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DS036 - Der Gespenster-König

DS036 - Der Gespenster-König

Titel: DS036 - Der Gespenster-König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Gold-aus-Seewasser-Gewinnungsverfahren erfunden hat?«
    Um seiner Ankündigung mehr dramatischen Nachdruck zu verleihen, ließ Benjamin Giltstein eine kurze rhetorische Pause eintreten. »Ein amerikanischer Erfinder namens Wehman Mills«, sagte er dann.
     
    Da Giltstein in seinem Büro nur zwei Telefone hatte, liefen die Reporter in alle Winde auseinander, um die Nachricht ihren Redaktionen durchzutelefonieren und sich außerdem die Genehmigung zum Besuch von Magna Island per Charterflugzeug zu holen.
    Der Reporter mit den breiten Schultern und dem vorspringenden Bauch traf sich merkwürdigerweise mit dem Schlanken in dem ausgebeulten Anzug in einer Ecke der Lobby des Gebäudes.
    »Der Bauch steht dir aber prächtig, Monk«, flüsterte der Mann, der bei der Pressekonferenz mit italienischem Akzent gesprochen hatte.
    »Und dir der Sackanzug nicht minder«, grinste Monk. Ham, sonst immer akkurat nach der letzten Mode gekleidet, verzog das Gesicht. Doc Savage selbst hatte sie so ausstaffiert. Nicht einmal ihre engsten Freunde hätten sie in dieser Verkleidung wiedererkannt.
    »Was hältst du von dieser Gold-aus-Seewasser-Gewinnungssache?« schnappte Ham. »Glatter Blödsinn, nicht wahr?«
    »Im Gegenteil«, erklärte Monk, »es läßt sich technisch durchaus machen. Auf Laboratoriumsbasis ist es sogar schon unzählige Male gemacht worden. Nur waren dabei die Rückgewinnungskosten immer höher als der Wert des Goldes.«
    Ham zuckte die Achseln. »Ich meine, wir sollten gleich mal Doc informieren.«
    Sie verließen das Gebäude, gingen ein kurzes Stück die Straße hinunter und betraten ein kleines Hotel. Doc hatte dort ein Zimmer gemietet und saß neben dem Telefon, als sie eintraten. In der Zimmerecke schnüffelte Habeas Corpus, das Maskottschwein.
    »Ich habe gerade herumtelefoniert«, erklärte Doc. »Johnny ist mit einer Chartermaschine in die sumpfige Küstengegend Wash geflogen und scheint sich in den Bars eines Dorfes namens Swineshead nach König Johns Geist erkundigt zu haben. Von da an verliert sich seine Spur.«
    »Verdammt merkwürdig!« brummte Monk.
    »Was habt ihr in Benjamin Giltsteins Büro erfahren?« fragte Doc.
    Monk und Ham berichteten abwechselnd, was Giltstein großspurig als Weltsensation verkündet hatte. Am Ende fragte Ham: »Und was machen wir jetzt in der Goldsache?«
    »Ihr spielt eure Rollen als Zeitungsreporter weiter, fliegt hin und seht euch die Anlage an«, schlug Doc vor. »Monk wird als Industrie-Chemiker ja wohl sagen können, ob die Sache ein aufgelegter Schwindel ist.«
    »Aber wenn man nun feststellt, daß wir keine echten Zeitungsleute sind?« wollte Monk wissen.
    Da konnte Doc ihn beruhigen. »Ich habe mit den Redaktionen telefoniert, für die ihr angeblich arbeitet, und euch dort auf die Reporterliste setzen lassen. Falls Rückfragen wegen euch kommen, seid ihr abgedeckt.«
    Weder Monk noch Ham sagten dazu etwas. Sie waren es gewöhnt, daß sich Doc Savage auch um die letzten Einzelheiten kümmerte.
    »Und was machst du inzwischen, Doc?« fragte Monk.
    »Ich versuche Johnny zu finden«, sagte der Bronzemann. »Das hat absoluten Vorrang.
    »Sollen wir dir dabei nicht lieber helfen?« fragte Ham eifrig.
    »Nein«, entschied Doc. »Kümmert ihr euch um die Goldsache und versucht, mehr über diesen Wehman Mills herauszufinden.«
    »Wir werden ihn interviewen«, grinste Monk.
    »Ich fürchte, dazu werdet ihr nicht kommen«, sagte Doc.
    »Huh? Wieso nicht?«
    »Nach dem, was ich aus dem Telefongespräch zwischen Wall-Samuels und dem mysteriösen Chef der Organisation heraushörte, ist Wehman Mills der Bande in Brest entkommen und hat sich auf die Suche nach seiner Nichte gemacht, die sich gerade in Brest auf hält.«
    »Na, Mahlzeit«, konstatierte Monk. »Das scheint ja ein schönes Durcheinander zu sein. Einer jagt offenbar hinter dem anderen her.«
     
     

8.
     
    Für Elaine Mills auf dem Kanalschiff
La Colombe
war die Suche nach Onkel Wehman vorerst beendet. Sie war immer noch geknebelt und mit dem Strick an den Sessel gefesselt und hatte es inzwischen ernstlich mit der Angst bekommen, zumal sie nicht die geringste Ahnung hatte, warum dies alles geschah. Auch daß sie ungeniert mithören konnte, was ihre Kidnapper miteinander verhandelten, hatte ihr bisher keinen Anhalt gegeben.
    Paquis, der Franzose mit der sanften Stimme, kam jetzt zurück, nachdem er die Kabine für ein paar Minuten verlassen hatte, und zwinkerte seinen Kumpanen zu. »
M’sieu’s
, wir sind von jetzt an

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