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DS031 - Roter Schnee

DS031 - Roter Schnee

Titel: DS031 - Roter Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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umdrehen soll?« fragte er heftig.
    »Doc Savage ist dort in den Büschen versteckt«, entgegnete Beech dem Schwarzgesichtigen, »und unter anderem ist er ein perfekter Lippenleser.«
    »Was Sie nicht sagen? Hat er denn Lunte gerochen?«
    »Nicht allzu deutlich, hoffe ich«, sagte Beech. »Er hat zwar ein äußerst empfindliches Riechorgan, mit dem er Lunten drei Meilen gegen den Wind erschnüffelt, aber ...«
    »Sie reden zuviel«, unterbrach ihn der Schwarzgesichtige.
    »Ja, mag sein«, sagte Beech. »Jedenfalls war es gut, daß er meine Handschrift nicht kannte. Sonst hätte er sofort gewußt, daß ich die Nachricht selbst geschrieben hatte. Wir hätten vorsichtiger sein sollen, und einer von euch hätte ...«
    »Sie quasseln schon wieder zuviel. Sehen wir lieber, daß wir mit der Sache weiterkommen.«
    »Okay, ist alles vorbereitet?« fragte Beech.
    »Klar.«
    »Wo?«
    »Wir folgen dem Spazierweg, der da in einigem Abstand von der Bucht durch die Büsche führt. Um sieben Uhr morgens ist dort niemand unterwegs. Die Falle befindet sich etwa zweihundert Meter weiter.« Der Schwarzgesichtige deutete mit dem Kopf hinüber, aber nur ganz unauffällig. »Savage wird uns doch bestimmt folgen, oder?«
    »Hoffen wir es«, sagte Beech. »Hoffen wir, daß auch seine beiden Helfer gleich mit in die Falle tappen.«
    Sie begannen jetzt langsam den Spazierweg entlangzugehen, der sich als tiefer Einschnitt durch die üppig wuchernde Tropenvegetation zog, weswegen es dort etwas dämmrig war, aber nicht so dämmrig, daß sie nicht beide sofort die riesige Bronzegestalt erkannt hätten, die ihnen unerwartet von vorn entgegentrat.
    »Sie haben sich ein wenig zu auffällig angestellt, indem Sie mir beide den Rücken zudrehten«, bemerkte Doc trocken. »Also schlich ich im Bogen um Sie herum. Sehr interessant, Ihre Unterhaltung.«
    Beech reagierte in der für ihn typischen Art, mit einem Schwall von Worten, doch ließ Doc sich dadurch nicht im mindesten beeindrucken, sondern schlug ihm den vernickelten Revolver, den er ziehen wollte, mit solcher Gewalt aus der Hand, daß Beechs Tasche aufriß und die Waffe in hohem Bogen ins Tropengebüsch flog. Gleichzeitig erwischte Doc ihn mit einem glasharten Schlag an der Kinnspitze, und Beech wurde zu einem fliegenden Objekt mit strampelnden Armen und Beinen.
    Zischend wie eine Schlange war der schwarzgesichtige Mann inzwischen zwei Schritte zurückgewichen und hatte sein krummes Messer aus dem Ärmel gleiten lassen. »Los, strecken Sie die Pfoten hoch«, schnarrte er, »oder ich muß Sie töten, so leid mir das tut.«
    Von einer Kapitulation war in Docs braunen Augen jedoch nichts zu lesen, und so holte der Schwarzgesichtige zu einem wilden Stich aus – und erlebte die Überraschung seines Lebens.
    Doc Savage hatte absichtlich so lange gezögert, daß ein Ausweichen nach menschlichem Ermessen beinahe unmöglich erschien. Darauf verließ sich der Schwarzgesichtige, legte sich mit seinem ganzen Körpergewicht in den Messerstich, hieb aber dennoch ins Leere; der Schwarzgesichtige taumelte ohne Widerstand zu finden nach vorn und fühlte sich gleich darauf am Genick gepackt, spürte einen Druck an seinem Hinterkopf und sofort eine ganz eigenartige Starre; schlaff hing er in Docs Bronzehand.
    Indessen war Beech nach seinem Flug mit dem Rücken auf dem Boden gelandet, strampelte dort sekundenlang mit allen vieren in der Luft, rappelte sich dann auf und rannte wie gehetzt den Weg entlang, als seien sämtliche Teufel der Hölle hinter ihm her.
    Monk und Ham kamen aus den Büschen. Sie hatten nicht verfolgen können, was sich abgespielt hatte.
    »Paßt auf den hier auf!« sagte Doc und ließ den Schwarzgesichtigen zu Boden gleiten.
    Beech war inzwischen um eine Wegbiegung verschwunden. Doc sprintete ihm nach.
    Dann sah er Beech. Der Mann war ihm fast hundert Meter voraus und mühte sich trotz seiner Körperfülle ab, als sei er in seiner Jugend einmal ein tüchtiger Sportler gewesen.
    Doc hatte Beechs Vorsprung zur Hälfte aufgeholt, als er hinter sich Monk aufschreien hörte. Und zwar klang es diesmal nicht nach Monks üblichem Kampfgeheul, sondern nach echter Angst.
    Doc bremste jäh im Laufen ab und fuhr herum. Sein Blick blieb wie fasziniert an einer bestimmten Stelle des Weges hinter ihm hängen.
    Aus dem hellen Morgensonnenlicht heraus schien dort Roter Schnee zu fallen.
    Dann hörte Doc einen Mann nicht nur schreien, sondern regelrecht kreischen. Der Stimme nach war es weder Monk noch Ham. Das

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