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DS031 - Roter Schnee

DS031 - Roter Schnee

Titel: DS031 - Roter Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Trampeln zweier Fußpaare wies vielmehr darauf hin, daß die beiden die Flucht ergriffen hatten.
    Und dazu als bizarres Phänomen, in dicken Flocken aus heiterem Himmel herabrieselnd, der Rote Schnee!
    Doc eilte zur Wegbiegung zurück. Von dort an bewegte er sich nur noch höchst vorsichtig weiter, Schritt für Schritt und in der Deckung der Büsche bleibend. Nach allem, was er über den Roten Schnee gehört hatte, war er auf der Hut.
    Monk und Ham waren verschwunden; offenbar hatten sie sich hinter einer weiteren Wegbiegung in Sicherheit gebracht.
    Aber der Gangster, den Doc durch Druck auf den Nervenpunkt am Hinterkopf gelähmt hatte, stand dort, wenn auch schwankend, auf den Beinen. Entweder hatte Doc in der Hektik des Kampfgeschehens seinen Nervenknotenpunkt nicht genau getroffen, oder aber – und das war wahrscheinlicher – die radikale physische Veränderung, die mit seinem Körper vorging, hatte die Starre durchbrochen.
    Doc hatte sich jetzt, nachdem der Rote Schnee ebenso plötzlich verschwunden war wie er zu fallen begonnen hatte, dem Schwarzgesichtigen bis auf etwa zwanzig Meter genähert. Dessen Schreie waren inzwischen verstummt, und sein ganzer Körper schien irgendwie einzuschrumpfen.
    Und dann fiel die kleiner gewordene Gestalt plötzlich in sich zusammen, wurde zu einem kleinen Haufen Asche. Und damit nicht genug: Das übriggebliebene Häufchen begann sich auch noch zu verändern, sich ohne jede Zwischenphase in Luft aufzulösen.
    Selbst die Kleider des Mannes, seine Schuhe und sogar seine metallene Gürtelschnalle blieben von diesem Auflösungsprozeß nicht verschont.
     
     

8.
     
    Es geschah nicht oft, daß der Bronzemann vor einer Gefahr floh, aber diesmal tat er es, zumindest bis zur Wegbiegung, und beobachtete von dort aus weiter.
    Erst als fast fünf Minuten vergangen waren und sich nichts weiter gerührt hatte, und vor allem kein neuer Roter Schnee gefallen war, wagte er sich erneut an die Stelle vor.
    Im Umkreis von etwa zehn Metern sah es dort aus, als hätte jemand mit einem riesigen Schweißbrenner den Boden abgesengt. Kein Fleckchen grüne Vegetation, kein Blatt, kein Stück Holz waren dort übriggeblieben.
    Doc hatte die ganze Zeit über angestrengt gelauscht, um einen Hinweis zu bekommen, was aus Monk und Ham geworden sein könnte. Aber er hatte nur ein paar erstaunte Rufe gehört, die vom Jachthafen herüberschallten. Auch von dort war das Phänomen des Roten Schnees also bemerkt worden.
    Als Monk und Ham dann plötzlich aus den Büschen traten, hatten sie Mienen aufgesetzt, die verrieten, daß auch ihnen der Vorfall gehörig in die Knochen gefahren war.
    »Als wir sahen, was geschah, sind wir nur noch gerannt«, erklärte Monk mit seltsam heiserer Stimme.
    Doc Savage fiel, was das Schicksal seiner Freunde anging, ein Stein vom Herzen. Er ließ sich das jedoch in keiner Weise anmerken, sondern bückte sich und begann Bodenproben einzusammeln – in Plastiktüten, die er zu diesem Zweck immer bei sich trug.
    Ham deutete mit seinem Degenstock den Weg entlang. »Beech – wo ist der?« fragte er mit gedämpfter, heiserer Stimme, gar nicht in der forschen Art, in der er sonst immer sprach.
    Ohne von seiner Arbeit aufzusehen, sagte Doc: »Ich habe ihn entkommen lassen. Das Phänomen hier war mir wichtiger.«
    Ham schien sich aber langsam zu fassen, denn er ließ bereits wieder seinen Degenstock in der Hand wirbeln. »Übrigens waren wir keineswegs allein hier«, bemerkte er. »Als wir durch die Büsche zurückkamen, sind wir auf frische Fußspuren gestoßen.«
    Diesmal richtete Doc sich auf. »Wo?«
    Monk und Ham führten ihn ins Buschwerk am Rande des ausgebrannten Kreises. Doc folgte erst ihrer Spur zurück und dann einer anderen Fährte, die ihre im spitzen Winkel kreuzte.
    Doc blieb stehen. »Mindestens sieben Männer«, sagte er nach kurzem Blick.
    »Schade, daß wir Habeas nicht dabei haben«, piepste Monk. »Im Spurenschnüffeln ist er besser als jeder Jagdhund.«
    Doc Savage fuhr blitzartig herum. Er schien ein Geräusch gehört zu haben, das seinen Helfern entgangen war. Routinemäßig brachten Monk und Ham jedoch ihre Kompakt-Maschinenpistolen in Anschlag auf das Dickicht, auf das Doc mit ausgreifenden Schritten zuhielt.
    Es war niemand andere als die hübsche Nona Space. Sie zappelte und wehrte sich heftig in Docs Griff, aber wohl weniger, weil sie an Flucht dachte, sondern wegen der Härte, mit der der Bronzemann sie an beiden Schultern gepackt hielt.
    »Hören Sie, ich bin

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