Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS016 - Die Festung der Einsamkeit

DS016 - Die Festung der Einsamkeit

Titel: DS016 - Die Festung der Einsamkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
mit zerknittertem Gesicht. Verblüfft starrte er Doc an.
    »Doc Savage«, murmelte er. »Er sieht nicht so aus, aber es ist seine Stimme ...«
     
    Aput gehörte zu der Gruppe Eskimos, die Sunlight auf der Felseninsel in der Nähe der blauen Kuppel angetroffen hatte. Er war einer der Eskimos, die
    Sunlight offen in die Augen geblickt und behauptet hatten, keine große blaue Kuppel zu sehen, weil es sie gar nicht gab. Das war natürlich nur ein Trick gewesen, um Sunlight zu verwirren.
    Aput war immer noch ein fähiger Jäger, der von den Eskimos als Führer anerkannt wurde und dessen Rat sie schätzten. Er war nur deswegen nicht der Häuptling, weil es in der kleinen Gruppe keinen Häuptling gab.
    Aber er war Schamane, der Medizinmann, er hatte noch mehr Einfluß als die meisten Häuptlinge, und er kannte Doc Savage, den er ebenfalls für eine Art Schamanen hielt, einen Schamanen der Weißen, die unverständlicherweise im Süden lebten, wo es nicht einmal das ganze Jahr über Schnee gab, aus dem sie Iglus hätten bauen können, und die sich deshalb mit Steinen behelfen mußten; er kannte ihn so gut, daß ihm Docs Stimme genügte, um ihn zu identifizieren.
    Trotzdem wunderte er sich, und es brauchte eine Weile, um die Überraschung zu verkraften.
    »Chimo!« sagte er schließlich. »Willkommen.«
    »Danke«, sagte Doc. Er sprach jetzt im Idiom der Eskimos. »Es berührt mich tief, daß du mich willkommen heißt, obwohl ich dir und deinen Leuten viele Sorgen und Kummer bereitet habe.«
    Aput zuckte mit den Schultern, schälte sich aus seinen Fellen, reichte Doc die Hand und schüttelte sie herzlich.
    »Wir haben gehofft, daß du kommst«, sagte er. »Wir haben sehr auf dich gehofft.«
    Doc sah, daß Aput nur eine Hose aus Seehundsfell trug und einige Lumpen um die Schultern geschlungen hatte.
    »Hast du nichts anzuziehen?« fragte er.
    »Dieser Sunlight hat uns schon vor langer Zeit unsere Kleider abgenommen«, sagte Aput. »So wollte er uns an der Flucht hindern. Jeden Tag läßt er von seinen Leuten unsere Decken und Felle zählen, damit wir uns daraus nicht heimlich etwas zum Anziehen machen. Wenn wir auf die Jagd gehen, gibt er uns Kleider, aber seine Männer gehen mit. Sie sind bewaffnet und bewachen uns. Nach der Jagd nimmt er uns alles wieder ab.«
    Doc schüttelte den Kopf; so hatte er sich die Lage der Eskimos, seiner Verbündeten, nicht vor gestellt.
    »Wann ist Sunlight zu euch gekommen?«
    »Akkane«, erwiderte Aput.
    Akkane bedeutete ›im vergangenen Jahr‹, aber es war nicht wörtlich zu nehmen. Vermutlich bedeutete es in diesem Fall nur ›vor langer Zeit‹.
    »Sunlight und seine Männer kamen auf einem großen Boot«, berichtete Aput. »Das Boot war größer als hundert Kajaks. Es war gegen die Felsen gefahren und hatte ein Loch, durch das Wasser drang. Sie sind an Land gegangen. Wir haben ihnen Essen gegeben. Aber der dünne Mann, der Sunlight genannt wird, wollte in die blaue Kuppel.«
    »Schlimm«, sagte Doc.
    »Sehr schlimm. Sunlight hat versucht, uns auszuhungern, damit wir ihm verraten, was die große Kuppel ist. Wir waren sehr unwissend und sehr primitiv.«
    Aput schmunzelte. Doc nickte beifällig.
    »Ausgezeichnet«, sagte er.
    »Wir haben gemacht, was du uns befohlen hast. Wir haben alles getan, was wir tun sollten und weswegen du uns hergebracht hast. Wir haben niemand erlaubt, die blaue Kuppel zu betreten.«
    »Ihr solltest vor allem auf den Inhalt der Kuppel aufpassen«, sagte Doc leise.
    Aput nickte. »Ja. Aber es ist uns nicht gelungen. Sunlight hat uns beobachtet und gesehen, wie die Geheimtür sich öffnete, als einer von uns in die Nähe der Tür kam. Er hat gewußt, wie die Tür funktioniert, aber wir haben ihm nichts gesagt. Er hat uns nichts zu essen gegeben, und er hat uns geprügelt, aber wir haben ihm nicht gesagt. Er hat alles schon gewußt. Er hat uns nur gefragt, um uns auf die Probe zu stellen.«
    »Wahrscheinlich nicht«, sagte Doc. »Er hat einen von euch beobachtet, und er ist intelligent genug, um zu wissen, wie ein magnetischer Türöffner funktioniert. Er hat bestimmt den weißen Kaninchenmantel untersucht und die kleinen eingenähten Magneten gefunden.
    Aput dachte nach, sein Gesicht war plötzlich traurig.
    »Sunlight ist in die große blaue Kuppel gegangen«, sagte er, »und danach sind schreckliche Dinge geschehen. Einer von meinen Männern hat sich sogar in eine schwarze Rauchwolke verwandelt und ist vom Wind weggeweht worden.«
    »Einer deiner Eskimos ist

Weitere Kostenlose Bücher