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DS034 - Der flammende Dolch

DS034 - Der flammende Dolch

Titel: DS034 - Der flammende Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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erläuterte Doc, »zum Beispiel Kleiner Vogel, Affe, Regen und so weiter. Der Tag des Meerestiers war der zweite Tag der Woche; jedenfalls behaupten es die Experten, und meine eigenen Nachforschungen haben zu keinem anderen Ergebnis geführt.«
    »Der zweite Tag der Woche ist der Montag«, sagte Monk treuherzig. »Das ist heute!«
    Arthur nickte grimmig.
    »Deswegen wollen wir Henry im Blickfeld behalten«, sagte er. »Wir lassen ihn keine Sekunde aus den Augen.«
    »Keine Sekunde?« Monk staunte.
    »Nehmen Sie nicht alles so wörtlich«, nörgelte Arthur. »Wir versuchen, ihn zu beschützen.«
    Jetzt schalteten sich auch die übrigen Gentlemen wieder ein. Unaufgefordert teilten sie mit, daß sie zusammengekommen waren, um Henry Lee zu bewachen, wie sie auch entschlossen waren, jeden anderen aus der Gruppe zu bewachen, dem eine wie immer geartete Warnung zu Gesicht kam. Deswegen waren sie auch dagegen, daß Doc sich allein mit Lee unterhielt, überdies wußte Lee nichts, was sie, die übrigen, nicht auch wußten, und er war schon so nervös, daß ein Verhör durch Doc Savage einen Nervenzusammenbruch Henrys zur Folge haben konnte ...
    Die Gentlemen, Doc und seine Begleiter und das Mädchen kehrten in das andere Zimmer zurück. Henry Lee setzte sich wieder in seinen Sessel, niemand achtete auf ihn. Doc kontrollierte die Fenster und die Türen, Monk blieb bei ihm, Sanda, Long Tom, Ham, Renny und Johnny nahmen zwischen den Millionären Platz. Docs Gesicht war ausdruckslos wie eine Maske; falls er Zweifel an den Erzählungen der Millionäre hatte, so waren sie jedenfalls nicht zu erkennen. Doc hatte die Angewohnheit, seine Theorien und Hypothesen so lange für sich zu behalten, bis er sie beweisen konnte. Er hatte es nicht gern, wenn ihm Irrtümer unterliefen, und noch weniger schätzte er es, wenn seine Umgebung die Irrtümer bemerkte.
    Doc und Monk kehrten zu den übrigen zurück. Henry Lee war in seinem Sessel zusammengesunken; der Sessel bestand aus Chrom und rotem Leder, so daß die Männer das Blut erst sahen, als es über Lees Ärmel auf den Boden rann. Er trug einen schwarzen Anzug, so daß auch der Dolch, der in seiner Brust steckte, nicht auf den ersten Blick zu bemerken war.
     
     

8.
     
    Monk schnellte zu Henry Lee, starrte ihn fassungslos an und streckte vorsichtig eine Hand nach dem Dolch aus. Er betastete den Dolch und wirbelte herum.
    »Der Dolch ist echt!« sagte er erschrocken. »Genau so ein Ding haben wir in Sid Morrison gefunden, und dann war es plötzlich nicht mehr da!«
    »Wer war das?!« Doc kniff die Augen zusammen und musterte die Versammlung. »Einer von Ihnen muß doch was gesehen haben!«
    Niemand hatte etwas gesehen, weder die überlebenden Millionäre noch Sanda und Docs Begleiter, und keiner von ihnen hatte sich näher als fünfzehn Fuß bei Henry Lee befunden.
    »Entschuldigen Sie mich«, sagte Lord Dusterman. »Ich komme gleich wieder. Wir können den Toten nicht einfach so ...«
    Er beendete seinen Satz nicht. Er tappte aus der Tür und kam wenig später zurück. Er hatte ein Laken in der Hand, das er Monk reichte.
    »Decken Sie ihn zu«, sagte er. »Der Anblick macht mich ganz krank. Der arme Henry. Vor kurzem war er noch unter uns, und jetzt – es ist unfaßbar!«
    Monk breitete das Laken über die Leiche; sie zeichnete sich unter dem dünnen Material deutlich ab, wo der Dolch war, bauschte sich der Stoff.
    »Ich hätte ihn lieber nicht zugedeckt«, bekannte Monk. »Ich möchte zu gern wissen, ob dieser Dolch sich auch in Luft auflöst.«
    Arthur ging zum Telefon und nahm den Hörer ab. »Warten Sie noch«, sagte Doc ruhig.
    »Aber ich muß die Polizei verständigen!« Arthur sah ihn verständnislos an. »Wenn wir es nicht tun, können wir Unannehmlichkeiten bekommen.«
    »Machen Sie sich deswegen keine Sorgen«, beschied ihn Monk. »Wir sind die Polizei!«
    Tatsächlich bekleideten Doc Savage und seine Männer hohe Ehrenämter bei der New Yorker Polizei, die sie indes nicht zu Amtshandlungen berechtigten. Aber Doc hatte der Polizei so häufig gute Dienste geleistet, daß er es wagen konnte, gelegentlich seine Befugnisse zu überschreiten.
    Die Männer und das Mädchen saßen schweigend da und warteten, die meisten wußten nicht recht worauf. Irgendwo tickte laut eine Uhr, vor dem Fenster heulte der Blizzard, Schnee wirbelte. Einer der Millionäre, Costervelt, langte nach seinem Taschentuch und schnäuzte sich geräuschvoll die Nase.
    Plötzlich stieß Monk ein durchdringendes

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