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DS020 - Die Tomahawks des Teufels

DS020 - Die Tomahawks des Teufels

Titel: DS020 - Die Tomahawks des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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ein Kinn geprallt. Jemand rief etwas in der Sprache der Ojibways, die Doc verstand. Er schob sich ins Unterholz und näherte sich vorsichtig der Stelle, von der das Geräusch gekommen war.
    Dann wirbelte plötzlich dicht vor Doc eine mit Kriegsfarben und Federn geschmückte Gestalt durch die Luft und schlug hart auf. Ein unterdrücktes Stöhnen folgte. Die geschmückte Gestalt hatte einige Ähnlichkeit mit einem Indianer, aber es war der ungewöhnlichste Indianer, dem Doc je begegnet war. Hinter dem ungewöhnlichen Indianer meldete sich eine hochmütige Stimme zu Wort.
    »Na schön«, sagte die Stimme, »jetzt hast du ihn. Und was gedenkst du mit ihm anzufangen?«
    »Ich hab dir garantiert, daß ich mich an einen Indianer anschleichen kann«, entgegnete jemand; die Stimme hatte eine verdächtige Ähnlichkeit mit Monks zarter Kinderstimme. »Du brauchst ihn nur noch einem Kreuzverhör zu unterziehen, und wir wissen, was es mit diesen Teufels-Tomahawks auf sich hat.«
    Doc ging vorsichtig weiter und gelangte zu einer Lichtung im Unterholz. Monk, aufgetakelt wie ein Ojibway-Krieger, hockte auf einem dürren Indianer, der kaum halb so groß war wie er, und Ham stand dabei und besichtigte ihn kritisch.
    »Nur weil du irgendwo ein paar Brocken Ojibway aufgeschnappt hast, spielst du dich jetzt auf«, meinte Ham. »Ich möchte wetten, daß der Kerl ohnehin nichts weiß.«
    Monk ging nicht darauf ein. Er schleppte seinen Gefangenen zu einem großen Baum, der auf geheimnisvolle Weise den Äxten und Motorsägen der Holzfäller entgangen war. Er lehnte sich an den Baum und entdeckte Doc Savage.
    »Ist das die Möglichkeit!« sagte er entgeistert. »Du bist aber wirklich leise, wir haben nichts gehört.«
    »Du hörst sowieso immer nur dich selbst«, bemerkte Ham. »Wir haben ein Flugzeug gehört, uns aber nicht weiter darum gekümmert. Wir hatten nicht damit gerechnet, daß es ausgerechnet hier landet.«
    »Was ist geschehen?« fragte Doc. »Ihr seid bereits als tot gemeldet worden.«
    »Unsere Verfolger haben voreilige Schlüsse gezogen«, erklärte Monk. »Wir waren auf dem See und versteckten uns im Schilf. Wir haben mit einer Bombe eine Explosion vorgetäuscht und das Kanu repariert, während unsere Verfolger zufällig in die Luft flogen.«
    »Wobei wir keineswegs nachgeholfen haben«, fügte Ham hinzu. »Das alles ist wirklich außerordentlich rätselhaft. Anscheinend haben wir es nicht nur mit einer Bande zu tun, sondern mit zwei Gruppen, die sich gegenseitig bekämpfen.«
    »Man soll sich vor voreiligen Schlüssen hüten«, sagte Doc ironisch. »Sonst kann es euch ergehen wie euren Verfolgern.«
    »Siehst du!« sagte Monk zu Ham.
    Ham schilderte Doc Einzelheiten über das Mädchen im Schnellboot und über das Flugzeug, das ihn und Monk beschossen hatte; er wußte nicht, daß das Boot nicht mit dem Mädchen am Steuer, sondern mit einem fetten Zigarrenraucher in die Luft geflogen war.
    »Geschieht dieser Weibsperson ganz recht«, sagte er. »Sie muß uns das Flugzeug auf den Hals geschickt haben. Ich bezweifle, daß sie wirklich Iris Heller war.« Monk sah ihn wütend an.
    »Sie war bestimmt Iris Heller«, sagte er, »und vielleicht wollte sie uns retten. Du hast kein Verständnis für Frauen, du bist ein notorischer Junggeselle, und ...«
    Weiter kam er nicht. Ein Pfeil zischte durch die Luft und durchbohrte Hams linken Arm, ein zweiter Pfeil drang durch Monks Hose und nagelte ihn an den Baum.
    Plötzlich pfiffen Pfeile dicht wie Hagelkörner heran, aber die Schüsse waren offensichtlich nicht ernst gemeint. Sie sollten nicht töten. Die drei Männer gingen in Deckung. Der dürre Indianer, den Monk gefangen hatte, sprang auf und verschwand im Unterholz.
    Dann waren Trommeln zu hören, aber sie schlugen keinen Wirbel. Doc hatte den Eindruck, daß sie eine Nachricht übermittelten, aber er hatte keine Zeit, darüber nachzudenken; denn ringsum tauchten jetzt bemalte Gesichter auf. Einer der Indianer trat hoch aufgerichtet auf die Lichtung; er war über sechs Fuß groß und hatte ein junges, glattes Gesicht, aber seine Augen waren alt und weise. Er verschränkte die Arme und besah sich die drei Männer.
    »Ich bin Keewis«, sagte er in einwandfreiem Englisch. »Sie sind hier unerwünscht. Sie werden sofort gehen.«
    Es war keine Frage, keine Aufforderung, sondern eine sachliche Feststellung. Doc antwortete ihm in der Sprache der Ojibways, die er nicht weniger einwandfrei beherrschte als der Indianer das Englische.
    »Wir

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