, sagte er.
    Monk vergaß, daß er angeblich nur Spanisch sprach und daher die Aufforderung nicht verstehen konnte. Er zwinkerte dem Mann an der Türöffnung listig zu und trat dem Playboy mit Wucht in jenen Körperteil, in den am häufigsten getreten wird. Der Playboy fuhr erschrocken hoch, im gleichen Augenblick sprang Monk zurück und machte ein unschuldiges Gesicht.
    Der Playboy war nicht ganz sicher, ob er nur geträumt hatte oder wirklich getreten worden war; er entschied sich für den Traum. Er konnte sich nicht vorstellen, daß jemand so vermessen war, sich an ihm zu vergreifen. Auf alle Fälle fluchte er lauthals und trieb seine beiden vorgeblichen Leibwächter mit Fausthieben vor sich her aus dem Zelt.
    Die Eskorte führte ihn, Doc und Monk zu einem der Iglus. Es war ein besonders großer Iglu an den drei kleinere angebaut waren.
    Sunlight saß im Iglu auf einer fellbedeckten Eisbank.
    »Nehmen Sie Platz«, sagte er. »Ich will Ihnen eine Geschichte erzählen.«
    Der Playboy staunte. »Eine Geschichte?«
    »Eine Geschichte über einen ungewöhnlichen Mann«, sagte Sunlight. »Dieser Mann war ...«
    »Ist es wirklich nötig, daß ich mir Ihre Lobeshymne auf sich selbst anhöre?« fragte der Playboy unfreundlich.
    Sunlight runzelte die Stirn und besah sich den Playboy von oben bis unten, als hätte er sich eben entschlossen, ihm für seinen Mangel an Lebensart eine Million Dollar zusätzlich abzuknöpfen.
    »Ich spreche nicht über mich«, sagte er kalt. »Ich spreche grundsätzlich

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