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DS020 - Die Tomahawks des Teufels

DS020 - Die Tomahawks des Teufels

Titel: DS020 - Die Tomahawks des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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benutzt.«
    »Nein«, sagte Doc.
    Dutch rammte ihm einen Gewehrlauf in den Magen.
    »Kommen Sie, packen Sie aus«, sagte er drohend. »Wer hat Sie ausgegraben, und wie hat man Sie gefunden?«
    Doc beantwortete die Frage mit einer Gegenfrage. Er hatte gehört, wie Marquette Heller darüber sprach, daß Dutch und die Gangster sich abgesetzt hatten, nachdem der falsche Indianer den Tomahawks zum Opfer gefallen war.
    »Warum sind Sie noch da?« wollte er wissen. »Ich dachte, Sie sind schon unterwegs nach New York.«
    Dutch errötete; jedenfalls hatte Doc den Eindruck, obgleich es ein wenig zu finster war, um Einzelheiten zu erkennen.
    »Das geht Sie; nichts an«, sagte Dutch barsch. »Aber der Boß hat die Sache wieder unter Kontrolle, hat er mir versichert.«
    »Wie schön für ihn«, sagte Doc ironisch.
    Dutch lachte. »Was soll ich jetzt mit Ihnen machen, haben Sie einen Vorschlag?«
    »Gehen wir«, sagte Doc. »Ihnen wird bestimmt etwas einfallen.«
    »He, Nosy!« Dutch wandte sich an seinen Kumpanen mit der breitgeklopften Nase. »Nimm die Hälfte unserer Leute mit und halte die vier Kerle hier in Schach.«
    Boxernase grunzte zustimmend und wählte sich einige seiner Männer aus, um Ham, Monk, Renny und Johnny zu bewachen. Er war offensichtlich froh darüber, daß Dutch den Bronzemann selbst übernehmen wollte.
    »Ich nehme unsere übrigen Leute und bringe Savage weg«, erläuterte Dutch. »Diesmal entkommt er mir bestimmt nicht!«
    »Ich hoffe, daß der Boß auch die verdammten Tomahawks unter Kontrolle hat«, sagte Boxernase. »Mit diesen Dingern möchte ich nichts zu tun haben.«
    Dutch schwieg. Er stieß Doc vor sich her in Richtung Wäldchen, und sechs Gangster folgten ihm. Nosy setzte sich an die Spitze des zweiten Trupps, Monk ging direkt hinter ihm. Die Banditen hatten ihm und seinen Gefährten die kleinen Maschinenpistolen abgenommen, und Monk war verdrossen. Er hatte sich nicht ergeben wollen. Er hätte lieber gekämpft.
    Er stellte Nosy ein Bein, und Nosy stürzte zu Boden. Wutschäumend raffte er sich wieder auf.
    »Lassen Sie sich nicht aufhalten«, sagte Ham spöttisch. »Schießen Sie ihn über den Haufen, mit ihm ist sowieso nichts los.«
    Nosy war eben im Begriff, Hams Rat zu befolgen, als Ham sich gegen ihn warf und ihn abermals zu Boden riß. Als Nosy wieder auf die Beine kam, war er noch ärgerlicher als vorher. Er sagte sämtliche Flüche auf, die er kannte, und fuchtelte mit seinem Gewehr herum.
    »Hört auf mit diesem Unsinn!« Renny wandte sich an seine Gefährten. »Was versprecht ihr euch davon?«
    Nosy beruhigte sich. Anscheinend hatte er den Auftrag, Docs Assistenten unbeschädigt abzuliefern.
    »Ich werde euch nicht erschießen!« sagte er giftig. »Wir heben euch für die Tomahawks auf.«
    »Horcht!« Johnny mischte sich ein. »Der süße Klang der Rache ...«
    Abermals blieb der Trupp stehen. Aus der Ferne waren wieder die Trommeln zu hören. Sie wurden allmählich lauter, der Rhythmus wurde schneller. Nosy horchte, seine Augen waren schreckgeweitet.
    »Der Gestank!« sagte er kläglich. »Da ist wieder dieser fürchterliche Gestank! Vorwärts, wir müssen zur Mine ...«
    Er eilte voraus durch das Dickicht. Niemand sprach. Der Geruch nach Leichen und frisch aufgebrochenen Gräbern wurde immer heftiger. Nosy fing an zu rennen, seine Männer trieben Docs Assistenten mit den Gewehrkolben an.
    Endlich gelangten sie zu der Lichtung bei der Mine. Im Büroschuppen am Hauptschacht brannte Licht. Lakonnen hatte Schritte gehört und trat vor die Tür. Verzweifelt blickte er sich nach allen Seiten um.
    »Es geht los!« kreischte er. »Wir können nichts mehr dagegen tun!«
    Der Sinn seiner Worte blieb unklar, und niemand fand mehr Gelegenheit, Einzelheiten zu erkunden, denn plötzlich breitete sich ein gespenstisches Licht aus, dessen Herkunft nicht zu erkennen war; es war, als ob die ganze Luft phosphoreszierte. Dann ertönte dumpfer Gesang, und von allen Seiten drangen Indianer auf die bestürzten Banditen ein.
    Dutch Scorvitch, Doc und die sechs übrigen Banditen waren inzwischen ebenfalls auf die Lichtung gekommen. Dutch blieb wie angewurzelt stehen und stöhnte qualvoll. Das Dröhnen der Indianertrommeln war zu einem unerträglichen Getöse angeschwollen. Die falschen Indianer zitterten; daß sie bis an die Zähne bewaffnet waren, vermochte sie nicht zu ermutigen.
    Die Rothäute, die ringsum näher rückten, waren nicht verkleidet; es handelte sich um echte Indianer der North Woods, und

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