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DS016 - Die Festung der Einsamkeit

DS016 - Die Festung der Einsamkeit

Titel: DS016 - Die Festung der Einsamkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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nichts.«
    »Das ist noch nicht raus«, sagte Doc.
    In diesem Augenblick schlug der Mann zu. Er war sehr stark, und er schlug mit voller Kraft. Doc war darauf vorbereitet; er riß eine Schulter hoch und fing den Hieb ab, der seiner Kinnspitze galt. Er warf sich auf seinen Gefangenen, der sich heftig zur Wehr setzte. Plötzlich schrie der Mann vor Schmerz auf. Doc ließ ihn los. Sein Gegner wich bis zur Mauer zurück, blieb dort sitzen und sah Doc vorwurfsvoll an.
    »Warum wollten Sie mich ermorden?« fragte Doc noch einmal.
    »Mein Name ist Civan«, sagte der Mann. Er beantwortete damit Docs erste Frage, als wäre seitdem nichts geschehen.
     
    Civan lehnte an der Mauer. Sein Gesicht war blau angelaufen, er fühlte sich am ganzen Körper wie zerschlagen. Vorsichtig befingerte er seine Schrammen und stöhnte leise.
    »Ich hab’ bisher niemand gekannt, der stärker ist als ich«, sagte er einfältig.
    »Weshalb wollten Sie mich ermorden?« fragte Doc zum drittenmal.
    »Ich hatte den Auftrag ...«, sagte Civan.
    »Von wem?«
    »Ich hab’ den Mann nicht gekannt«, sagte Civan. »Er hat sich Eli Camel genannt. Er ist ein großer Kerl mit einer ungewöhnlich langen Nase, eine Nase wie ein Ameisenbär. Er hat eine hohe Stirn und schmale Lippen und krumme Beine, als wäre er in seiner Jugend viel geritten.«
    Doc kannte keinen Eli Camel mit einer Nase wie ein Ameisenbär; aber es gab viele Leute, die er nicht kannte und die ihm den Tod wünschten.
    »Warum wollte dieser Eli Camel mich umbringen lassen?« fragte er ruhig.
    »Er hat es mir nicht verraten«, erwiderte Civan. »Er hat mir einfach zwanzigtausend Dollar gegeben. Danach ist er abgereist, gestern, nach Südamerika.«
    »Was ist mit den anderen Leuten, die alles so arrangiert haben, daß ich in Ihr Taxi steigen mußte?«
    »Ich hab’ sie angeworben.«
    Doc zweifelte daran, aber er ließ diesen Punkt auf sich beruhen.
    »Eli Camel mit der langen Nase ist also nach Südamerika abgereist ...« sagte er. »Mit einem Flugzeug oder mit dem Schiff?«
    »Mit der
Amazon Maid

    »Und mehr wissen Sie nicht?« fragte Doc.
    »Mehr weiß ich nicht«, bestätigte Civan.
    Doc ging zum Telefon. Er wußte, daß es einen Dampfer namens
Amazon Maid
gab, der die Südamerika-Route befuhr, er kannte auch die Reederei, der er gehörte. Er rief das Büro der Reederei an. Er erhielt sofort Auskunft, nachdem er erklärt hatte, wer er war.
    »Ja«, sagte der Mann im Büro der Reederei, »ein gewisser Eli Camel ist gestern mit der
Amazon Maid
nach Südamerika abgefahren.«
    »Schicken Sie dem Kapitän der
Amazon Maid
ein Radiogramm«, sagte Doc. »Fragen Sie an, ob die See ruhig genug ist, daß ich mit einem Wasserflugzeug neben dem Schiff nieder gehen und an Bord kommen kann.«
    »Selbstverständlich«, sagte der Mann am Ende des Drahts.
    »Ich ruf e Sie später wieder an«, sagte Doc.
    »Wollen Sie Eli Camel verfolgen?« fragte Civan verblüfft.
    »Welchen Eindruck hatten Sie denn?« fragte Doc liebenswürdig zurück.
     
    Doc Savage ging zu dem Funkgerät, das er in seinem Lagerschuppen stehen hatte.
    »Monk«, sagte er ins Mikrophon.
    Er erhielt prompt Antwort. Die Stimme, die aus dem Kopfhörer kam, war so hoch, daß sie einem Kind oder Zwerg hätte gehören können.
    Doc erstattete mit wenigen Worten Bericht und gab Instruktionen.
    »Halt, Doc!« rief Monk mit seiner hellen Stimme. »Nicht so schnell, damit ich auch alles richtig mitbekomme. Du willst also den Fall Serge Manow untersuchen, hab ich das richtig verstanden?«
    »Ja«, sagte Doc.
    »Und ein Mensch namens Civan hat versucht, dich zu ermorden. Du hast dich aber nicht ermorden lassen, sondern ihn gefangen und bewahrst ihn jetzt im Lagerhaus auf und möchtest, daß Ham und Long Tom und ich hinkommen und ihn abholen. Richtig?«
    »Richtig«, sagte Doc.
    »Doc, hältst du es für möglich, daß zwischen dem Fall Manow und diesem Mordversuch ein Zusammenhang besteht?«
    Doc beantwortete die Frage nicht. »Holt diesen Civan ab«, sagte er; »und dann kümmert ihr euch um Manow.«
    »Hm«, sagte Monk. »Wo finden wir dich, Doc?«
    Im selben Augenblick klingelte das Telefon in der Lagerhalle.
    »Eine Sekunde, Monk«, sagte Doc und nahm den Hörer ab. Er meldete sich, hörte eine Weile zu, bedankte sich höflich, legte auf und griff wieder zu den Kopfhörern und zum Mikrophon. Er informierte Monk, daß die Reederei der
Amazon Maid
angerufen hatte. »Ich wollte eigentlich später dort anrufen, aber es ist alles viel schneller

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