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DS022 - Die Monsterbande

DS022 - Die Monsterbande

Titel: DS022 - Die Monsterbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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flache Stelle neben der Straße zu. Er beglückwünschte sich jetzt, daß er keinen Hubschrauber genommen hatte. Mit einem Hubschrauber hätte er sich längst das Genick gebrochen.
    Die Maschine setzte hart auf, rollte noch einige Meter und kam mit plötzlichem Ruck zum Stehen. Long Tom war noch damit beschäftigt, sich aus der Kabine zu zwängen, als er in der Nähe Männerstimmen hörte. Nun war ein Kommando zu verstehen.
    »Ich will ihn lebend!« brüllte die Kommandostimme. »Legt ihn nicht um, wenn es zu vermeiden ist.« Vier Männer tauchten aus dem Gestrüpp auf. Sie waren mit Maschinenpistolen bewaffnet und sahen aus, als hätten sie keine Skrupel, sie bei der geringsten verdächtigen Bewegung zu benutzen. Long Tom sah davon ab, sich verdächtig zu machen.
    »Seht euch den Kerl an«, sagte einer der vier Männer. »Er scheint todkrank zu sein. Wenn wir ihn nicht bald ins Krankenhaus bringen, stirbt er uns unter den Händen.«
    Long Tom wirkte tatsächlich leidend. Er war schlank und eben mittelgroß und so bleich, als hätte er den größten Teil seines Lebens im Gefängnis oder im Krankenhaus verbracht. Aber das Aussehen täuschte. Long Tom war ziemlich kräftig und überdies noch nie krank gewesen.
    Die vier Männer umzingelten ihn. Sie durchsuchten seine Taschen.
    »Wer sind Sie?« wollte einer der Männer wissen. Long Tom ignorierte die Frage. Einer der Männer trat ihm mit Genuß gegen das Schienbein.
    »Machen Sie gefälligst das Maul auf!« schnauzte er. »Wir haben Sie was gefragt.«
    Er hatte noch nicht ganz ausgesprochen, als Long Tom ihm die Faust unter das Kinn rammte. Der Mann verdrehte die Augen, ließ sich auf Hände und Knie nieder und schüttelte verstört den Kopf.
    »Man sollte ihm das Lebenslicht ausblasen!« entschied ein anderer der vier Männer und zielte auf
    Long Toms Magen. »Ich weiß gar nicht, warum ich heute so gutmütig bin, so was ist immer verkehrt ...«
    »Beruhige dich«, meinte ein dritter, der dadurch auffiel, daß er einen feuerroten Nacken hatte, als hätte man ihm mit einem stumpfen Messer das Genick ausrasiert. »Wir nehmen ihn mit. Der Boss will ihn vielleicht noch verhören. Der Kerl hatte bestimmt einen Grund, dauernd hinter uns herzufliegen.«
    »Ich möchte ihn wirklich lieber umlegen, Hack«, meinte der andere, der von sich behauptet hatte, gutmütig zu sein. »Später tut es uns vielleicht leid, wenn wir jetzt nicht ordentlich durchgreifen.«
    »Beruhige dich«, sagte Hack noch einmal. »Der Boss will ihn vielleicht ausfragen.«
    Sie fesselten Long Tom mit Handschellen und Fußketten und trieben ihn vor sich her zum Möbelwagen. Neben dem Wagen stand ein fünfter Mann und trat ungeduldig von einem Fuß auf den anderen. Er war groß und hager und hatte Sommersprossen, dunkle Haare und einen dunklen Schnurrbart. Nach der Beschreibung, die Doc über Funk gegeben hatte, mußte es sich um den Mörder von Carl MacBride handeln, das war Long Tom klar.
    »Warum habt ihr ihn mitgebracht?« fragte der Mann und deutete auf den Gefangenen. »Ihr hättet ihn umlegen sollen.«
    »Ich habe mir gedacht, der Boss will ihn vielleicht verhören«, erläuterte Hack zum drittenmal. »Du bist immer so voreilig, Caldwell.«
    Caldwell dachte nach.
    »Gut«, sagte er schließlich, »schafft ihn auf den Wagen. Wir können ihn auch später noch umlegen, er läuft uns bestimmt nicht weg.«
    Long Tom wurde in das geräumige Führerhaus gestoßen, die vier Männer stiegen zu ihm ein, und Caldwell kletterte auf die Ladefläche. Er öffnete die beiden rückwärtigen Türen und schloß sie schnell, als fürchte er, ein Unbefugter könne einen Blick hineinwerfen.
    Der Wagen fuhr wieder an und rollte auf dem Hudson Turnpike weiter nach Norden.
    Long Tom lauschte nach rückwärts. Wer oder was die Hälfte von Griswold Rocks Haus zertrümmert und das Mädchen mit den seltsamen Haaren durch den Fußboden in den darunter gelegenen Raum gezerrt hatte, mußte sich mutmaßlich im Möbelwagen befinden; aber im Laderaum blieb alles still.
    Die Sonne neigte sich noch weiter nach Westen, gleichzeitig schob sich eine Wolkenbank vor den westlichen Horizont. Es wurde schnell dunkel.
    »Ich glaube, wir machen einen Fehler ...«, sagte einer der vier Männer im Führerhaus.
    »Dich hat keiner gefragt!« schnauzte Hack.
    »Und wenn schon ...«, meinte der Mann. »Wir sollten ihn nicht einfach erledigen. Nachdem wir uns soviel Mühe gegeben haben ...«
    »Halt’s Maul!« schimpfte Hack. »Wenn er dich hört, ist

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