Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS020 - Die Tomahawks des Teufels

DS020 - Die Tomahawks des Teufels

Titel: DS020 - Die Tomahawks des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
ausführte. Man hatte einen Brief mit dem Geständnis Luke Hellers im Besitz eines alten Scouts gefunden, der vor einigen Wochen gestorben war. Der Brief war anscheinend schon vor vielen Jahren geschrieben worden. Renny wies noch einmal darauf hin, daß Marquette Heller und Keewis gewissermaßen Fachleute für indianische Legenden waren und bei den Indianern als Medizinmänner galten.
    Über Lakonnen hatte Renny nicht viel mehr herausgebracht, als der Finne selbst berichtet hatte. Er hatte als junger Mann Finnland verlassen, sich mehrere Jahre in den North Woods herumgetrieben und seitdem für Pig-Iron Heller, gearbeitet.
    »Angeblich ist er ein unzugänglicher Mensch«, sagte Renny, »ein wortkarger Sonderling; aber diese Beschreibung trifft auf viele Finnen zu.«
    »Nicht nur auf Finnen«, sagte Johnny.
    Renny lachte.
    »Wie steht’s mit deinen Nachforschungen?« erkundigte er sich. »Taugt das Erz etwas, oder taugt es nichts?«
    »Kommerziell ist es wertlos«, erwiderte Johnny. »Aber ich habe etwas anderes herausgefunden. Es gibt eine unterirdische Verbindung zwischen einigen Schächten der Mine und dem See, und diese Entdeckung scheint für einige Leute sehr wichtig zu sein. Sonst hätten sie mich nicht niedergeschlagen, als sie mich im Verdacht hatten, die unterirdische Verbindung aufgespürt zu haben.«
    Doc Savage schüttelte den Kopf.
    »Ich glaube nicht, daß dies der Grund war«, sagte er ruhig. »Die Leute haben bestimmt angenommen, du hättest etwas anderes entdeckt.«
    Sie sahen ihn betroffen an, aber sie stellten keine Fragen. Sie wußten aus Erfahrung, daß Doc sich nicht auf Hypothesen einließ, solange er sie nicht beweisen konnte; obendrein hielt er Teilinformationen häufig deswegen zurück, weil er sie für gefährlich oder mindestens bedenklich hielt.
    »Johnny hat nicht ganz unrecht«, fügte er hinzu. »Die unterirdische Passage hat gewiß etwas mit alledem zu tun, aber sie ist nicht der Hauptgrund für das seltsame Verhalten unserer Gegner.«
    »Naja«, meinte Monk mürrisch, »wenn wir lange genug leben, werden wir vielleicht alles erfahren.« Doc drehte sich abrupt um und ging zum Rand der Lichtung.
    »Kommt mit«, sagte er. »Wir fahren mit Monks Kanu zum Walzwerk; dort werden wir einige Antworten auf unsere Fragen finden.«
    Renny blickte sehnsüchtig zu dem Schweinebraten hinüber, der noch am Spieß über dem Feuer brutzelte.
    »Ich habe Hunger«, sagte er finster. »Und das riecht so verlockend ...«
    »Wir haben keine Zeit«, belehrte ihn Ham ironisch. »Zuerst müssen wir die Rätsel lösen, dann gibt’s was zu essen.«
     
     

14.
     
    Monk ging voraus durch das verfilzte Unterholz zu dem Platz am Lake Superior, wo er und Renny das Boot versteckt hatten. Er fand es ohne Mühe; Monk hatte einen ausgezeichneten Orientierungssinn. Im allgemeinen fand er sich in einer Umgebung, die er bei Tag einmal gesehen hatte, auch bei Dunkelheit zurecht.
    Renny und Monk schoben das Boot ins Wasser. Doc entdeckte in einem der eingebauten Kästen Reservekleider, die zwar für Ham und Monk gefertigt waren, im Augenblick aber genügten, den Bronzemann vor den Unbilden des Klimas zu schützen. Dann öffnete er einige Kästen mit Chemikalien und anderen Utensilien, wie er und seine Männer sie zu ihrer Arbeit benötigten, und steckte verschiedenes zu sich.
    Die fünf Männer stiegen in das Kanu, und Monk bugsierte es über den See. Es dauerte nicht lange, bis vor ihnen ein zweiteiliger Betonpier auftauchte, der durch eine hölzerne Plattform verbunden war; dahinter ragte das Walzwerk auf, ein unförmiger Koloß, verödet wie eine Geisterstadt.
    Monk vertäute das Boot unter der Plattform und ging mit Doc und den übrigen an Land.
    »Offenbar sind die Indianer Hals über Kopf geflüchtet, als die Tomahawks hier die Gegend unsicher machten«, meinte Monk. »Man kann es ihnen nicht verdenken.«
    Er hatte recht. Lediglich die Finnen, die den Rest der Belegschaft ausmachten, hatten noch eine Weile weitergearbeitet. Einige von ihnen waren auf rätselhafte Weise gestorben, andere waren nicht ganz so rätselhaft von den Tomahawks zerhackt worden. Mittlerweile waren auch die meisten Finnen fort, so daß nur einige Unentwegte den Betrieb notdürftig aufrechthielten.
    Doc und seine Männer schlenderten durch das Walzwerk; sie wußten nicht, was der Bronzemann eigentlich suchte, und Ham vermutete, daß er es selbst nicht wußte, sondern auf einen Fingerzeig, einen Hinweis, eine Spur hoffte, die geeignet war, ein

Weitere Kostenlose Bücher