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DS024 - Der Superkiller

DS024 - Der Superkiller

Titel: DS024 - Der Superkiller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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selbst durchsucht, da hatte es diese Schrift auf dem Spiegel noch nicht gegeben. Also mußte in der Zwischenzeit jemand hier gewesen sein! Über die Treppe war niemand gekommen, folglich war der Schreiber noch im Zimmer.
    Humbolt zog seine langläufige Pistole und brüllte: »Hände hoch!«
    Nichts rührte sich. Er tastete nach dem Lichtschalter, die Deckenlampe flammte auf. Das Zimmer war leer, das Fenster weit offen und die Schrift auf dem Spiegel verschwunden.
    Humbolts Wutgebrüll lockte Polizisten und Zeitungsmenschen an. Sie fanden den Inspektor am Fenster; er blickte hinaus. Als er Schritte hinter sich hörte, wandte er sich um.
    »Wer hat das Fenster offengelassen?« tobte er.
    Niemand wußte es. Humbolt ließ sich herbei, den Zeitungsmenschen eine Erklärung abzugeben.
    »Die Schrift kommt wieder, wenn das Licht aus ist«, sagte er vertrauensvoll. »Es ist Phosphor oder so.«
    Er löschte die Lampe, blickte zum Spiegel und fluchte. Die Schrift blieb verschwunden. Humbolt untersuchte den Spiegel, aber da war keine Schrift.
    »Das begreife ich nicht«, sagte er lahm. »Ich habe es doch ganz deutlich gesehen!«
     
     

12.
     
    Es war nach Mitternacht. Die Kälte hatte zugenommen, und ein eisiger Wind heulte um das Hochhaus, in dem Rennys Wohnung lag. Ham und Monk saßen in den tiefen Sesseln und dösten, sie waren zu müde, sich weiter zu streiten. Pat saß in einer Ecke und las immer noch in den Zeitungen. Alle drei wurden aufmerksam, als sich im Schloß der Wohnungstür ein Schlüssel drehte. Doc Savage trat ein. Er war nicht weniger müde als seine beiden Freunde, aber er ließ sich nichts anmerken. Er wirkte frisch und elastisch, als hätte er mindestens zwölf Stunden Schlaf hinter sich.
    »Hast du Renny gefunden?« fragte Monk gähnend. »Ich war in dem Haus, in dem Robert Lorrey ermordet worden ist«, sagte Doc. Er ließ sich in einen Sessel fallen. »Renny hat eine Nachricht am Spiegel im Schlafzimmer hinterlassen. Mit dem ultravioletten Licht meiner Taschenlampe konnte ich sie lesen.«
    »Also war Renny dort!« sagte Ham alarmiert.
    »Welche Nachricht hat er hinterlassen?« schaltete sich Pat ein.
    »Sidney Lorrey kennt Geheimnis der Zerniers«, teilte Doc mit. »Das war der Text.«
    »Des Zernierers ...« Monk kratzte sich ratlos hinter dem Ohr. »Wer ist der Zernierer?«
    »Ein Zernierer ist ein Zerstörer«, belehrte Ham ihn hochmütig. »Offenbar zerstört der Mann die Verbrecher, er vernichtet sie. Oder ist dir noch nicht aufgefallen, daß sämtliche froschäugigen Toten Verbrecher waren?«
    »Nicht alle«, bemerkte Monk. »Einer war ein wohlhabender Playboy, ein anderer ein Magnat.«
    Ham runzelte die Stirn. Er wandte sich an Doc.
    »Bist du unserem lieben Freund Humbolt begegnet?« fragte er.
    »Er machte gerade die Zimmertür auf, als ich die Inschrift ultraviolett beleuchtete«, entgegnete Doc trocken. »Ein Fenster hat mir den Rückzug ermöglicht, bevor Humbolt merkte, was vorging.«
    »Aber wenn Sidney Lorrey das Geheimnis des ›Zerstörers‹ kennt«, meinte Pat nachdenklich, »dann sollten wir ihn doch suchen!«
    »Genau das werden wir tun«, sagte Doc. »Wir fahren noch einmal zu seiner Barke.«
     
    Über dem Fluß lag dichter Nebel, und die Barke war nur ein unförmiger weißer Schemen, über dem sich die Aufbauten als weißer Umriß erhoben. Bis auf das Plätschern des Wassers und das Jaulen des Winds war es totenstill.
    Der Mann hinter dem Stapel Bauholz am Ufer stand völlig reglos und starrte zur Barke hinüber. Er hatte den Samtkragen seines schwarzen Mantels hochgeschlagen, den schwarzen Seidenschal vor die untere Hälfte seines Gesichts gezogen und den hellgrauen Hut tief in die Stirn gedrückt. Nach einer Weile setzte der Mann sich langsam in Bewegung. Er ging zum Schiff, aber kam nicht weit. Eine eisenharte Faust packte ihn im Genick und hielt ihn fest, im gleichen Augenblick lösten sich Pat, Ham und Monk aus der Dunkelheit und kamen näher.
    »Wer ist das, Doc?« flüsterte Monk. »Sidney Lorrey?«
    »Gut, daß du den Kerl rechtzeitig entdeckt hast.
    Doc«, sagte Ham leise. »Das ist bestimmt nicht Lorrey, und wer weiß, was passiert wäre, wenn wir ahnungslos auf das Schiff gegangen wären ...«
    Doc Savage schwieg. Er schob seinem Gefangenen den Schal herunter und den Hut aus dem Gesicht. Der Mann war blaß und sah kultiviert aus. Er hatte einen gestutzten blonden Schnurrbart, blaue Augen und auffallend gleichmäßige Zähne.
    Monk funkelte ihn an.
    »Wer sind Sie?«

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