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DS016 - Die Festung der Einsamkeit

DS016 - Die Festung der Einsamkeit

Titel: DS016 - Die Festung der Einsamkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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hatte keinen Grund zur Unzufriedenheit.
    Natürlich hielt Fifi sich für außerordentlich gerissen, sie legte Wert darauf, ihre Information nur ihm, Sunlight, anzuvertrauen; gewiß hoffte sie, sich auf diese Art loskaufen zu können. Sunlight beschloß, ihr eine Überraschung zu bereiten.
    Er ging zum Zelt, in dem der Playboy schlief, und weckte ihn mit einem Tritt in die Rippen.
    »Sind Sie immer noch blind?« fragte er.
    Der Playboy schätzte es nicht, mit Tritten geweckt zu werden.
    »Ich sehe schon viel klarer!« sagte er tückisch.
    Sunlights gute Laune war unverwüstlich.
    »Also dann in einer halben Stunde«, sagte er. »Sie werden überrascht sein.«
    »Sie meinen, in einer halben Stunde wollen Sie mir endlich zeigen, weswegen Sie mich in diese Wildnis geholt haben?«
    »Stimmt«, sagte Sunlight.
    Der Playboy ärgerte sich immer noch über die Respektlosigkeit, mit der Sunlight ihn, einen Staatschef, behandelt hatte, und ließ seinen Zorn an Monk aus, den er nach wie vor für seinen Gardisten Beauty hielt. Er bearbeitete ihn ebenfalls mit Tritten; er benötigte einen Ausgleich für sein angeschlagenes Ego.
    »Ich trete Sie so lange, bis Sie Ihre Sprache wiederfinden!« schrie er auf Spanisch. »Verlassen Sie sich darauf!«
    Monk fand seine Sprache nicht wieder, aber der Playboy fühlte sich nach dieser Behandlung ein wenig besser.
    »Macht, daß ihr rauskommt!« brüllte er. »Ich will eure häßlichen Visagen nicht mehr sehen.«
    Doc und Monk fanden das Gesicht des Playboys auch nicht erfreulicher, und sie waren gern bereit, das Zelt zu verlassen – vorausgesetzt, daß die Posten vor dem Eingang sie nicht daran hinderten.
    Sie trotteten hinaus und standen vor John Sunlight.
    Sunlight hatte die Effekthascherei mit den Tropenkleidern aufgegeben, die ihm höchstens einen Schnupfen bescheren konnte; er trug jetzt einen dunklen Anzug und hatte sich eine schwarze Fliegerhaube auf den Kopf gestülpt. Er wirkte ausgesprochen finster und gefährlich; trotzdem zwang er sich zu einem liebenswürdigen Lächeln.
    »Euer Chef behandelt euch ziemlich schlecht«, sagte er auf Spanisch.
    »Wir können uns nicht beklagen«, erwiderte Doc in derselben Sprache, wobei er sich bemühte, möglichst rauhkehlig und ungebildet zu reden, um sich von dem wirklichen Adonis nicht zu unterscheiden. »Wir haben viele Vorteile.«
    »Sind Sie schon lange bei Seiner Exzellenz?« erkundigte sich Sunlight.
    »Eine ganze Weile«, entgegnete Doc.
    Er konnte nur hoffen, daß diese Auskunft stimmte; die Zeit hatte nicht ausgereicht, den Lebenslauf der beiden Leibwächter zu studieren.
    »Wo sind Sie geboren?« fragte Sunlight.
    Ohne nachzudenken nannte Doc ein kleines Gebirgsnest in der Heimat des Playboys.
    »Davon hab’ ich schon gehört«, sagte Sunlight. Er dachte nach. »Für euch muß diese Kälte scheußlich sein, ihr seid nicht daran gewöhnt, ich war in Sibirien, da ist es nicht viel wärmer. Ihr habt es bald hinter euch. Ich nehme an, daß euer Chef heute abend zurückfliegt. Ich werde ihm eines meiner Flugzeuge zur Verfügung stellen.«
    Monk atmete tief ein. »Doc, wenn wir ihn jetzt hochnehmen ...«
    »Nein«, flüsterte der Bronzemann. »Vorher müssen wir wissen, was er plant. Wir müssen unserer Sache ganz sicher sein. Wir ahnen, was er vorhat; das ist aber auch alles.«
    »Meinetwegen.« Monk stimmte zu. »Aber wenn ich noch lange den Leibwächter dieses Playboys spielen muß, bringe ich ihn um!«
    »Das eilt nicht«, sagte Doc. »Wir sollten uns lieber um unseren Ausrüstungskasten kümmern.«
    »Kann ich dir helfen?«
    »Du kannst ihn holen«, sagte Doc. »Ich bleibe hier und beschaffe dir ein Alibi für den Fall, daß jemand dich vermissen sollte.«
    Doc Savage blickte Monk nach. Monk verschwand in der Richtung, in der das Versteck des Kastens lag. und wurde Sekunden später von der Dunkelheit aufgesogen. Der wirbelnde Schnee löschte seine Fußspuren aus.
    Der Posten, der das Zelt bewacht hatte, war nirgends zu entdecken, und Doc fragte sich, was wohl aus ihm geworden war. Die Frage wurde bald beantwortet.
    Aus einem der Iglus drang ein schriller Schrei; Doc erkannte die Stimme des Postens. Offenbar war es ihm im Freien zu kalt geworden, er war in einen der Iglus gekrochen und eingeschlafen. Sunlight hatte ihn suchen lassen, und seine Leute hatten den Schläfer entdeckt.
    Wenig später kam ein anderer Posten. Er hatte eine Lampe bei sich und war über das Mißgeschick seines Kumpans so erschrocken, daß er ein wenig

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