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DS031 - Roter Schnee

DS031 - Roter Schnee

Titel: DS031 - Roter Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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her. Nach fünfzig Metern beginnen Sie um Hilfe zu rufen. Sie werden den Leuten, die dann kommen, sagen, wohin er gerannt ist. Von Zeit zu Zeit werden Sie den Bronzemann erneut nach Süden rennen sehen und dies laut ausrufen.«
    Der Posten gab durch nichts zu erkennen, daß er die Worte verstanden hatte. Aber das schien Doc auch nicht erwartet zu haben. Er wußte, der Posten befand sich in hypnotischem Trancezustand. Seine Technik im Hypnotisieren hatte der Bronzemann von den Meistern dieser Kunst gelernt: von indischen Yogis.
    Doc Savage wiederholte noch einmal seine eindringlichen Anweisungen und befahl dem Mann dann: »Los, laufen Sie jetzt nach Süden. Nach fünfzig Metern fangen Sie an zu rufen.«
    Der Mann rannte los.
    Durch das leere Fensterloch in der Mauer schlüpfte Doc in den Dschungel hinaus. Er wandte sich in die entgegengesetzte Richtung, nach Norden.
    Ark und einige Männer kamen sofort gerannt, als der Posten zu rufen begann.
    Doc selbst war nur wenige Meter tief in den Dschungel vorgedrungen, erkletterte hier einen Baum und verbarg sich in dessen Krone. Er konnte hören, wie sich der hypnotisierte Wächter mit Ark und seinen Männern immer weiter zum Südende der Insel hin entfernte. Daraufhin ließ er sich aus der Baumkrone wieder herab. Das hohe Gras und die tropisch wuchernden Büsche verbargen ihn, als er zur Hausruine zurückschlich.
    Ein Posten, der offenbar als einziger hier verblieben war, kam an den früheren Hauseingang, lauschte auf die Rufe und sonstigen Geräusche, die vom Südende der Insel herüberklangen, und ging wieder hinein.
    Doc richtete sich an der Westmauer der Ruine auf, und über seine Lippen kam eine perfekte Imitation der schrillen Stimme Arks, selbstverständlich in der gutturalen Sprache.
    »Du, Wächter – steh da nicht blöde herum!« befahl er schrill. »Geh lieber an’s Südende der Lichtung und sieh nach, ob sich der Kerl dort irgendwo verkrochen hat!«
    Der Posten in der Ruine schien einen Augenblick zu zögern. »Zu Befehl!« klang dann seine Antwort auf, und gleich darauf erschien er und rannte zum Südende der Lichtung, tauchte dort in den Büschen unter und begann wie befohlen zu suchen.
    Inzwischen war Doc von der anderen Seite her in die Ruine eingedrungen und hielt direkt auf die Ölgrube im Innenhof zu. Doch dort wurde er enttäuscht. Der untersetzte Mann, der mit dem redseligen O. Garfew Beech zusammenarbeitete, war verschwunden, die offene Lampe in der Ölgrube gelöscht.
    Doc Savage wandte sich daraufhin den anderen Räumen in der Ruine zu und stieg vorsichtig über das Geröll hinweg, das in den Gängen lag, jedes überflüssige Geräusch vermeidend.
    Er kam schließlich zu einer Stelle, an der den Spuren im Geröll nach schwere Maschinen transportiert worden waren. Die Spuren führten in einen Raum mit einer Tür aus zweizölligen Holzplanken, die durch ein schweres Vorhängeschloß gesichert war.
    Doc versuchte durch die Ritzen zu spähen, konnte aber nichts erkennen. Mit einem Holzsplitter, den er am Boden fand, versuchte er, das Vorhängeschloß zu öffnen. Es war ein hoffnungsloses Unterfangen, und er sah sich nach etwas anderem um, das er verwenden konnte, etwa einem Stück Draht.
    »Nehmen Sie die Hände hoch!« befahl da eine Stimme hinter ihm.
    Langsam hob Doc die Hände, drehte sich ebenso langsam um, jede Bewegung, die falsch gedeutet werden konnte, vermeidend.
    Was den Urheber der Stimme betraf, so konnte er in der gegenüberliegenden Mauer zunächst nur eine dunkle Öffnung erkennen; eine Anzahl Ziegel war dort herausgebröckelt. Aber dann gewahrte er im Halbdunkel den Gewehrlauf, der durch die Öffnung ragte.
    »Doc Savage!« sagte die Stimme hinter dem Loch überrascht.
    Die offenkundige Erleichterung verriet Doc, daß es sich nicht um einen Feind handelte. »Kommen Sie heraus«, sagte Doc, indem er die Hände herabnahm.
    »Wir können nicht«, sagte der Mann. »Wir sind mit Handschellen an eine Kette gefesselt,«
    Doc lief um die nächste Gangecke und kam zu einer roh gezimmerten Tür, die nicht einmal verschlossen war. Sie knirschte in den rostigen Angeln. Der Raum dahinter hatte noch eine Decke, die von fußdicken Balken getragen wurde. An einem dieser Balken hing eine schwere Eisenkette, an der zwei Männer festhingen.
    Der eine war ein riesiger Mann mit flammendrotem Haar und einer Augenklappe, der andere ein junger Bursche mit freundlichem Gesicht, der wie ein College-Boy aussah und eine Brille trug. Es waren die beiden, die Doc

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