Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS020 - Die Tomahawks des Teufels

DS020 - Die Tomahawks des Teufels

Titel: DS020 - Die Tomahawks des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
hatten lange Haare und Bärte, die ihnen fast bis auf die Brust reichten. Keiner war mehr als mittelgroß, und sie waren so blaß, als hätten sie seit Jahren kein Tageslicht mehr gesehen. Sie trugen Overalls und redeten aufgeregt durcheinander; Doc verstand als einziger, daß die Männer Finnisch sprachen, aber seine Kenntnisse reichten nicht aus, mehr als einige Brocken zu verstehen.
    Die sechs Männer hielten plötzlich Messer in den Händen und kamen auf weichen Mokassins lautlos näher. Monk stieß einen Wutschrei aus und stürzte sich ihnen entgegen. Einer der Männer duckte sich, und Monk segelt über ihn hinweg und schlitterte den Boden entlang.
    Aber die bärtigen Männer griffen nicht an; anscheinend wollten sie nur Zeit gewinnen. Einer von ihnen betätigte einen Schalter an der Wand, dann zogen sich alle durch eine schmale Tür zurück. Monk lag noch am Boden und blickte ihnen betroffen nach.
    »Ich habe sie vertrieben«, meinte er. »Ich war voreilig. Ich hätte warten sollen, bis sie noch näher heran waren. Wir hätten sie festhalten und ausfragen können.«
    »In welcher Sprache?« fragte Doc ironisch. Er hatte sich bisher nicht gerührt. »Außerdem kenne ich die Antwort auf die Fragen; mir fehlt nur der Beweis.«
    Monk raffte sich auf. Er sah sich um und stutzte.
    »Da!« sagte er und hob den Finger. »Der Korridor ist nicht mehr da!«
    Eine Tür hatte sich vor den breiten Gang geschoben und ihnen den Weg zu dem künstlichen See abgeschnitten. Doc, Renny und Johnny waren jedoch nicht besonders beunruhigt. Sie waren davon überzeugt, in jedem Fall einen Ausweg zu finden. Im Augenblick interessierten sie sich mehr für die Kollektion schwergewichtiger Öfen.
    Aber auch daraus wurde nichts. Monk gähnte herzhaft und räkelte sich.
    »Ich bin auf einmal hundemüde«, stellte er befremdet fest. »Ich möchte wissen, woran das liegt ...«
    Das Gas war fast geruchlos, und auch Doc hatte kein Gegenmittel zur Hand. Sie hielten den Atem solange wie möglich an, dann sanken sie einer nach dem anderen auf den Steinboden. Doc war der letzte.
    Die sechs bärtigen Männer kehrten zurück; sie trugen Gasmasken. Wenig später waren Doc und seine drei Freunde gefesselt und wurden in einen Raum neben dem Lager geschleift.
     
    In der Ofengießerei kamen Doc und seine Helfer wieder zu sich. An der Seite stand ein kleiner Schmelzofen von nicht alltäglicher Form, an den Wänden waren Gußformen für die einzelnen Ofenteile gestapelt. Die sechs bärtigen Männer saßen nebeneinander auf einer Bank wie Vögel auf einem Telegraphendraht, Igor Lakonnen stolzierte gravitätisch auf und ab.
    Er bemerkte, daß seine Gefangenen wieder bei Besinnung waren, blieb stehen und unterhielt sich mit seinen Leuten. Doc stellte fest, daß weder Lakonnen noch die übrigen Männer Finnisch sprachen.
    »Das ist Russisch oder Polnisch«, sagte Monk leise. »Ich habe zwar kein Wort verstanden, aber ich weiß, wie sich diese Sprachen ungefähr anhören.« Lakonnen hatte es gehört; er wandte sich um zu Monk und lächelte unangenehm.
    »Ihr betriebsamer bronzefarbener Freund wird Ihnen sagen können, welche Sprache das ist«, meinte er. »Er wird Ihnen auch sagen können, woher ich komme. Immerhin scheint er alles oder wenigstens fast alles zu wissen ...«
    Doc besah sich kühl den hellblonden Riesen. Er sprach ruhig und ohne zu zögern, aber wer ihn kannte, spürte, daß er langsamer sprach als gewöhnlich; offenbar kam es nun auch ihm wie vorher den sechs bärtigen Männern darauf an, Zeit zu gewinnen.
    »Sie sind in Finnland geboren, Lakonnen«, sagte Doc.
    Lakonnen deutete eine Verbeugung an.
    »Sie scheinen sich wirklich erkundigt zu haben«, sagte er. »Den Rest können Sie sich schenken. Vielleicht wissen Sie auch, was jetzt mit Ihnen geschieht?«
    »Sie sind aus Finnland geflohen«, sagte Doc. »Ich vermute, daß Sie inzwischen die russische Staatsbürgerschaft besitzen, denn Sie haben einige Jahre in Rußland gelebt ...«
    »Falsch«, sagte Lakonnen. Er amüsierte sich. »Ich hatte immer die russische Staatsbürgerschaft. Als ich geboren wurde, hat Finnland zu Rußland gehört.«
    »Bemerkenswert«, sagte Doc ohne erkennbare Ironie. »Und weshalb sind Sie hier? Welchen Auftrag haben Sie, und wieso hat alles so lange gedauert? Schließlich waren Sie mehr als zwanzig Jahre bei Pig-Iron Heller und sind sogar sein Vorarbeiter geworden.«
    »Wir haben es nicht eilig«, erwiderte Lakonnen gleichmütig. »Und mein Auftrag, oder sagen wir

Weitere Kostenlose Bücher