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DS036 - Der Gespenster-König

DS036 - Der Gespenster-König

Titel: DS036 - Der Gespenster-König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Hoffnung, ich würde damit ein Geschäft gründen. Statt dessen habe ich das Geld verwendet, um mir Europa anzusehen.«
    »Ein Tourist sind Sie also«, murmelte Elaine.
    »Ich bekenne mich schuldig.« Wieder grinste Trump jungenhaft.
    Elaine horchte an der Tür. »Ich glaube, sie sind weggegangen«, entschied sie.
    »Warten wir lieber noch ein bißchen«, schlug Henry Trump vor. »Sagen Sie, sind Sie eigentlich verheiratet?«
    »Nein«, erklärte Elaine. »Aber ich finde, das ist eine ziemlich zudringliche Frage.«
    »Ich weiß.« Er grinste wieder. »Sie kam mir nur plötzlich ungeheuer wichtig vor. Ich mußte es unbedingt wissen.«
    »Gibt es noch etwas, das Sie unbedingt wissen müssen?« fragte Elaine schnippisch.
    »Worauf Sie sich verlassen können«, sagte er. »Ich würde gern wissen, wie Sie in diese Lage gekommen sind.«
    Elaine sah keinen Grund, es ihm nicht zu erzählen, und so berichtete sie eifrig, was ihr passiert war, angefangen von den nächtlichen Ereignissen in der Pension in Brest und bis zu ihrer Überzeugung, ihr Onkel Wehman Mills müsse dort ihren Namen gerufen haben und anschließend verschleppt worden sein.
    Henry Trump ließ ab und zu einen leisen Pfiff hören, und es war nicht eindeutig zu erkennen, was ihn mehr faszinierte, Elaine Mills’ Aussehen oder ihre phantastische Geschichte.
    »Das hört sich ja an wie ein spannender Krimi«, sagte er lächelnd, als sie zum Ende gekommen war. »Ich würde nichts lieber tun, als Ihnen bei der Auflösung dieses Rätsels zu helfen. Natürlich nur, wenn Ihnen meine Hilfe recht ist.«
    »Ich möchte aber nicht, daß meinetwegen jemand zu Schaden kommt«, erklärte Elaine.
    »Da machen Sie sich nur keine Sorgen«, lachte Trump. »Hier haben Sie meine Pistole. Ich gehe jetzt und rede mit dem Kapitän.«
    Elaine nahm die schwere Automatik, und nachdem Henry Trump ihr gezeigt hatte, wie sie damit zu feuern hatte, schlüpfte er zur Kabinentür hinaus.
    »Haben Sie keine Angst«, raunte er ihr zu, ehe er die Kabinentür von außen schloß. »Ich bin gleich wieder zurück.«
     
     

9.
     
    Henry Trump hielt sein Wort. In kaum fünf Minuten war er wieder zurück, schloß rasch hinter sich die Tür, warf den Riegel vor und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Füllung. Ein besorgter Ausdruck stand auf seinem jungenhaften Gesicht.
    »Dabei ist ja verteufelt was Schönes herausgekommen«, murmelte er.
    Mit aufgerissenen Augen starrte Elaine ihn an. »Wieso? Was ist?«
    Statt einer Antwort sah Henry Trump sie noch einmal von oben bis unten an, aber diesmal eher zweifelnd und kritisch abschätzend, ganz und gar nicht bewundernd.
    »Nein, das kann unmöglich sein«, murmelte er vor sich hin.
    »Was kann nicht sein?« verlangte Elaine zu wissen.
    »Daß Sie eine Verrückte sind«, sagte Trump.
    »So, jetzt fangen Sie auch noch damit an!« fauchte Elaine.
    »Regen Sie sich doch nicht auf«, versuchte er sie zu beruhigen. »Dem Kapitän ist weisgemacht worden, Sie seien eine Geisteskranke, die in eine englische Irrenanstalt gebracht werden soll.«
    »So, Paquis und Smith haben das also tatsächlich geschafft«, sagte Elaine wütend.
    »Allerdings. Sie scheinen den Kapitän restlos eingewickelt zu haben.«
    Elaine trat auf die Tür zu. »Lassen Sie mich raus. Ich werde selbst mit dem Kapitän reden.«
    »Nichts da«, sagte Henry Trump. »Der scheint ein sturer Bursche zu sein. Den bringen auch Sie nicht mehr davon ab. Diesem Paquis ist es offenbar gelungen, ihm einzureden, er sei Ihr Arzt, der Sie in die englische Klinik bringen soll.«
    Elaine fuchtelte mit der schweren Automatikpistole herum. »Wenn ich diesen Paquis erwische, wird er nichts dergleichen mehr behaupten.«
    »Wieso, wollen Sie ihn erschießen?« fragte Trump interessiert.
    »Nein«, sagte Elaine. »Aber ich werde ihm einen solchen Schrecken einjagen, daß ihm seine schnurrende Stimme vergeht.«
    Henry Trump grinste, schüttelte aber den Kopf. »Das würde ich mir gern ansehen, aber ich fürchte, es würde damit enden, daß man Sie in einen dunklen Vorratsraum sperrt, bis wir in England anlegen.«
    Die Schiffssirene stieß einen langgezogenen Heulton aus, und Elaine wartete, bis das Echo verklungen war. »Aber irgend etwas müssen wir tun«, erklärte sie.
    »Sie verstecken sich hier, bis wir in Southampton anlegen« schlug Henry Trump vor. »Ich bleibe ebenfalls hier, und wenn die Stewards kommen, um das Schiff nach Ihnen zu durchsuchen, mache ich Ihnen weis, ich sei allein hier.«
    Elaine gab keine

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