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DS036 - Der Gespenster-König

DS036 - Der Gespenster-König

Titel: DS036 - Der Gespenster-König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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italienischem Akzent. »Ich arbeite für Italienische Presse-Union«, erklärte er. »Job hab ich gerade erst bekommen, bin neu.«
    Der andere Unbekannte, der mit dem dicken Bauch und den breiten Schultern, sagte, er käme vom
Crown Daily
.
    Benjamin Giltstein ließ seine Kiste mit ausgezeichneten, nicht stinkenden Zigarren herumgehen, stellte sich in Positur und holte tief Luft.
    »Gentlemen, ich werde Ihnen jetzt eine der größten Sensationen des zwanzigsten Jahrhunderts liefern, die unser ganzes Weltwährungssystem auf den Kopf stellen könnte«, erklärte er großspurig.
    »Laß das Blabla und komm zu den Fakten, Benny«, warf ein Reporter ein. »Wie sensationell die Sache wirklich ist, sehen wir dann schon selbst.«
    Giltstein ließ sich nicht beirren. »Jede Zeitung der Welt wird diese Nachricht auf der Titelseite bringen.«
    »Los, raus damit. Worum geht es?«
    »Gentlemen, wissen Sie, was Seewasser alles enthält?« fragte Giltstein unvermittelt.
    »Na, vor allem Wasser«, sagte einer.
    »Salz«, sagte ein anderer. »Wale, Haie und verschiedene andere Fische.«
    »Bitte, nehmen Sie das einmal ernst, Gentlemen«, fuhr Giltstein unbeirrt fort. »Seewasser enthält im gelösten Zustand zweiunddreißig der rund neunzig bekannten Elemente. In Seewasser findet sich Magnesium, Kupfer, Zink, Blei, Kobalt, Mangan, Nickel, Kupfer, Brom, Chlor ...«
    »Nehmen wir Ihnen gerne ab«, fuhr ihm ein Reporter dazwischen. »Sollen wir das etwa auf den Titelseiten bringen?«
    »Nein«, sagte Giltstein. »Wasser enthält aber noch ein anderes Element. Und das ist Gold.«
    Niemand sagte etwas.
    »Gold!« wiederholte Giltstein dramatisch.
    »Ist dies der Punkt, wo wir alle applaudieren sollen?« bemerkte ein Journalist sarkastisch.
    Benjamin Giltstein geriet nun doch langsam ins Schwitzen. »Gold ist im Seewasser in kolloidalem Zustand gelöst«, fuhr er fort. »In jeder Kubikmeile Seewasser befindet sich, nach dem jetzigen Weltkurs, für etwa zehn Millionen Dollar Gold. Da es auf der Erde etwa dreihundert Millionen Kubikmeilen Seewasser gibt, macht der Gesamtwert des Goldes darin ungefähr ...«
    »Um Gottes willen«, stöhnte ein Reporter, »sagen Sie das nicht gerade jetzt, wo ich völlig pleite bin. Aber warum erzählen Sie uns das alles? Worauf wollen Sie eigentlich hinaus?«
    »Gentlemen«, sagte Benjamin Giltstein, »es ist ein neues, äußerst kostengünstiges Verfahren erfunden worden, aus Seewasser Gold zu gewinnen.«
    Die Reporter sahen sich an. Sie waren viel zu lange in der Branche, um nicht sofort Lunte zu riechen.
    »Kommt nicht in Frage, daß wir das bringen«, knurrte einer. »Sie wollen damit doch nur erreichen, daß sich alles auf die Aktien dieser Gold-aus-Seewasser-Gewinnungsgesellschaft stürzt und deren Kurse ins Astronomische steigen.«
    »Im Gegenteil, Sie könnten eine Aktie dieser Gesellschaft nicht einmal für eine Million Dollar in bar erwerben.«
    »Da haben wir’s«, bemerkte einer. »Die Kurse sind bereits auf astronomischer Höhe.«
    »Wo soll diese Goldgewinnungsanlage überhaupt gebaut werden?« fragte ein anderer.
    »Sie ist bereits gebaut«, sagte Giltstein.
    Nun horchten die Reporter doch auf. Das war tatsächlich eine verwertbare Pressemeldung.
    »Wo steht diese Anlage?« wollte der breitschultrige Journalist wissen.
    »Haben Sie schon mal von Magna Island gehört?« fragte Giltstein.
    »Klar«, sagte der Mann, dem Giltstein bisher noch auf keiner Pressekonferenz begegnet war. »Es ist eine winzige Insel, hier ganz in der Nähe, die den Status einer unabhängigen Monarchie hat und unter britischem Protektorat steht, ein sogenanntes Steuerparadies. Vor ein paar Monaten hieß es, ein Amerikaner, dem die Steuerfahnder auf den Hacken wären, wolle sie kaufen.«
    »Sie ist gekauft worden«, sagte Giltstein, »und die Goldgewinnungsanlage arbeitet bereits.«
    »Können Sie das beweisen?« fragte der schlanke Reporter in dem ausgebeulten Anzug.
    »Jedes Wort, das ich hier gesagt habe, kann ich beweisen«, fauchte Giltstein. »Wenn Sie, Gentlemen, ein Flugzeug chartern, bringe ich Sie hin und führe Sie selbst durch die Anlage.«
    »Dürfen wir dazu einen technischen Experten mitbringen?«
    »Aber sicher. So viele Sie wollen.«
    Ein Reporter, der immer noch skeptisch war, fragte: »Sind Sie auch wirklich sicher, Giltstein, daß es sich hier nicht um ein groß angelegtes Börsenmanöver handelt?«
    »Absolut sicher«, beteuerte der Presse-Promoter.
    »Und wer ist der Wissenschaftler, der dieses

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