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DS031 - Roter Schnee

DS031 - Roter Schnee

Titel: DS031 - Roter Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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in den einen Wagen verladen, die drei gefesselten Gefangenen in den anderen. Mit vereinten Kräften wuchteten die Beamten den eingezwängten Phaeton zwischen den Stämmen heraus; ein Beamter setzte sich an’s Steuer, und die Drei-Wagen-Kolonne rollte an, zur Hauptstraße zurück und in Richtung Miami.
    Monk und Ham schwiegen finster. Das Mädchen hingegen redete ununterbrochen. Sie glaubte offenbar, die Polizei überzeugen zu können, daß ihr ein Irrtum unterlaufen war.
    »Ich hätte schon viel früher zur Polizei gehen sollen«, erklärte sie hitzig. »Aber ich dachte, bis die meinen Vater – meinen Stiefvater – findet, ist es vielleicht zu spät. Ich dachte, Doc Savage könnte ihn schneller finden.«
    »Doc geht es inzwischen wahrscheinlich bestens«, murmelte Monk.
    Die Beamten ließen das Mädchen plappern, hörten überhaupt nicht hin.
    »Ich kann der Polizei beweisen, daß nicht Sie Professor Adams ermordet haben«, erklärte das Mädchen eifrig.
    »Wie?« fragte Ham, der sich in den tückischen Maschen der Gesetze besser auskannte als sonst jemand.
    »Nun, ich kann der Polizei zum Beispiel sagen, daß Professor Adams ja zu Ihnen wollte und daß ihn also die Schwarzgesichtigen erschossen haben müssen«, rief sie aus.
    Ham schüttelte müde den Kopf. »Cops sind darauf gedrillt, nur zehn Prozent von dem zu glauben, was ihnen erzählt wird.«
    »Ich werde es dennoch versuchen«, beharrte das Mädchen.
    »Tun Sie’s, wenn Sie unbedingt wollen«, gab Ham nach. »Aber sparen Sie sich Ihre Aussagen wenigstens für die Kriminalbeamten und den Staatsanwalt auf. Bei diesen Streifenbeamten hier verschwenden Sie nur Ihren Atem.«
    In einem Außenbezirk von Miami mußte die Kolonne an einer Verkehrsampel halten, und ein eifriger Zeitungsjunge eilte auf den Polizeiwagen zu.
    »Admiral der U.S.-Navy im Roten Schneesturm verschwunden!« rief er seine Hauptschlagzeile aus.
    »Wie bitte?« sagte einer der Beamten. »Was schreit er da?«
    Der Polizist auf dem Beifahrersitz kaufte eine Zeitung, und vom Rücksitz her konnten Monk und Ham ihm über die Schulter mitlesen,
     
    ADMIRAL MARVIN FOOTE SAMPSON IM ROTEN SCHNEE VERSCHWUNDEN
    Heute morgen gegen acht Uhr wurde ein dichter Schauer von Rotem Schnee beobachtet, der über der Jacht
Voyager
niederging, die in der Bucht von Miami Beach vor Anker lag. In dem dichtfallenden Roten Schneegestöber wurde die Jacht den Blicken entzogen und war hinterher verschwunden. Die Polizei nimmt an, daß das Schiff gesunken ist, doch haben Taucher das Wrack bisher nicht finden können.
    An Bord der Jacht befand sich zur fraglichen Zeit Admiral Marvin Foote Sampson von der U.S.-Navy, Instrukteur für taktische Seekriegsführung am U.S.-War-College, der in Florida Urlaub machte. Ebenfalls an Bord weilten sein Sekretär und ein Teil der Mannschaft.
    Die Polizei untersucht bereits ein anderes Auftreten des Roten Schnees, das am Morgen in der Nähe des Jachthafens, Little Palm Street Ecke Cuba Boulevard, beobachtet wurde.
     
    Der Artikel ging noch weiter, aber der Polizist hatte inzwischen bemerkt, daß Monk mitlas, und schob sein Kinn vor und schnauzte: »Wissen Sie was darüber?«
    »Darf man denn nicht mal mehr Zeitung lesen?« klagte Monk.
    Der Beamte reckte sein Kinn noch ein Stück weiter vor. »Ihr Boß, dieser Doc Savage, ist dafür bekannt, daß er die unglaublichsten Tricks auf Lager hat. Vielleicht hat er sich auch den Roten Schnee einfallen lassen.«
    »Wenn uns die Bullen mit dem Roten Schnee in Verbindung bringen«, murmelte Ham neben Monk, »gefriert eher die Hölle, als daß sie uns wieder laufenlassen.«
    Was dann geschah, kam völlig unerwartet. Auf dem Boulevard herrschte lebhafter Verkehr. Vor einer Kreuzung mußte die Polizeikolonne abbremsen, und zwei Wagen, die bisher hinter ihr gefahren waren, überholten und scherten plötzlich rechts herüber; Blech kreischte, und die Fahrzeuge standen.
    In jedem der Kollisionswagen saß nur ein Fahrer, von denen der eine bei dem Zusammenprall hinausgeschleudert wurde; er hatte ein schwarzes Gesicht, aber nicht die Züge eines Negers.
    Fluchend wollten die Polizisten aus den Streifenwagen klettern. Da rief einer: »Achtung, paßt auf!«
    In rücksichtsloser Fahrt preschte ein schwerer Lastwagen längsseits und bremste ab, so daß die Reifen kreischten. Über ein Dutzend Männer mit Maschinenpistolen und Gasmasken sprangen ab, noch ehe er richtig stand, und warfen Tränengasgranaten und Rauchbomben.
    Ein Beamter steckte seine

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