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DS030 - Hannah,die Hexe

DS030 - Hannah,die Hexe

Titel: DS030 - Hannah,die Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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sie noch einmal. »Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht!«
    Monk schluckte. Er zwang sich zu einem Grinsen. Er war gerührt. Verlegen stand er da und starrte sie an wie ein Schuljunge einen kleinen Hund, den er zum Geburtstag bekommen hat. Er wölbte seine mächtige Brust und nahm Haltung an.
    »Ich hab’s gewußt«, sagte er markig. »Ich hab’s diesem Scheusal immer wieder mitgeteilt, aber er hat nicht auf mich hören wollen. Eines Tages, hab ich ihm immer wieder gesagt, kommt auch für mich die richtige Frau!«
    June Knight faßte schüchtern nach Monks Pranke.
    »Komm, Liebling«, sagte sie ernsthaft, »wir wollen schwarze Schleifchen an die Bienenstöcke binden, das hält das Unglück von uns fern. Und dann ...«
    »Was wollen wir binden?« fragte er. »Wohin?!«
    »Und dann«, sagte das Mädchen unbeirrt, »müssen wir zum Krankenhaus fahren und uns erkundigen, warum diese schreckliche Krankenschwester dich freigelassen hat. Was ist mit deinem Gesicht geschehen, Liebling? Ich habe für dich ein paar Blumen gepflückt, aber wahrscheinlich wären Lilien besser gewesen. Hier gibt’s keine Lilien, leider. Miles, du wirst mit diesen zufrieden sein müssen, aber sie sind ja auch ganz hübsch.«
    »Miles?« fragte Monk erschrocken. »Warum nennst du mich Miles?«
    Das Mädchen schwieg. Sie sah ihn nur verliebt an. Monk vergaß seine romantischen Gedanken und Gefühle; er wurde ganz sachlich.
    »Hören Sie mal, Fräulein«, sagte er ernst, »Sie werden mich doch nicht etwa mit diesem Miles Billings verwechseln? Das würde mir leid tun, ich bin’s nämlich nicht.«
    Das Mädchen hatte nichts verstanden, sie war mit ihren eigenen Problemen beschäftigt. Sie schob Monk die roten Blumen ins Gesicht.
    »Riech mal!« kommandierte sie. »Sind das nicht herrliche Lilien?«
    Monk atmete eine Nase voll von dem Duft ein, ob er wollte oder nicht; er wollte eigentlich nicht. Er schob die Blumen zur Seite und führte das Mädchen schnell zur Tür, durch die er gekommen war.
    »Verhext«, murmelte er vor sich hin; und zu dem Mädchen: »Wieso sind das Lilien? Das sind keine Lilien, jedenfalls habe ich noch nie rote Lilien gesehen ...«
    Er blieb stehen und faßte sich mit der freien Hand an die Stirn. Sein Kopf fühlte sich plötzlich unnatürlich leicht an, während seine Füße bleischwer waren. Er besah sich das Mädchen, dann strebte er noch hastiger zum Ausgang.
    »Wir müssen Doc Savage suchen«, informierte er sie. »In dieser Stadt passieren ungewöhnliche Dinge!«
    Abermals blieb er stehen. Der Keller schien sich vor ihm zu drehen.
    »Oh verdammt«, murmelte er, »du hast mich angesteckt. Jetzt bin ich auch verhext.«
     
    Das Gefängnis, in dem Doc Savage erwachte, war ein ausgezeichnetes Versteck, denn es wurde fast nie benutzt. In dieser Gegend waren Verbrecher nicht häufig anzutreffen, und wenn, wurden sie noch seltener gefaßt. Im allgemeinen war das Gefängnis für vorüberziehende Tramps und für Trunkenbolde am Samstagabend reserviert, und zur Zeit gab es hier weder Tramps noch Trunkenbolde.
    Doc setzte sich auf das harte Bett und starrte auf die Gitterstäbe. Sein Schädel brummte, er wußte nicht recht, wo er war und weshalb man ihn hierherbefördert hatte.
    »Pixies«, sagte er leise. »Die Pixies jagen schwarze Katzen. Wir sollten ...«
    Er unterbrach sich und trat an die Gitterstäbe, und der Mann mit den sandfarbenen Haaren, der vor den Stäben stand, lachte leise. Er war der Mann mit den beiden Revolvern, den die Gangster Willie genannt hatten und dem Doc diese Gefangenschaft verdankte. Er war vor wenigen Minuten durch die Küche in den kleinen Vorraum gekommen und beobachtete nun den Bronzemann.
    Durch die halb offene Tür waren die Stimmen von Männern zu hören, die sich in der Küche oder im Wohnzimmer unterhielten. Ein zweiter Mann trat neben Willie. Er hatte frische Kratzspuren im Gesicht und ein Heftpflaster am linken Ohr.
    »Hallo«, sagte er zu Doc. »Gut, daß Sie eingesperrt sind, finden Sie nicht auch?«
    Doc plapperte sinnlos vor sich hin. Willie massierte sein angeschlagenes Kinn.
    »Für dich ist es gut, daß er hinter Gittern sitzt«, sagte er unfreundlich zu seinem Kollegen. »Aber halt jetzt dein Maul, vermutlich fängt er an zu reden. Das Zeug wirkt!«
    Die beiden Männer beugten sich vor, achteten aber darauf, daß sie außer Reichweite blieben.
    »Mr. Savage«, sagte Willie, »wie viel wissen Sie über diesen Fall?«
    Unter Aufbietung seiner beachtlichen Energie versuchte sich

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