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DS021 - Der grüne Adler

DS021 - Der grüne Adler

Titel: DS021 - Der grüne Adler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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einen ganzen Tag lang in dem Flugzeug eingesperrt bleiben müssen. Nun durften sie frei in der Gegend herumtollen.
    Wie große Teile Wyomings war auch das Gelände rund um das Broken-Circle-Ranchhaus mit allen möglichen Arten von Kakteen bestanden, zumeist mit kleinen Feigenkakteen, die, obwohl sie recht unscheinbar aussahen, auf ihren platten Auswüchsen lange und recht tückische Stacheln sitzen hatten.
    Als Habeas Corpus mit seiner überlangen Schnauze in der Erde gewühlt hatte und nun schnaubend ein Stück zurückwich, stach sich das Schwein mit dem Hinterteil an einigen Kakteenstacheln. Irrtümlich kam das Tier zu dem Schluß, Chemistry, die Schimpanse-Gorilla-Kreuzung, müsse es von hinten gepiekt haben. Prompt gerieten die beiden Maskottiere in eine wilde Rauferei, die zu einem noch größeren Durcheinander und einer wütenden Schreierei ausartete, als Monk und Ham die Szene erreichten, um die Tiere voneinander zu trennen.
    Beleidigt zogen sich beide Parteien schließ zurück, um sich die Kakteenstacheln abzulesen.
    Es war beinahe schon dunkel, als D’Orr aus den Bergen zurückkehrte. Niemand hatte den Ferienranchbesitzer während des Nachmittags vermißt.
    D’Orr schwang sich aus dem Sattel und ging auf Doc Savage zu. »Sie können schon mal die fünftausend bereitlegen«, erklärte er.
    »Welche fünftausend?«
    »Die ausgesetzte Belohnung«, sagte D’Orr. »Ich habe Ben Duck gefunden.«
     
    D’Orrs Erklärung war ebenso einfach wie logisch. Am Vortag hatte er Anzeichen dafür bemerkt, daß eine Höhle hoch oben in den Bergen bewohnt war. Erst hatte er sich nichts dabei gedacht, aber im Zusammenhang mit den Ereignissen hatte ihn die Entdeckung dann doch nachdenklich gemacht. Also war er hinaufgeritten und hatte, so berichtete er, aus einiger Entfernung gerade noch beobachten können, wie mehrere Männer den gefesselten Ben Duck in die Höhle hineinzerrten. Daraufhin wäre er schnurstracks zur Ranch zurückgeritten, um Hilfe herbeizuholen.
    »Wir reiten sofort los«, entschied Doc Savage.
    Monk murmelte: »Habeas muß ich hierlassen, Doc. Er kommt mit den Kakteen nicht klar. Und wenn ich ihn beim Reiten vor mir in den Sattel nehme, wird er immer seekrank.«
    Aus ähnlichen Gründen mußte auch Hams Maskottschimpanse auf der Ranch Zurückbleiben.
    Eine halb Stunde später ritten sie los, in Richtung Nordwesten. Der Weg führte scheinbar nur mäßig bergan, aber das täuschte, und die Pferde waren bald erschöpft.
    Sie bildeten eine ganze Kavalkade – D’Orr, der Sheriff, ein Deputy-Sheriff, Hicky, Monk, Ham, Renny, Long Tom und Doc Savage. Nur Johnny fehlte, ohne daß dies bisher weiter auf gefallen war.
    Zwischen den zumeist mit lichtem Kiefernwald bestandenen Vorbergen war es ein langsames, mühsames Vorankommen. Monk ritt neben den Sheriff. »Sie sagen, ein paar Kerle hätten Ben Duck neulich nacht in seinem Schlafraum überfallen, und einem hätte Ben mit einer Spore das Gesicht poliert.?«
    Sheriff Gates nickte. »Ben meinte, er müsse ihm die Visage dabei erheblich ramponiert haben.«
    Monk sah sich zu D’Orr um. »Und seit wann«, sagte er, »trägt D’Orr seinen Schnorchel mit Heftpflastern bekleistert?«
    »Von dem Morgen an, nachdem Ben ...« Sheriff Gates griff sich mit Daumen und Zeigefinger an’s Kinn. »He, was soll das? Worauf wollen Sie hinaus?«
    »Ich habe nur laut gedacht«, entgegnete Monk.
    Er zügelte sein Pferd, bis er wieder neben Doc Savage ritt, und sagte leise: »Nehmen wir nicht zuviel als gegeben hin, Doc?«
    »Was, zum Beispiel?«
    »Zum Beispiel, daß uns D’Orr wie bestellt den angeblich wiedergefundenen Ben Duck präsentierten will.«
    »Du traust D’Orr also nicht?«
    »Keinen halben Steinwurf weit.«
    Doc Savage antwortete nicht. Inzwischen war es später Nachmittag geworden, und die Täler, durch die sie ritten, lagen bereits in tiefem Schatten. Sie waren bereits hoch in den Bergen, und es war empfindlich kalt geworden.
    Monk murmelte: »Wäre eine verflixt gute Gelegenheit, uns allesamt abzuservieren.«
    Doc Savage duckte sich unter einem tief hängenden Fichtenast durch.
    »Mir gefällt« – auch Monk mußte sich ducken – »einfach die Visage dieses D’Orr nicht. Im doppelten Sinne nicht.« Doc Savage sagte: »Wo, glaubst du, ist wohl Johnny, Monk?«
    »Johnny?« Monk sah sich suchend um. »Wo du mich mit der Nase darauf stößt – den hab’ ich schon den ganzen Nachmittag nicht mehr gesehen!«
    »Johnny ist D’Orr nachgeritten«, klärte Doc Savage

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