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DS036 - Der Gespenster-König

DS036 - Der Gespenster-König

Titel: DS036 - Der Gespenster-König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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eine Ahnung, wer es sein könnte?« tönte überklar die Stimme seines Funkpartners im Kopfhörer.
    »Nicht die leiseste, aber er scheint näherzukommen«, erwiderte der Lauscher in der Ritterrüstung.
    »Dann mußt du eben wieder mal König Johns Geist spielen. Verscheuch’ ihn aus dieser Gegend. Wir können es nicht dulden, daß hier jemand herumschnüffelt.«
    »Mach ich.«
    Der falsche Geist König Johns nahm den Kopfhörer ab, legte ihn auf das Transistorfunkgerät, richtete sich auf und zog den Zweihänder aus dem Moor. Nachdem er dessen Klingenspitze abgewischt hatte, schlich er geduckt am Flußufer abwärts. Ab und zu blieb er stehen und lauschte angestrengt, konnte aber nichts Verdächtiges hören.
    Schließlich stieß er an der Stelle, an der Doc den Fluß durchschwommen hatte, auf frische Fußspuren, aber als er ihnen zu folgen versuchte, führten sie ihn im Kreis und verloren sich wieder. Dem Mann im Kettenhemd traten Schweißtröpfchen auf die Stirn, was sicher nicht nur von seiner schweren Eisenrüstung kam. Die im Kreis führenden Spuren konnten nur bedeuten, daß der Mann, dem er zu folgen versuchte, jetzt ihm folgte. Aus seinem Kettenhemd zog er daraufhin eine moderne Automatikpistole, während er das lange Zweihänderschwert weiter an einem Gehänge über dem rechten Schulterblatt trug.
    Auf Umwegen, alle offenen Stellen im Moor meidend, kehrte er schließlich zu den knorrigen Büschen zurück, in denen er seine elektronischen Geräte versteckt hatte.
    Er stülpte sich den Stethoskophörer wieder über, schaltete das Funkgerät ein, und sofort meldete sich seine Gegenstelle.
    »Mir ist da etwas verdammt Merkwürdiges passiert«, meldete er. »Den Kerl hab’ ich nicht finden können, aber seine Fußspur hab’ ich entdeckt, und die führt zu mir zurück, so als ob er jetzt mir zu folgen versucht.«
    »Nur ein Mann?« kam die Rückfrage.
    »Ja, allem Anschein nach nur einer. Was soll ich machen?«
    »Tu so, als hättest du es mit der Angst bekommen und wolltest dich absetzen«, erhielt er über Funk die Anweisung. »Nimm deine elektronischen Geräte und folge dem Flußlauf landeinwärts.«
    »Aber dadurch würde ich den Kerl da doch genau zu unserem ...«
    »Das laß nur unsere Sorge sein«, wurde er angewiesen. »Wir kümmern uns schon um den Kerl. Und du hast ihn überhaupt noch nicht zu Gesicht bekommen? Hast keine Ahnung, wer es sein könnte?«
    »Nicht die mindeste.«
    »Okay, komm zum Lager zurück.«
    Der Mann in der alten Rüstung sammelte, wie ihm befohlen worden war, die elektronischen Geräte ein. Das Transistorfunkgerät hängte er sich an einem Riemen um den Hals; den Lauschmikrofonverstärker lud er sich auf die linke Schulter. Zusätzlich zu seiner Rüstung hatte er nun eine schwere Last flußaufwärts zu schleppen.
    Dann und wann flatterte vor ihm ein Vogel auf. Er stutzte jedesmal, schrak vor Schatten zurück, die sich auf ihn zuzubewegen schienen; sie stellten sich aber jeweils nur als Nebelfetzen heraus, die von der inzwischen aufgekommenen leichten Brise über das Moor getrieben wurden.
    Als er dem Flußufer folgend auf höheren, trockenen Grund gelangte, gingen ihm die Kräfte aus; er setzte den schweren Verstärker kästen auf dem Boden ab, inmitten des Krauts, das dort wuchs, und ließ sich schweratmend auf den Kasten sinken.
    Er hatte kaum ein paar Sekunden so gesessen, als etwa fünfzig Schritte links und hinter ihm ein Schuß aufpeitschte, dessen Abschußknall hohl über das Marschland hallte.
    Der Mann in der König-John-Rüstung war sofort aufgesprungen. Im ersten Augenblick glaubte er schon, der Schuß habe ihm gegolten. Aber dann fiel noch eine Zahl weiterer Schüsse; sogar eine Maschinenwaffe mischte sich mit Stakkatogehämmer in das Schußgeknatter ein. Und dann standen plötzlich rings um ihn hinter Büschen und Schilf Männer auf.
    Sie alle trugen Ritterrüstungen ähnlich denen von König John, nur waren diese einfacher und schlichter gehalten, als ob sie dessen Gefolgsleute darstellen sollten.
    Der Mann in der König-John-Rüstung begriff plötzlich, was geschehen war. Seine Gefährten hatten eine Falle gestellt, in die sie seinen geheimnisvollen Verfolger laufen lassen wollten. Sie mußten den Burschen entdeckt haben.
    Der Mann, der König John verkörperte, ließ seine elektronischen Geräte stehen und liegen, rannte mit den anderen mit, und seine Müdigkeit war vergessen. Er überholte einen Mann im Kettenhemd mit Maschinenpistole.
    »Hab ihr den Kerl

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