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DS026 - Der Inka in Grau

DS026 - Der Inka in Grau

Titel: DS026 - Der Inka in Grau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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auf den Dschungel hinabgestarrt hatte.
    Long Tom fand das Fernglas und reichte es Doc Savage nach vorn. Durch das Plexiglas der Kanzel ließ sich nicht gut beobachten; darauf lag meist ein dünner Öl- und Schmutzfilm. Deshalb schob Doc Savage das Seitenfenster auf, auch wenn ihm dadurch der Abwind des Rotorflügels ins Gesicht peitschte. Der Himmel war klar geblieben; wie eine Kuppel aus gleißender Helligkeit und Hitze hing er über ihnen.
    Doc Savage fand das Gesuchte offenbar nicht. Er reichte das Fernglas Long Tom zurück. »Halte du die Augen offen, ob du irgendwo das Luftschiff ausmachen kannst«, wies er ihn an.
    Long Tom hatte noch nicht einmal das Seitenfenster neben sich geöffnet, als Doc Savage seine Anweisung korrigierte: »Vergiß es.«
    Die grimmige Art, wie er es sagte, ließ Long Tom in die Richtung starren, in die Doc Savage sah. Und da war das Luftschiff – sein Wrack. In scharfem Bogen zog Doc Savage den Hubschrauber herum, direkt auf die Absturzstelle zu.
    Aus der Höhe hatte das Luftschiff wie ein silbernes Ei gewirkt, das jemand auf den grünen Mattenteppich des Dschungels gelegt hatte. Jetzt, als Doc tiefer ging, wurde seine wirkliche Größe erkennbar und ebenso die Tatsache, daß es mit einiger Wucht auf dem Dschungelboden auf geschlagen sein mußte.
    Sie flogen der Länge nach darüber hin. Mit Grabesstimme sagte Long Tom: »Kein Zeichen von ihnen. Wahrscheinlich sind sie beim Aufprall in der Führergondel erdrückt worden.«
    Auch ein zweites und ein drittes Überfliegen brachte keine Klarheit. Doc Savage sah sich nach einer Landestelle um. Dicht neben der Absturzstelle war eine winzige Lichtung, die aber nicht einmal den Durchmesser der Rotorflügel des Hubschraubers hatte.
    Die nächste, nicht viel größere Lichtung fand Doc Savage in etwa anderthalb Meilen Entfernung. Hier landete er präzise den Hubschrauber, wobei als Abstand zwischen den Rotorflügelspitzen und den Bäumen nur jeweils gut ein Meter blieb. Long Tom hatte unwillkürlich den Atem angehalten.
    Aber der Bronzemann schaffte es. Als sie aufgesetzt hatten, wandte er sich an Long Tom. »Würdest du im Hubschrauber bleiben?«
    Long Tom nickte. »Klar.«
    »Beim ersten Anzeichen einer Feindberührung steigst du sofort auf«, wies Doc ihn an.
    »Mache ich«, entgegnete Long Tom, obwohl er beileibe nicht sicher war, daß er den Hubschrauber zwischen den Baumkronen starten konnte.
    Dann band Doc Savage General Vigo, der zu der riskanten Dschungellandung kein Wort gesagt hatte, mit einem Strick an seinen Schalensitz. »Nur um Ihnen und uns unnötige Komplikationen zu ersparen«, erklärte er. Gleich darauf war der Bronzemann im Dschungel verschwunden.
    Die Art, wie er sich fortbewegte, hatte etwas Animales. Sumpflöcher, die ihm den Weg versperrten, überwand er an Lianen, mit denen er sich von Baumkrone zu Baumkrone schwang. In zwanzig Minuten war er an der Absturzstelle. Ebenso viel Zeit nahm er sich, das Luftschiffwrack und seine Umgebung abzusuchen. Er fand viele Fußspuren. Mehr als zwei Dutzend Männer mußten an der Absturzstelle herumgetrampelt sein, die meisten davon barfuß. Daneben fand er zahllose leere MG-Patronenhülsen; aber hier war Kampfgebiet, sie mochten von Flugzeugen stammen.
    Schließlich entdeckte er auch Monks und Hams Fußabdrücke. Doc hatte die Fähigkeit, Maße und Form des Schuhwerks seiner fünf Freunde im Kopf zu behalten. An einer Stelle, an der Monk und Ham den Spuren nach mit den Rücken aneinandergehockt haben mußten, fand er Blutspuren im Dschungelmoos. Das war jedoch alles.
    Aus dem Luftschiffwrack nahm er lediglich einen Aluminiumkasten, der mit Tragriemen versehen war und den er sich auf den Rücken schnallte. Dann folgte er der breiten Trampelspur, die die zahlreichen Männer hinterlassen hatten, als sie von der Absturzstelle fortzogen. Aber diese Trampelspur führte zu einer ausgefahrenen Nachschubstraße, auf die sich Doc Savage nicht wagen konnte, weil auf ihr in kurzen Abständen Militärkonvois oder einzelne Lastwagen fuhren. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als zu dem Hubschrauber zurückzukehren.
    Dort hatte sich nichts verändert. General Vigo saß noch angebunden im Pilotensitz, neben ihm Long Tom. Doc Savage nahm wieder den Copilotensitz ein, startete und zog den Hubschrauber präzise durch die Baumkronen hoch, von denen der Rotorwind lediglich einen Wirbel Blätter und kleinere Zweige wegpeitschte.
    Doc Savage flog die Nachschubstraße an und folgte ihr viele Meilen weit im

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