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DS025 - Die unheimlichen Augen

DS025 - Die unheimlichen Augen

Titel: DS025 - Die unheimlichen Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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war groß und ungewöhnlich muskulös wie Doc, hatte die gleiche bronzefarbene Haut und die nur wenig dunkleren Haare, die sich metallisch glänzend wie ein Helm an den Kopf schmiegten, und er machte auch die gleichen raubtierhaften Bewegungen. Doc hatte den Mann gesehen und unverzüglich die Verfolgung aufgenommen. In einer stillen Seitenstraße war der Doppelgänger plötzlich verschwunden, und einige Männer hatten sich auf Doc gestürzt. Sie hatten ihn mit einem Mittel betäubt, das an die Medikamente erinnerte, die er selbst zum gleichen Zweck entwickelt hatte und benutzte, und als er wieder zu sich kam, hatte er in diesem Keller gelegen. Sein Zeitgefühl arbeitete trotz der Betäubung wie ein Uhrwerk. Er war sicher, daß er sich inzwischen seit vierundzwanzig Stunden hier auf hielt.
    Die Deckenbeleuchtung flackerte und erlosch für einige Sekunden; die Ratten quiekten und huschten im Schutz der Finsternis näher. Doc spürte ihre Zähne an seinen Hand- und Fußgelenken, dann ging das Licht wieder an, und der Doppelgänger stand vor ihm, als wäre er schon die ganze Zeit dagewesen.
    Doc sah ihn an und stellte zum erstenmal aus der Nähe fest, wie verblüffend die Ähnlichkeit tatsächlich war; nur die Augen wirkten ein wenig anders. Während Docs Augen wie dunkle Seen mit Blattgoldsprenkeln waren, glänzten die Augen des anderen Mannes wie Kupfer.
    »Ihre Maske ist erstaunlich«, sagte Doc ruhig, »bis auf die Haftschalen, aber die waren wohl zu schwierig anzufertigen. Vielleicht haben Sie die Güte, mir zu erklären, was das alles bedeuten soll ...«
    Der Mann lachte; auch seine Stimme war der Docs täuschend ähnlich.
    »Leider hatte ich nie Gelegenheit, Ihre Augen zu studieren«, sagte er. »Photos genügen nicht, aber Sie wissen natürlich, daß auf eine Entfernung von mehr als fünfzehn Fuß die Farbe der Augen nicht mehr zu erkennen ist. Trotzdem werde ich versuchen, den Fehler zu korrigieren.«
    »Sehr aufmerksam«, sagte Doc trocken. »Aber weshalb?«
    Der Mann kam langsam näher und beugte sich über Doc.
    »Übrigens haben die Haftschalen noch einen Fehler«, sagte er. »Sie können die Menschen hypnotisieren, ich kann es nicht, das Glas verhindert es.«
    Doc lächelte.
    »Fremde können Sie mit dieser Aufmachung bestimmt täuschen«, sagte er. »Aber was versprechen Sie sich nun wirklich davon? Meine Freunde zum Beispiel würden Sie nach wenigen Minuten durchschauen. Es gibt zu viele Kleinigkeiten, über die Sie unweigerlich stolpern müssen.«
    »Sie irren«, sagte der Bronzemann ernst. »Zwei Ihrer Freunde habe ich bereits getäuscht. Vor einigen Stunden bin ich Long Tom und Ham im Central Park begegnet; Long Tom hat bereitwillig meine Anweisungen ausgeführt, und Ham hat mich im Auto begleitet.«
    »Aber Sie haben nicht über Funk Verbindung mit ihnen aufgenommen«, sagte Doc. Es war eine Frage als Behauptung. Er wollte den Doppelgänger aus der Reserve locken und zu Unvorsichtigkeiten verleiten, um zu erfahren, worum es eigentlich ging. »Sie finden sich in meiner Wohnung nicht zurecht und können die komplizierten technischen Anlagen nicht bedienen.«
    »Die Wohnung ...« Der Doppelgänger zuckte mit den Schultern. »Aber Ihren Sender höre ich seit Wochen ab und kenne sogar Ihren Code. Vor nicht ganz zwei Stunden habe ich mir einen Scherz erlaubt und Ihre Männer zur Twentieth Century Metal Alloy Works am Rand der Bronx bestellt.«
    »Das ist es also«, sagte Doc scheinbar alarmiert. »Sie wollten meine Legierungen stehlen!«
    »Mehr als das« Der Doppelgänger amüsierte sich. »Wenn unsere Vorbereitungen abgeschlossen sind, könnten sich einige unerfreuliche Dinge ereignen, zum Beispiel könnten einige Städte entsetzt entdecken, daß wir die Wasserversorgung im Griff haben. Aber natürlich irren Sie abermals, Doc Savage, wenn Sie uns jetzt im Verdacht haben sollten, kleine Erpresser zu sein ...«
    »Die Twentieth Century«, sagte Doc nachdenklich. »Vermute ich zu Recht einen Zusammenhang mit dem Spargrove-Labor?«
    »Sind sind ein kluger Mann«, lobte der Doppelgänger spöttisch. »Leider hatte der Nachtwächter John Corbin, als wir dem Labor einen Besuch abstatteten, schwache Nerven. Er hat vor dem, was er sah, erschrocken die Flucht ergriffen und ist mit dem Nordexpreß zusammengestoßen. Der Nordexpreß war stärker.«
    Doc genügten die Andeutungen des Doppelgängers; er wußte nun, woran er war. Aber seine Stimme blieb sachlich, sein Gesicht ausdruckslos. Doc hatte es sich zur Regel

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