Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS031 - Roter Schnee

DS031 - Roter Schnee

Titel: DS031 - Roter Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
beim Abtransport aus dem Haus in den Dünen gesehen und die das Mädchen als ihren Stiefvater Hyman Space und als seinen Assistenten Ray Wood identifiziert hatte.
    In zusammengekrümmter Haltung lag ein Schwarzgesichtiger am Boden, einen blutigen Fleck an der Schläfe.
    Hyman Space deutete mit dem Gewehr, das er in der Hand hielt, auf den Mann. »Unser Wächter«, erklärte er. »Er hatte die Länge der Kette unterschätzt.«
    Doc Savage – nach wie vor trug er nur seine Badehose – beugte sich vor und inspizierte Ray Woods Brille. Die Brillenfassung bestand aus Horn oder Kunststoff, während die Bügel aus Draht waren.
    »Können Sie ohne die Brille nichts sehen?« fragte Doc. »Ich komme auch ohne sie aus«, erwiderte Ray Wood. Doc nahm die Brille, bracht einen Stahldrahtbügel ab, bog ihn zu einem Dietrich zurecht und brauchte nur zwei Minuten, um die Handschellen der beiden Männer zu öffnen. Dann bückte er sich zu dem am Boden liegenden Wächter hinunter und sorgte durch einen Druck auf seinen Nervenknotenpunkt dafür, daß der Mann nicht so schnell wieder erwachte.
    Indessen sagte Hyman Space drängend: »Doc Savage, nicht wahr? Irgendwo hier im Haus befinden sich vier schwere Maschinen. Wir müssen sie zerstören. In falschen Händen stellen sie eine Gefahr für die ganzen Vereinigten Staaten dar.«
    Doc ging auf die Tür zu. »Sie dürften im Raum gegenüber sein. Ich glaube, ich kann das Schloß aufbekommen.«
    Aber als er durch die Tür treten wollte, waren im Haus Schritte und Stimmen zu hören. Ark und seine Männer waren offenbar zurückgekehrt. Doc huschte sofort in den Raum zurück und schloß die Tür so geräuschlos, wie sich das bei den verrosteten Angeln machen ließ. Etwas anderes blieb ihm nicht übrig.
    Ark war weiter unten im Gang stehengeblieben, und seine schrille Stimme war deutlich zu verstehen.
    »Du Narr, warum bist du nicht befehlsgemäß im Haus geblieben?« fragte er.
    »Aber Sie hatten mir doch zugerufen ...«
    »Nichts hatte ich! Und was ist überhaupt mit dem anderen Posten, der Savage bewachen sollte? Der Kerl benimmt sich wie ein Schlafwandler! Irgend etwas geht hier vor! Irgend etwas stimmt nicht! Aber ich komme Savage schon noch auf seine schmutzigen Tricks!«
    »Vielleicht hat er den Wächter bestochen.«
    »Unsinn. Keiner meiner Männer läßt sich bestechen, weil er genau weiß, daß er das nicht lange überleben würde.«
    »Aber all das hält unsere Pläne auf«, sagte ein Mann.
    »Allerdings«, gab Ark zu. »Hören wir uns mal an, was der Sender Miami in den Nachrichten bringt. Es ist gleich ein Uhr.«
    Die Männer gingen in einen Raum, in dem sie offenbar ein Kofferradio stehen hatten, blieben dadurch aber in Hörweite.
    Gleich darauf war die Stimme eines Nachrichtensprechers zu hören: »Guten Tag, meine Damen und Herren! Miami steht Kopf. Erneut ist Roter Schnee gefallen, diesmal auf eine der belebtesten Kreuzungen unserer Stadt. Hier die Einzelheiten: Gegen elf Uhr dreißig heute früh ...«
    Nicht alles, was der Nachrichtensprecher ausführte, konnte Doc Savage verstehen, weil Ark und seine Männer in begeisterte Rufe ausbrachen und auch sonst immer wieder dazwischenredeten. Deutlich hörte er schließlich:
    »... haben sich nach Verlautbarung der Polizei in den beiden vom Roten Schnee zerstörten Streifenwagen auch zwei Freunde des berühmten Bronzemanns Doc Savage befunden. Es sind dies Lieutenant Colonel Andrew Blodgett ›Monk‹ Mayfair und Brigadier General Theodore Marley Brooks, besser bekannt unter dem Namen ›Ham‹. Ebenso soll sich bei ihnen eine auffallend kleine, bisher nicht identifizierte junge Frau befunden haben.«
    Der Sprecher erging sich in weiteren Ausführungen über das Phänomen des Roten Schnees, brauchte damit fast seine ganze fünfminütige Sendezeit auf und schloß: »Zum Schluß noch eine Nachricht am Rande. Der Außenminister der Vereinigten Staaten trifft heute abend zu einem kurzen Urlaub in Miami ein. Die Ankunft seines Sonderzugs wird für kurz nach zehn Uhr erwartet. Das waren die Nachrichten. Liebe Zuhörer, guten Tag.«
    Jemand schaltete das Radio ab. Sekundenlang herrschte Stille.
    »Habt ihr das letzte mitbekommen?« fragte Ark dann mit schriller Stimme.
    »Du meinst, wir sollen den Sonderzug des Außenministers mit Rotem Schnee ...?« fragte eine heisere Stimme.
    »Natürlich«, sagte Ark schrill. »Eine solche Gelegenheit dürfen wir uns doch nicht entgehen lassen.«
    Dann waren plötzlich überraschte Ausrufe zu hören.

Weitere Kostenlose Bücher