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DS034 - Der flammende Dolch

DS034 - Der flammende Dolch

Titel: DS034 - Der flammende Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Geheul aus und deutete auf die Leiche.
    »Der Dolch!« brüllte er. »Der Stoff bauscht sich nicht mehr, etwas ist passiert!«
    Er schnellte zu dem Toten und zerrte das Laken herunter. Der schwarze Dolch war nicht mehr vorhanden.
     
    Die Reaktion der Männer auf dieses unheimliche Ereignis war so verschieden wie die Farben eines Regenbogens; dennoch hatte Doc Savage den Eindruck, daß die Millionäre weniger bestürzt waren als das Mädchen und seine Begleiter. Entweder hatten sie sich besser in der Gewalt, oder sie waren schon abgebrüht. Immerhin war Henry Lee bereits der zweite Tote in diesem illustren Zirkel.
    »Ich möchte mich noch einmal im ganzen Haus Umsehen«, sagte Doc kalt. »Oder hat jemand Einwände?«
    »Wir haben keine Einwände«, erklärte Achmed Ben Khali.
    Diesmal ging Doc allein, und er durchsuchte auch nicht das Haus. Er fuhr mit dem Lift zur Straße, und da er seinen Mantel nicht angezogen hatte, stach die Kälte wie mit Nadeln in seine Haut. Doc hastete zu Rennys Wagen; seinen eigenen hatte er vor dem Hotel gelassen, um ihn später auf dem Rückweg abzuholen. Aber auch Renny war mit den Dingen ausgerüstet, die Doc und seine Gruppe regelmäßig für ihre Arbeit benötigten.
    Doc öffnete den Kofferraum, nahm einen kleinen Kasten an sich und pflügte durch den Schnee zum Haus zurück. Im Foyer schüttelte er den Schnee von den Schuhen, damit niemand merkte, daß er das Haus verlassen hatte, und fuhr wieder zum Penthouse. Er traf auf käsige Gesichter und steinernes Schweigen. Anscheinend hatte sich in der Zeit seiner Abwesenheit niemand von der Stelle gerührt.
    »Bitte entschuldigen Sie uns einen Augenblick, Gentlemen«, sagte er zu den Millionären. »Ich brauche die Hilfe meiner Freunde, wir gehen nach nebenan.«
    Achmed Ben Khali nickte stumm, die übrigen starrten trübe vor sich hin. Monk, Renny, Long Tom, Johnny und Ham gingen aus dem Zimmer. Doc zog seine Jacke aus und legte sie auf seinen Sessel.
    »Ich lasse die Jacke hier.« Doc lächelte fein. »Wahrscheinlich wird mir jetzt bei unserer Tätigkeit ein wenig warm ...«
    »Darf ich dabeisein?« fragte Sanda.
    »Natürlich.« Doc lächelte noch gewinnender. »Betrachten Sie sich vorübergehend als einen meiner Assistenten.«
    Sie lachte gezwungen und ging mit ihm hinaus. Doc schloß die Tür.
     
    Doc Savage ging durch’s Nebenzimmer ins Vestibül, seine Begleiter folgten. Neugierig sahen sie ihn an, sie waren auf eine Erklärung vorbereitet, aber Doc sagte nichts. Die Männer kannten Doc genügend, um seine Eigenheiten zu respektieren, doch das Mädchen wunderte sich.
    »Ich dachte, wir haben jetzt was zu tun?« fragte sie.
    »Noch nicht«, sagte Doc.
    Monk kehrte leise an die Tür des Nebenzimmers zurück, offenbar hatte er die Absicht, sich durch das Zimmer an die nächste Tür zu pirschen und die Magnaten zu belauschen.
    »Nein«, sagte Doc. »Bleib hier.«
    »Warum?« wollte Monk wissen.
    »Gib ihnen noch zehn Minuten.«
    »Was gebe ich ihnen?!«
    Doc schwieg. Er lauschte.
    »Sie waren vorhin so skeptisch.« Ham wandte sich an das Mädchen. »Was halten Sie jetzt von den schwarzen Dolchen?«
    Das Mädchen schauderte.
    »Ich glaube es immer noch nicht«, flüsterte sie.
    »Aber Sie haben selber zugesehen!«
    »Ich hab nichts gesehen, weil der Tote und der Dolch zugedeckt waren. Vielleicht ein Taschenspielertrick ...«
    »Außer Monk hat niemand die Leiche berührt.«
    »Trotzdem muß es eine natürliche Erklärung geben!«
    »Wenn ihr mich fragt, sind wir alle bald reif für ein hübsches Nervensanatorium«, sagte Monk. »Das heißt, wenn es noch eine Weile so weitergeht.«
    »Dich fragt aber keiner«, sagte Ham.
    »Grundsätzlich gibt es immer eine natürliche Erklärung«, sagte Doc. »Wenn man die großen Unwahrscheinlichkeiten ausgeschaltet hat, bleiben nur noch die kleineren übrig. Hier kann man ansetzen. Nur so lassen Rätsel sich beantworten. Man muß methodisch vorgehen, oder man tappt herum wie ein Blinder in einer fremden Umgebung.«
    Renny blickte auf seine Uhr.
    »Die zehn Minuten sind um«, stellte er fest.
    Ham war als erster an der Tür zu dem Zimmer mit den Millionären. Er spähte hinein und blieb entsetzt stehen.
    »Welch eine Katastrophe!« schimpfte er. »Wir hätten sie nicht allein lassen dürfen. Jetzt sind alle tot!«
    »Sie sind nicht tot«, sagte Doc ruhig. »Sie sind nur bewußtlos.«
    Peter van Jelk befand sich als einziger noch auf seinem Sessel, die übrigen lagen verkrümmt auf dem Boden. Renny

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