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DS025 - Die unheimlichen Augen

DS025 - Die unheimlichen Augen

Titel: DS025 - Die unheimlichen Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Sekundenbruchteil später drehte sich der Möbelwagen quer zur Fahrtrichtung und kippte um. Er war so groß, daß er die Straße fast blockierte. Higgins, Monk und Renny hielten nicht an. Sie bugsierten ihre Wagen vorsichtig an dem Koloß vorbei und jagten weiter.
    Der Tank der Limousine leckte, aber der Fahrer hatte offenbar nicht die Absicht, die Geschwindigkeit zu verringern. Durch das Mißgeschick des Möbelwagens hatte die Limousine einen Vorsprung von etwa einer Meile gewonnen, und als die drei Fahrzeuge die Verfolgung wieder aufnehmen konnten, war sie hinter einer Kurve verschwunden.
    Higgins erreichte die Biegung als erster und trat auf die Bremse. In der Mitte der Fahrbahn standen zwei Männer und winkten verzweifelt. Die Limousine stand brennend am Straßenrand.
    »Das begreife ich nicht!« sagte Higgins barsch. »Warum stehen Sie hier und winken mir zu? Holen Sie Ihre Komplizen aus dem Wagen, bevor sie verbrennen. Sie sind verhaftet!«
    Einer der Männer hatte ein blaues Auge, der andere blutete aus der Nase.
    »Wen sollen wir rausholen?« fragte der Blauäugige. »Da ist ja keiner drin! Die Kerle haben uns gezwungen anzuhalten, dann haben sie uns verprügelt, unseren Wagen genommen und sind weggefahren. Vorher haben sie die Limousine mit einem Feuerzeug angesteckt.«
    Higgins’ Adamsapfel zuckte.
    »Man hat Ihren Wagen gestohlen?« fragte der Inspektor. »Wer hat den Wagen gestohlen?! Wie haben die Kerle ausgesehen, was für ein Wagen war es?«
    »Ein Cadillac«, antwortete der Mann mit dem Auge, »der beste und schnellste, der auf dem Markt zu haben ist. Naja, ich bin versichert. Die Kerle waren zu fünft; der uns vertrimmt hat, war ein Riese mit braunem Gesicht wie ein Indianer.«
    Die beiden übrigen Wagen hatten ebenfalls angehalten, die Insassen waren ausgestiegen.
    »Der Kerl mit dem braunen Gesicht«, hauchte Jane Davidson, »ist doch nicht etwa Doc Savage gewesen?«
    Higgins gab die Verfolgung auf. Über Funk befahl er, nach dem flüchtigen Fahrzeug zu fahnden. Zehn Minuten später erhielt er die Meldung, daß der Wagen gefunden worden war, leer und mit dem Kühler gegen eine Mauer gerammt.
    »Der junge Mann hat beobachtet, wie der Tresor auf den Möbelwagen geladen wurde«, kombinierte Renny. »Der Tresor ist jedenfalls nicht zur Limousine herübergeworfen worden. Folglich müßte er noch darin sein.«
    Higgins nickte. Sie fuhren zum Möbelwagen zurück. Seine Ladung bestand aus einigen Kisten, die tatsächlich Eigentum der Twentieth Century waren. Vom Tresor fehlte jede Spur.
     
    Zu dieser Zeit war Generaldirektor Evans einem Nervenzusammenbruch nahe, und sein Zustand besserte sich auch nicht, als Higgins, die junge Frau und Doc Savages Freunde wieder auf das Fabrikgeländefuhren.
    Ein Arbeiter war bei dem Brand ums Leben gekommen, der Vorarbeiter Bill wurde vermißt. Evans vermutete, daß Bill in den Panzerwagen mit dem Thermit eingeschlossen worden war, aber einige Angestellte konnten ihn beruhigen. Bill war noch gesichtet worden, als das Thermit bereits glühte.
    Docs Männer streiften durch den Hof und durch die Fabrik und zogen bei Arbeitern und Angestellten Erkundigungen ein. Renny bemerkte, daß ein bunter Schaubudenwagen, der ihm vorhin aufgefallen war, jetzt fehlte. Er unterhielt sich mit dem Lademeister.
    »Ist er weg?« Der Lademeister staunte. »Vielleicht hat eine Rangierlok den Wagen fortgeräumt, weil er lästig war.«
    Er befragte das Personal der Eisenbahn, aber niemand wußte, wo der Schaubudenwagen geblieben war. Er war so spurlos verschwunden wie der Tresor.
     
     

9.
     
    An der hohen Steindecke brannte eine einzelne trübe Glühbirne und warf ein schwaches Licht auf den Mann und die ausgehungerten Ratten, die ihn belauerten. Der Raum hatte Ähnlichkeit mit einer Höhle, und der Mann lag an einer der Wände und war nicht nur an Händen und Füßen gefesselt, sondern sein ganzer Körper war mit verknoteten Lederriemen umwickelt wie eine Mumie. Fielen die Ratten über ihn her, war er ihnen wehrlos ausgeliefert; vorläufig hielten das Licht und ihre natürliche Scheu sie noch zurück.
    Der Mann war Doc Savage, der Raum, in dem er sich befand, lag an der East Side einige Yards unter der Erdoberfläche, und der Trick, mit dem man Doc hierhergelockt hatte, war ebenso primitiv wie unfehlbar: Doc war am Nachmittag des Tages, an dem der Nachtwächter John Corbin im Spargrove-Labor den Verstand verlieren und sterben sollte, auf der Straße seinem Ebenbild begegnet.
    Das Ebenbild

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