DS024 - Der Superkiller
an.
Im gleichen Augenblick hämmerte drinnen eine Maschinenpistole, die Tür splitterte, die Projektile pfiffen dicht an Monk und den übrigen vorbei. Basenstein schrie erschrocken auf, Monk fluchte und hielt ihm den Mund zu. Aus der Dunkelheit hinter ihnen antwortete eine zweite Maschinenpistole. Monk ließ Basenstein los und zog seine Waffe aus dem Schulterhalfter. Am Ufer tauchten schattenhafte Gestalten auf.
»Polizei?« fragte Monk.
»Nein«, sagte Ham.
Monk, Ham, Basenstein und Pat rannten an Deck. Monk und Ham erwiderten das Feuer der Angreifer mit ihren kleinen Maschinenpistolen, Pat zog einen mächtigen Colt aus der Tasche und ballerte drauflos wie ein gewerbsmäßiger Revolvermann. Einige Angreifer erstarrten mitten in der Bewegung, drehten sich um die eigene Achse und kippten um, die übrigen schwärmten am Ufer aus.
»Aber Pat!« rügte Monk ironisch. »Diese Mordgier paßt eigentlich nicht zu einer Dame von Welt!«
»Betäubungspatronen«, erläuterte Pat. »Doc hat sie eigens für diese Kanone angefertigt.«
Einer der Angreifer schleuderte eine Granate, Doc sah sie, riß seine Begleiter zu Boden und zog den Kopf ein. Die Handgranate zerbarst, ohne nennenswerten Schaden anzurichten.
»Zurück!« befahl der Bronzemann.
Sie wichen bis zur Kajüte zurück und feuerten mit allem, was sie hatten. Sie brauchten nicht zu zielen, es kam ihnen vor allem darauf an, die Angreifer in Deckung zu zwingen. Monk blickte zu den Kajütenfenstern hoch.
»Doc«, fragte er, »hat jemand von da drin auf dich geschossen?«
»Allerdings«, entgegnete Doc spöttisch.
»Dann sollten wir von den Fenstern wegbleiben«, meinte Monk. »Wer mag da geschossen haben?«
»Sidney Lorrey«, schaltete sich Ham ein. »Wer denn sonst ...?«
Kugeln prallten gegen die Reling, gegen die Kajüte, gegen die übrigen Decksaufbauten. Basenstein lag platt auf dem Gesicht und jammerte.
»Ich hasse das!« jammerte er. »Ich kann Gewalt nicht ausstehen! Man versucht uns umzubringen!«
»Halten Sie das Maul!« sagte Monk grob. »Niemand hat Sie zu dieser Party eingeladen.«
Eine weitere Handgranate detonierte mit Getöse, Metallsplitter wirbelten durch die Luft und peitschten gegen das rostige Eisen, das auf Deck und am Ufer herumlag.
»Ein richtiger Krieg«, meinte Monk. »Die Polizisten müßten den Lärm hören und sich im Laufschritt nähern.«
Doc Savage suchte hinter der Kajüte Schutz, die anderen folgten. Ham zögerte, dann trat er an ein Fenster und spähte hindurch. Drinnen war nichts zu erkennen. Er versuchte das Fenster aufzuschieben und war überrascht, als es gelang.
»Bleibt draußen!« rief eine verzweifelte Stimme aus dem Inneren. »Bleibt draußen!«
»Sidney Lorrey!« sagte Ham. »Ich kenne seine Stimme, ich habe mit ihm gesprochen, als er seinen Bruder im Institut besuchte!«
»Bleibt draußen!« kreischte die Stimme noch einmal. »Geht zum Teufel, ich lasse mich von euch nicht noch einmal fangen!«
»Kommen Sie zur Vernunft, Lorrey!« schrie Ham. »Hier ist Doc Savage!«
In diesem Augenblick gab es eine gewaltige Explosion. Das Dach der Kajüte brach ein, eine Stichflamme zuckte zum Himmel, die Decksaufbauten kippten wie Kartenhäuser um. Im Schiffsrumpf klafften plötzlich lange Risse, aus denen Feuer quoll, die Barke bekam Schlagseite.
Ham war zu Boden gefegt worden und wäre über Bord geschlittert, wenn Doc ihn nicht festgehalten hätte. Die übrigen lagen wie gelähmt und hielten den Atem an.
Stromaufwärts erfolgte eine zweite Explosion. Der Tanker löste sich in seine Bestandteile auf, brennendes Benzin trieb auf die Barke zu. Die Angreifer am Ufer wagten sich aus der Deckung, einige standen auf und starrten auf das Feuer, andere flüchteten Hals über Kopf, in der Ferne waren Polizeisirenen zu hören.
»Wir sollten auch verschwinden«, meinte Monk, »sonst werden wir gebraten.«
»Was ist mit Sidney Lorrey?« fragte Ham.
»Geht an Land und nehmt Pat mit«, sagte Doc. »Ich will sehen, ob ich ihm helfen kann.«
Monk, Ham, Pat und Basenstein hasteten über die Planke zum Ufer; die Angreifer waren verschwunden. Die Sirene wurde allmählich lauter. Doc Savage versuchte durch die Kajütentür einzudringen, aber drinnen tobte ein riesiges Flammenmeer; ihm blieb nichts anderes übrig, als ebenfalls den Rückzug anzutreten.
Als die Polizeiwagen, Ambulanzen und Feuerwehrwagen am Pier eintrafen, waren Doc und seine Begleiter bereits außer Sicht. Sie kehrten schnell zum Wagen zurück, den sie weiter
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