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DS022 - Die Monsterbande

DS022 - Die Monsterbande

Titel: DS022 - Die Monsterbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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ist Ihnen gefolgt. Zufällig ist er mit Ihnen im Keller eingeschlossen worden.«
    Griswold Rock starrte vor sich hin. »Ich kann mich an nichts erinnern.«
    Monk deutete auf die Betonmauer. Der Rauch stieg in dichten Schwaden auf.
    »Ist das Ihr Haus?« fragte er.
    »Ja, aber früher hat es anders ausgesehen. Man hat mich gezwungen, die Mauer bauen zu lassen.«
    »Gezwungen?« Ham war skeptisch.
    »Richtig«, sagte Rock. »Man hat mich fast ein Jahr lang gefangengehalten. Um mein Leben zu retten, habe ich alles getan, was von mir verlangt wurde.«
    »Wer ist
man?
« erkundigte sich Ham. »Wer hat Sie gefangen?«
    »Pere Teston war der Anführer der Bande.«
    »Pere Teston?«
    »Einer meiner früheren Angestellten«, erläuterte der Dicke. »Er hat in einem Bahnhof in Michigan gearbeitet. Ich mußte ihn entlassen, weil er zu wenig Interesse für seine Arbeit zeigte.«
    Griswold Rock rappelte sich mühsam auf. Er blickte zum Haus hinüber.
    »Ich mußte meine sämtlichen Geschäfte von hier aus erledigen«, sagte er. »Ich hatte Tag und Nacht einen Mann mit einem Schießeisen bei mir.«
    »Wissen Sie, wozu die Mauer und die Starkstromkabel gebraucht wurden?« fragte Doc.
    Rock wußte es nicht.
    »Aber irgend etwas wird Ihnen doch wohl aufgefallen sein!« meinte Monk. »Außerdem werden Sie sich doch Gedanken gemacht haben. Ein Jahr ist eine lange Zeit ...«
    »Fast ein Jahr«, korrigierte Rock. »Das Grübeln hat aber zu nichts geführt. Manchmal habe ich unheimliche Geräusche gehört, wie manche Taubstumme sie von sich geben, aber viel lauter, und manchmal waren Schritte zu hören, als ob ein Pferd im Haus herumläuft, was natürlich albern ist, es war bestimmt kein Pferd im Haus. Pere Teston hatte mich in einem fensterlosen Raum im Keller eingesperrt, ich habe absolut nichts gesehen.«
    »Aber als wir kamen, waren Sie nicht im Keller!« sagte Ham nachdrücklich.
    »Nein. Man hatte mich nach oben gebracht, warum weiß ich nicht. Ich war auch nicht immer im Keller, schließlich mußte ich ja ab und zu mit meiner Firma telefonieren. Aber die restliche Zeit habe ich im Keller verbracht.«
    Doc überlegte.
    »In den letzten Wochen sind ungewöhnliche Inserate in den Zeitungen erschienen«, sagte er. »Vorsicht, die Monstren kommen – oder so ähnlich. Haben Sie davon etwas mitgekriegt?«
    Rock nickte eifrig. »Allerdings! Vermuten Sie einen Zusammenhang ...?«
    Doc ging nicht darauf ein.
    »Ist Pere Teston ein schwarzhaariger Mann mit schwarzem Schnurrbart und Sommersprossen?« wollte er wissen.
    Der Eisenbahnmagnat schüttelte eifrig den Kopf.
    »Pere Teston ist ein spitzgesichtiger kleiner Kerl mit mausfarbenen Haaren«, teilte er mit. »Er hat auch keine Sommersprossen. Er ist leichenblaß. Wer ihn einmal gesehen hat, vergißt seine Visage so schnell nicht wieder.«
    Aus der Ferne war eine Feuerwehrsirene zu hören; ein Nachbar schien den Brand bemerkt und gemeldet zu haben. Doc trat noch einmal zu dem stabilen Tor. Aus einer der zahllosen Taschen seiner Lederweste zog er eine kleine Röhre aus unzerbrechlichem Glas und stäubte ein graues Pulver auf die Eisenstangen. Fingerabdrücke wurden sichtbar. Doc konnte sie nicht fotografieren, es war auch nicht nötig. Er hatte ein ausgezeichnetes Gedächtnis und wußte, daß er monatelang jede Einzelheit in der Erinnerung behalten konnte.
    Er kehrte zu Rock und seinen beiden Assistenten zurück.
    »Haben Sie nie einen Fluchtversuch gemacht?« fragte Monk eben.
    »Mehr als einen«, erwiderte Rock. »Aber ich bin wohl nicht besonders geschickt darin, oder ich hatte Pech. Erst gestern hab ich’s wieder versucht. Ich bin bis zum Tor gekommen, aber ich habe es nicht aufbekommen.«
    »Fahren wir zurück in die Stadt«, entschied Doc. »Ich habe keine Lust, der Feuerwehr und der Polizei Rede und Antwort zu stehen.«
    Zum erstenmal sah Griswold Rock ihn aufmerksam an.
    »Jetzt weiß ich, wer Sie sind!« sagte er aufgeregt. »Sie sind Doc Savage! Ich habe schon viel von Ihnen gehört ...«
    Doc war schon wieder unterwegs zu seinem Roadster. Er klemmte sich hinter das Lenkrad; Monk, Ham, Griswold und das Schwein stiegen in den zweiten Wagen. Die Feuerwehr war bereits ganz nahe, und Doc fuhr in die entgegengesetzte Richtung davon. Monk steuerte die große Limousine hinter dem Roadster her. Als die Feuerwehr Griswold Rocks Haus erreichte, waren der Besitzer, Doc und seine beiden Freunde schon mindestens zwei Meilen entfernt.
     
     

11.
     
    Wieder schaltete Doc Savage das Funkgerät

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