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DS020 - Die Tomahawks des Teufels

DS020 - Die Tomahawks des Teufels

Titel: DS020 - Die Tomahawks des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Luftdruck riß die echten und die falschen Indianer und ihre Gefangenen von den Beinen, und tief in der Erde grollte es, als stürzten Schächte und Stollen ein.
    Der gespenstische Schemen in der weißen Wolke rührte sich nicht. Lakonnen fluchte abermals und riß den Abzug der Maschinenpistole durch. Der Lärm der Pistole ging im unterirdischen Grollen unter; die Waffe spie Feuer und Blei, aber die Projektile gingen glatt durch die schemenhafte Erscheinung hindurch.
    Renny und Johnny rissen verblüfft die Augen auf. Sie wurden von zwei Gangstern bewacht. Jetzt wandten die Gangster sich zur Flucht, aber Igor Lakonnen war damit offensichtlich nicht einverstanden. Der hünenhafte Finne löste sich von der Tür des winzigen Büros und rannte zum Ufer. Dabei gerieten ihm einige falsche Indianer in den Weg, und er mähte sie mit der Maschinenpistole nieder.
    Einen Sekundenbruchteil später tauchte er im Dickicht unter. Einige echte Indianer nahmen die Verfolgung auf, aber Lakonnen war schneller. Er war kein junger Mann mehr, aber leichtfüßig wie ein Reh.
    Plötzlich war Doc wieder da. Er stand am Rand der Lichtung.
    »Monk, Renny, Johnny!« rief er. »Lauft zum Walzwerk, beeilt euch, wir haben keine Zeit zu verlieren!«
    Renny und Johnny setzten sich in Trab. Sie wußten nicht, was vorgefallen war, die Ereignisse waren ihnen ebenso rätselhaft wie den echten Indianern und möglicherweise auch den Gangstern, aber die Situation war nicht dazu angetan, Fragen zu stellen. Monk musterte die Indianer, die ihn vor Überraschung losgelassen hatten, als Lakonnen für seinen Knalleffekt sorgte, erhob sich und wischte sich mechanisch den Staub ab. Dann entdeckte er, daß Hams Leiche ebenfalls verschwunden war, nur die rote Lache war noch zu sehen. Um sich zu vergewissern, daß es auch ganz bestimmt Blut war, tauchte Monk einen Finger hinein und schnupperte. Er schüttelte sich; nein, es war kein Trick. Er war davon überzeugt, daß auch sein Intimfeind eines geheimnisvollen Todes gestorben war, weil der Große Manitou es so befohlen hatte.
    Monk hastete hinter Renny und Johnny her, er fühlte sich so elend wie noch nie in seinem Leben. Er hatte schon öfter Gefahren überstanden, Doc und seine kleine Gruppe hatten häufig vor beinahe unlösbaren Aufgaben gestanden, aber noch nie war einer von ihnen zu Tode gekommen, noch nie hatten sie es mit übernatürlichen Mächten zu tun. Ham und Long Tom waren bereits tot, und ganz offensichtlich handelte es sich diesmal um Dinge zwischen Himmel und Erde, von denen die Schulweisheit sich nichts träumen ließ. Monk zweifelte daran, daß er auch diesmal überleben würde, aber er konnte sich nicht auf den Boden setzen und bittere Tränen vergießen, denn dadurch änderte sich nichts. Ihm blieb nichts anderes übrig, als sein behaartes Fell so teuer wie möglich zu verkaufen. Er beneidete Renny und Johnny, die scheinbar gleichmütig vor ihm her liefen und nicht die geringste Ahnung hatten, worauf sie sich einließen, weil es ihnen augenscheinlich an der nötigen Phantasie fehlte, Umfang und Art der Gefahr zu erkennen.
    Wieder gelangten sie zum Walzwerk, und wieder wurden sie fast nur durch Zufall gerettet. Eine mächtige Explosion wirbelte Stahl, Steine und Erzbrocken durch die Luft, Renny, Monk und Johnny wurden zu Boden geschleudert, Sand und Schutt regneten auf sie nieder. Drei Schmelzöfen klafften von oben bis unten auseinander, als wären sie aus Papiermaché.
    Sie taumelten auf die Beine und hasteten weiter. Vor ihnen geriet ein Haufen Eisenerz in Bewegung, Doc schälte sich daraus hervor; er war von der Explosion verschüttet worden.
    »Monk«, sagte Doc knapp, »lauf zum Kanu. Halte es an der hölzernen Plattform bereit.«
    Doc inspizierte das Gelände; Renny lieh ihm seine Taschenlampe. Weitere Explosionen folgten. Offenbar waren überall Dynamit- oder TNT-Ladungen versteckt, die nacheinander hochgingen. Die Erde vibrierte, Rauchpilze stiegen in den nächtlichen Himmel.
    »Er kann nicht weit sein«, sagte Doc nachdenklich wie zu sich selbst. »Ich glaube nicht, daß er die Sprengladungen über Funk zündet ...«
    Plötzlich tauchte Lakonnen ganz in der Nähe auf. Er erschien hinter einem Durcheinander aus Maschinenteilen und verbogenen Eisenstangen und schlug die Richtung zu dem zweiteiligen Betonpier ein.
    Monk war schon beinahe dort, um das Kanu unter der Plattform vorzuziehen; er hörte Schritte hinter sich und drehte sich um, gleichzeitig vernahm er Rennys durchdringende

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