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DS031 - Roter Schnee

DS031 - Roter Schnee

Titel: DS031 - Roter Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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nicht unzerbrechlich«, japste sie.
    Monk hatte den Lauf seiner Kompakt-MPi sinken lassen und starrte das Mädchen finster an. »Ehe wir mit Ihnen fertig sind, werden Sie noch wünschen, Sie wären’s«, schnappte er. »Wo sind Ihre schwarzgesichtigen Spießgesellen?«
    »Irgendwo in der Gegend«, bekannte das Mädchen offen. »Seien Sie also vorsichtig.«
    Monk blinzelte. »Wo – in der Gegend?«
    »Wirklich, ich habe keine Ahnung«, sagte das Mädchen, und es klang ehrlich. »Ich
glaube
nur, daß sie hier irgendwo stecken, weil sie jene anderen Männer beschatteten, die für Fluency Beech arbeiten, der immer redet wie eine Quasselstrippe.«
    Ungläubig starrte Monk sie an.
    »Wirklich«, beteuerte das Mädchen. »Ich bin Beechs Männern hierher gefolgt. Die anderen, die mit den geschwärzten Gesichtern, habe ich hier nirgendwo gesehen.«
    Monk rollte die Augen himmelwärts. »Wissen Sie, von den vielen Lügen, die Sie erzählen, kann einem im Kopf ganz schwindlig werden.«
    »Vielleicht sollte ich Ihnen lieber die Geschichte ganz von Anfang an erzählen«, sagte das Mädchen.
    »So, einen Anfang hat die Geschichte also auch?« fragte Monk.
    »Achten Sie nicht auf ihn«, sagte Ham. »In seinem kleinen Affenschädel geht tatsächlich so wenig ’rein, daß ihm nur allzu schnell schwindlig wird. Wir jedenfalls sind bereit, uns Ihre Lügen anzuhören – wenn Sie nur endlich einen Sinn und Zusammenhang in die ganze Sache bringen würden!«
    Verdutzt sah Nona Space ihn an. Doc hatte sie inzwischen losgelassen. Sie fuhr sich mit der kleinen Hand über die Stirn, als müßte sie sich einen Augenblick besinnen, holte tief Luft und begann mit ihrem Bericht: »Bis vor zwei Monaten lebte ich in Atlanta, Georgia, und arbeitete dort in einem Anwaltsbüro. Als ich eines Abends nach Hause ging, wurde ich von vier Männern mit geschwärzten Gesichtern abgefangen, die mich mit vorgehaltenen Revolvern zwangen, in einen Wagen zu steigen. Dort mußte ich irgend etwas Bitteres trinken, und als ich erwachte, befand ich mich in Florida in dem alten Haus in den Dünen, in dem Sie gestern nachmittag waren.«
    »Die Sache wird immer phantastischer«, grinste Monk. »Aber erzählen Sie weiter.«
    Doc war ein paar Schritte zur Seite getreten, wo er noch die Worte des Mädchens hören konnte, gleichzeitig aber auch die Umgebung im Auge behalten konnte.
    »Mein Stiefvater, Hyman Space, war dort«, sagte das Mädchen. »Ich durfte mit ihm ...«
    »Wir dachten, er wäre Ihr Vater«, warf Monk ein.
    »Nein, Stiefvater«, berichtigte das Mädchen. »Obwohl er wie ein Vater zu mir gewesen ist, in jeder Hinsicht. Jedenfalls durfte ich ihn sehen, und mir wurde erklärt, er würde sterben, wenn ich versuchte, zu fliehen oder die Polizei zu verständigen. Mein Stiefvater war in einer unbeschreiblichen Verfassung, als sie ihn brachten, und ich sah deutlich Tränen in seinen Augen.«
    »Wie verstanden Sie diese Situation?« schaltete sich Doc Savage ein. »Warum wurden Sie gekidnappt?«
    »Die Männer brauchten mich als Druckmittel, um meinen Stiefvater zu zwingen, etwas für sie zu tun«, sagte das Mädchen. »Das erfuhr ich später so nebenbei.«
    »Und was wollte man von ihm?« fragte Monk.
    »Das weiß ich nicht.«
    Monk sah sie ungläubig an. »So?«
    »Wirklich, ich habe keine Ahnung.« Ängstlich sah sie von Monk zu Ham und von Ham zu Doc und erforschte ihre Gesichter. »Ich hatte nie Gelegenheit, allein mit meinem Stiefvater zu reden, sonst hätte er’s mir gesagt, sofern er es wußte. Vor etwa einer Woche konnte mir mein Stiefvater eine rote Substanz zustecken, die wie Siegellack aussah, aber weicher ist, fast wie Wachs, und er raunte mir dabei zu, ich sollte sie in meinem Ring verstecken und, wenn sich eine Gelegenheit bot, Ihnen, Doc Savage, in die Hände spielen. Er sagte, auch er und seine beiden Assistenten würden versuchen, Ihnen eine Probe dieser Substanz zukommen zu lassen. Einer dieser Assistenten, Professor Casson Adams, sollte sich in einem Ihrer Koffer verstecken. Verstehen Sie – mein Stiefvater und seine Assistenten konnten sich ziemlich frei bewegen. Die Gangster hatten sie dadurch in der Hand, daß sie drohten, mich umzubringen.«
    Monk schaute nun schon weniger ungläubig drein. »Gestern nachmittag kamen dann Sie«, fuhr Nona Space fort. »Ihr Rettungsversuch gelang leider nicht. Die Schwarzgesichtigen führen anschließend zum Leichenschauhaus, um Professor Casson Adams’ Leiche zu durchsuchen. Sie müssen meinen

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