DS025 - Die unheimlichen Augen

Titel: DS025 - Die unheimlichen Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson

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gemacht, Gedanken und Gefühle zu verbergen.
    »Wahrscheinlich werden Sie bald in der Lage sein, Millionen Menschen nach Belieben zu ermorden«, sagte er leise. »Sie können auch dieses Land und andere Länder verwüsten, aber was glauben Sie, wie lange Sie mich hier festhalten können? Und Sie können auch meine Männer nicht auf die Dauer bluffen ...«
    »Jetzt haben Sie begriffen!« Der Doppelgänger rieb sich die Hände. »Wir werden nicht versuchen, Sie festzuhalten, und ich werde auch nicht versuchen, Ihre Männer zu bluffen. Der große Doc Savage wird sterben; danach kann ich auf die Maske verzichten.«
    Doc sah seinen Doppelgänger an, wie ernst er es meinte, aber er erkannte auch, daß die Vorstellung noch nicht beendet war. Der falsche Bronzemann wollte seinen Triumph auskosten.
    »Ich habe den Verdacht, daß Sie mich unterschätzen«, sagte er. »Verlangen Sie Beweise?«
    »Wozu ...?« sagte Doc leichthin. »Ich bin davon überzeugt, daß Sie einen Teil meiner Experimente kennen, aber Sie kennen nicht alles, und darauf kommt es unter Umständen an.«
    Der Doppelgänger lachte und strich sich mit beiden Händen über die bronzefarbene Perücke; Doc sah mit einem gewissen Unbehagen, daß auch diese Bewegung typisch für ihn und ausgezeichnet nachgeahmt war. Der Doppelgänger trat noch näher und hielt Doc eine Hand vor die Augen.
    »Jetzt sehen Sie vermutlich nichts?« fragte der Doppelgänger.
    »In der Tat.« Doc stimmte im gleichen ironischen Ton zu. »Jetzt sehe ich nichts.«
    Der Doppelgänger ging zur gegenüberliegenden Wand, wo eine kleine runde Scheibe hing.
    »Alles klar, Anstratton?« fragte er, lauschte und sagte: »Schalten Sie die Kupferkugeln ein«
    Er wandte sich um und beobachtete Doc Savage. Doc beachtete ihn nicht, scheinbar gleichgültig blickte er in den Winkel, in den die Ratten sich zurückgezogen hatten. Der Doppelgänger lachte schallend, sekundenlang legte er die Rolle des ernsten Doc Savage ab.
    »Nun können Sie die prächtigen Geschöpfe sehen«, sagte er munter. »Welch ein herrlicher Beitrag zu unserer Zivilisation! Vielleicht werden wir diesen Beitrag wieder aus der Welt räumen, wenn wir genügend abkassiert haben, und man wird uns als die größten Wohltäter der Menschheit feiern! Wir werden Seuchen und Epidemien besiegen! Was sehen Sie, Doc Savage? Verraten Sie mir, was Sie jetzt sehen.«
    Doc schwieg, aber anders als John Corbin und Ham verlor er nicht die Nerven. Wo eben noch die Ratten gewesen waren, krümmte sich ein bizarres Gewürm, überflutete die Höhle, wuchs zu Menschengröße heran und hatte tausend Arme und tausend Köpfe.
    »Ich fürchte, Sie begehen einen entscheidenden Fehler«, sagte er nach einer Weile. »Offensichtlich haben Sie Professor Spargroves Labor in Ihrer Gewalt. Aber Sie werden bald Ersatzteile benötigen, die Sie nicht beschaffen können, Sie werden Maschinen bewegen müssen, was ohne Aufsehen nicht möglich ist. Sie werden scheitern.«
    Der Doppelgänger amüsierte sich abermals. »Halten Sie uns wirklich für so einfältig, daß wir uns darum nicht vorher gekümmert haben?« fragte er. »Wir haben soviel von Ihrer neuen Legierung bei der Twentieth Century entwendet, daß wir zehn Jahre damit arbeiten können.«
    »Können Sie auch die schweren Maschinen transportieren?« gab Doc zu bedenken.
    »Oh ja« entgegnete der Doppelgänger. »Tatsächlich haben wir es schon getan. Die Methode ist unser Geheimnis und gewiß nicht weniger wichtig als die Ihre. Die beiden Geheimnisse zusammen machen uns zu den mächtigsten Menschen der Welt. Wir haben bereits einige wohlhabende Männer gefunden, die mit uns kooperieren.«
    »Wirklich wohlhabende Männer lassen sich auf solche Unternehmungen nicht ein.«
    Der Doppelgänger zuckte mit den Schultern. »Warten wir es ab«, sagte er. »Notfalls kann man ein bißchen nachhelfen. Auch das haben wir schon getan. Einer dieser Leute ist wieder abgesprungen, aber er wird den Anblick, den wir ihm verschafft haben, bis an sein Lebensende nicht mehr vergessen. Es ist der gleiche Anblick, den Sie jetzt genießen. Für Sie ist es leicht, ruhig zu bleiben, aber es gibt nicht viele Menschen, die den Sachverhalt und die Zusammenhänge kennen. Andere werden sich gewiß von der Notwendigkeit überzeugen lassen, mit uns zu arbeiten und uns Kapital zur Verfügung zu stellen.« Abermals starrte der Doppelgänger auf die Metallscheibe. Er sagte etwas, und die tausendköpfigen Ungeheuer verschwanden.



10.

    Der