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DS021 - Der grüne Adler

DS021 - Der grüne Adler

Titel: DS021 - Der grüne Adler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Wahrheitsserum ist das so eine Sache«, flüsterte Long Tom zurück. »Wenn sich jemand bewußt gegen die Wirkung auflehnt, kann er immer noch die Unwahrheit sagen.«
    Unter der kombinierten Wirkung von Droge und Angst hatte der Gefangene inzwischen zu lallen begonnen wie ein Betrunkener. Seine Worte waren beinahe nicht zu verstehen, und nur Doc Savage, der über ihm kniete, konnte sich einen Sinn daraus zusammenreimen. Danach lief das, was der Mann wußte, auf folgendes hinaus:
    Albert Panzer war der Leiter der Einsätze, nicht aber der große Boß. Wer das war, wußte der Mann nicht. Aber einmal hatte er Panzer die Person Brecky nennen hören, und manchmal war ihm vorgekommen, als ob die Befehle von einer Frau kamen. Auch sonst hatte Panzer strikte Geheimhaltung bewahrt, und nicht einmal seine eigenen Männer wußten, was das Ziel der Aktionen war.
    Nur eines hatten sie mitbekommen: Ein Cowboy namens Ben Duck war im Besitz von Informationen, die ein Geduldspiel betrafen, bei dem man Bleifedern in Löcher schütteln mußte, die sich in dem aufgemalten Bild eines grünen Adlers befanden. Ben Duck hatte dieses Geduldspiel Pilatus Casey abgenommen, einem alten Goldsucher, der ermordet worden war.
    »Wer hat Pilatus Casey ermordet?« fragte Doc.
    »Panzer hat das besorgt«, gab der Gefangene murmelnd zur Antwort.
    »Wie?«
    Das wußte der Mann nicht.
    »Was hat das Geduldspiel mit dem grünen Adler wirklich zu bedeuten?« fragte Doc.
    Auch das wußte er nicht.
    »Wo«, fragte Doc, »wird Ben Duck gefangengehalten?«
    Wenigstens das wußte der Mann, aber Doc Savage brauchte eine Viertelstunde und noch mehr Geduld, um die exakte Lage des Verstecks aus ihm herauszuholen.
     
    Der Morgen graute bereits, als Doc Savage das flache Tal fand, in dem Ben Duck gefangengehalten wurde. Herumliegende leere Konservendosen und die Reste eines Campfeuers verrieten, daß sich hier ein Lager befunden hatte.
    »Aber«, rief Hicky aus, »das ist nicht die Stelle, wo sie ihn zuerst hingebracht hatten! Das war in einem Canyon.«
    »Als Sie den Kerlen entkamen und sie damit rechnen mußten, daß Sie den Sheriff benachrichtigten, wo Ben Duck festgehalten wurde«, erinnerte sie der Doc, »mußten sie ihn natürlich schleunigst an einen anderen Ort schaffen.«
    Die einzige Spur, die von dem verlassenen Lager wegführte, erwies sich als unbrauchbar. Es waren die Hufabdrücke von etwa fünfzig Stück Vieh.
    »Ich wette«, sagte Monk, »das war ein Teil jener Herde, mit der sie uns schon an den Canyonklippen geärgert haben. Was hast du jetzt vor, Doc?«
    »Wir fliegen zur Broken Circle Ranch!« entgegnete Doc Savage.
    »Glaubst du, daß wir dort eine brauchbare Spur finden?« fragte Ham.
    »Auf der Ranch«, entgegnete Doc, »dürften noch am ehesten ein paar lose Enden zurückgeblieben sein, denen sich nachzugehen lohnt.«
     
     

11.
     
    D’Orr rieb sich geschäftstüchtig die Hände, als er die Maschine auf der Alfalfawiese gleich neben den Gebäuden der Broken Circle Ranch landen sah. Er hielt sie für ›Ferien-Cowboys‹, für Ranch-Gäste, und sie enttäuschten ihn nicht einmal.
    Monk und die anderen wunderten sich, daß Doc Savage in aller Seelenruhe Zimmer und Pferde für sie mietete. Zwar war es ein rauhes Land und ohne Pferde würden sie kaum weit kommen. Aber sie fanden einfach, daß er sich dabei zuviel Zeit ließ.
    Am Nachmittag kam der Sheriff.
    »Hallo, Sheriff Gates!« rief Doc Savage ihm entgegen.
    »Nanu? Woher kennen Sie mich?«
    »Ich bin McCain.«
    »Was?« Der Sheriff brachte aus seiner Gesäßtasche ein Paar Handschellen zum Vorschein. »Sie sehen zwar nicht aus wie McCain, außer daß Sie genauso groß sind wie er, aber ich denke, ich werde Sie doch verhaften – nur so, um sicherzugehen.«
    Doc Savage erklärte ihm, wer er war, und zeigte ihm Dokumente, die das bewiesen. Dann berichtete er über die Ereignisse von dem Zeitpunkt an, da der alte Pilatus Casey ihn von Wyoming aus angerufen und um Hilfe angefleht hatte. Ebenso erzählte er, was er über das Geduldspiel mit dem grünen Adler wußte. Es klang recht dürftig, nicht gerade überzeugend.
    Der Sheriff drehte sich bedächtig eine Zigarette. »Warum haben Sie mir nicht gleich gesagt, daß Sie Savage sind?«
    »Ich hielt es für besser, die Bande zunächst nicht wissen zu lassen, daß ich an der Sache interessiert bin.«
    »Welche Bande?«
    »Panzer und seine Leute. Sie sind es, die den Cowboy Ben Duck verschleppt haben.«
    »Wer«, fragte der Sheriff, »ist denn

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