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DS020 - Die Tomahawks des Teufels

DS020 - Die Tomahawks des Teufels

Titel: DS020 - Die Tomahawks des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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können nicht gehen«, sagte er ernst. »Wir haben eine Aufgabe zu erfüllen.«
    Der Indianer kniff die Augen zusammen.
    »Ihr werdet ins Feuer kommen!« drohte er.
    Im selben Augenblick züngelten am Rand der Lichtung Flammen hoch, schwarzer Rauch waberte, und die Krieger brüllten erschrocken durcheinander; dann flüchteten sie. Keewis zögerte, dann entfernte er sich gravitätisch. Er kümmerte sich weder um die Gefangenen noch um den Rauch und die Flammen, die ihn umgaben.
    Johnny lachte und blickte dem Indianer nach. »Geringfügige Ursachen haben mitunter beträchtliche Wirkungen«, sagte er gestelzt. »Man vergißt das immer wieder, dabei sollte man daran denken. Man weiß nie, was auf einen zukommt ...«
    »Kann man das nicht deutlicher ausdrücken?« fragte Monk mürrisch. Er nahm die Indianerfedern ab und wischte die Farbe aus dem Gesicht. »Was für ein Trick war das?«
    »Eine Rauchbombe«, sagte Johnny schlicht. »Zufällig hatte ich sie in der Tasche.«
    Ham und Monk erfuhren jetzt, daß Doc den dürren Geologen an dieselbe Stelle beordert hatte, zu der sie von Renny geschickt worden waren. Johnny verfügte über ein Funkgerät, das er zwischen den Bäumen versteckt hatte. Doc, Ham und Monk befreiten sich von den lästigen Pfeilen und gingen mit Johnny zu dem Sandstreifen am See.
    Doc wandte sich an Johnny.
    »Ich habe deinen vorläufigen Bericht gelesen«, sagte er. »Gibt’s inzwischen weitere Neuigkeiten?« Johnny nickte.
    »Ich habe jede einzelne Lore mit Erz aus der Deep Cut Mine inspiziert«, teilte er mit. »Ich bin sogar selbst in den Schächten herumgestiegen. Das Erz ist praktisch wertlos. Der Transport von Kohle zu der Mine oder von Erz ins nächste Kohlerevier wäre so kostspielig, daß eine Ausbeute nicht lohnt.«
    »Ich habe mir auch noch andere Untersuchungen angesehen«, sagte Doc. »Sämtliche Fachleute, deren Arbeiten mir zugänglich waren, stimmen mit dir überein. Hast du etwas über die Indianer erfahren?« Ham und Monk wurden aufmerksam; die Indianer erschienen ihnen interessanter und vor allem greifbarer als die Eisenerze, außerdem versprachen Informationen über die Indianer zugleich Auskunft über die gespenstischen Tomahawks.
    »Als ich herkam, waren die Eingeborenen ungewöhnlich friedfertig, wenn nicht sogar freundlich«, erklärte Johnny. »Seitdem ist hier eine befremdliche Atmosphäre entstanden. Die Indianer wollen nicht mehr arbeiten, die meisten lehnen ab, mit Weißen auch nur zu sprechen. Sie scheinen Angst zu haben.«
    Doc erkundigte sich nach dem großen Indianer, der den Überall organisiert hatte.
    »Keewis«, sagte Johnny. »Ich kenne ihn. Er hatte einen verantwortungsvollen Posten im Bergwerk; dann hat er sich mit Lakonnen geprügelt, das ist der Vorarbeiter, ein großer Finne, und hat gekündigt. Der Streit ging irgendwie um diese Tomahawks, mehr weiß ich nicht.«
    Monk trottete auf und ab und murmelte den Namen Keewis vor sich hin.
    »Der Kerl ist mir nicht ganz unbekannt«, sagte er schließlich. »Ich weiß aber nicht, wo ich ihn hintun soll.«
    »Das sind Ausfallerscheinungen«, belehrte ihn Ham hämisch. »Die hab ich an dir schon öfter bemerkt.«
    Johnny hatte zwei Pferde in einer Schlucht des Wäldchens angebunden, und Doc entschied, daß er und Johnny den Landweg zur Mine benutzen sollten.
    »Ihr könnt mit dem Kanu bis zur Gießerei fahren«, sagte er zu Monk und Ham. »Verbergt das Boot so, daß ihr es nicht lange zu suchen braucht und auch keinen allzu großen Anmarschweg habt. Wir treffen uns im Büro des Bergwerks; es ist möglich, daß ich euch brauche.«
    Er ging mit Johnny zu der Schlucht, während Ham und Monk zum Seeufer stapften, wo sie das Kanu auf den Strand gezogen hatten.
     
    Ham und Monk gingen am Ufer entlang; Ham wirbelte seinen Stockdegen, Monk war stumm und in sich gekehrt. Er dachte immer noch über den Namen Keewis nach, dann gab er es auf und dachte an Iris Heller.
    »Der Teufel soll dich holen«, knurrte er. »Es ist alles deine Schuld. Wir hätten mit dem Mädchen fahren und sie beschützen sollen; dann wäre sie wenigstens jetzt nicht tot.«
    »Hör auf zu jammern«, sagte Ham bissig. »Das Weibsstück hat nichts getaugt. Ich bin davon überzeugt, daß sie uns das Flugzeug auf den Hals geschickt hat, und du trauerst ihr nach ...«
    Monk grübelte. Je mehr er sich mit Iris Heller befaßte, desto großartiger fand er sie, obwohl er sie nur einen Augenblick gesehen hatte und außerdem Hams Verdacht nicht ganz von der Hand zu

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