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DS036 - Der Gespenster-König

DS036 - Der Gespenster-König

Titel: DS036 - Der Gespenster-König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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ihm die Sache mit dem geisteskranken Mädchen nicht koscher vorkam.«
    »Das hätten wir wissen sollen«, stöhnte Henry Trump. »Aber Ärger bekommt ihr Kerle trotzdem. Doc Savage hat sich nämlich der Sache angenommen.«
    »Versuchen Sie doch uns nichts vorzumachen« erklärte ihm der Mann und grinste höhnisch. »Sie wissen genauso gut wie wir, daß Doc Savage längst auf dem Weg nach Südamerika ist.«
     
     

10.
     
    Derselbe dichte Nebel hing auch über dem Marschgebiet The Wash an der englischen Küste. Sogar die inzwischen hoch stehende Sonne hatte ihn nicht aufzulösen vermocht und war nur als diffuser heller Fleck in dem verwaschenen Grau auszumachen.
    Kein Vogel sang, und keiner flatterte auf. Der allesertränkende Nebel schien das Leben in Wash gelähmt zu haben.
    Nur eine einzige flüchtige, schattenhafte Bewegung war in der trostlosen Weite der Marschlandschaft wahrzunehmen, und diese auch nur, wenn jemand länger und sehr genau beobachtet hätte.
    Es war Doc Savage, der geduckt und lautlos dahinschleichend Johnnys Spuren zu folgen versuchte. Dort, wo der Grund zur Flutzeit nicht von Wasser überspült wurde, waren die alten Abdrücke auch klar genug zu erkennen; da Johnny barfuß gegangen war, hätte auch ein weniger geübter Fährtenleser die schlanken, von extrem dürren Füßen stammenden Abdrücke einwandfrei als Johnnys identifizieren können. Dort jedoch, wo der Grund überflutet worden war, waren die Abdrücke natürlich weggewaschen worden. Doc mußte dann jedesmal im weiten Umkreis herumsuchen, bis er auf einem höheren Stück Johnnys Spuren wiederfand.
    So erklärte es sich, daß er mehrere Stunden brauchte, bis er die Stelle fand, an der Johnny den Spuren nach zu urteilen, überrumpelt worden war. Doc erkannte es klar an den beiden Abdruckpaaren, die hier zu Johnnys Fährte hinzustießen. Eines davon stammte von altertümlichen Sandalen und war ungewöhnlich tief eingedrückt, vielleicht deshalb, weil der Mann, der angebliche Geist König Johns, eine schwere Eisenrüstung getragen hatte. Die zweite Spur führte in weit ausholendem Bogen von hinten an die Stelle heran. Es sah ganz so aus, als sei dieser zweite Mann von hinten über Johnny hergefallen, während Johnny mit dem ›Königsgeist‹ verhandelt hatte.
    Johnnys Spur endete hier. Offenbar war er von den beiden Männern von hier an getragen worden. Doc folgte den beiden anderen Spuren zu einem der vielen Flußläufe, die das Moor durchzogen. Hier endeten sämtliche Abdrücke. Die beiden Männer mußten mit Johnny in einen Kahn gestiegen sein, denn als Doc den Flußlauf durchschwommen hatte, fand er am anderen Ufer keine Fortsetzung der Spur.
    Doc blieb nun nichts anderes übrig, als dem Flußlauf zu folgen. Er entschied sich, es erst in Richtung zum Meer hin zu versuchen, da es bis dorthin keinesfalls sehr weit war.
    Später dann wollte er in der entgegengesetzten Richtung, landeinwärts, suchen.
     
    Nur etwa eine halbe Meile von der Stelle entfernt, wo sich in diesem Augenblick Doc Savage befand, duckte sich eine merkwürdige Gestalt hinter eine knorrige Buschgruppe, die auf einer Erhebung am Ufer desselben Flußlaufes wuchs.
    Die Gestalt trug einen Kettenpanzer mit einem kurzen Seidenhemd darüber, und an sich hätte sie damit durchaus wie eine Figur aus einer alten Sage gewirkt – nur hatte sie den Eisenhelm abgenommen, den mächtigen Zweihänder neben sich in den Moorgrund gestoßen und ein Paar supermoderne Stethoskophörer über den Kopf gestreift.
    Das elektronische Gerät, ein unscheinbarer schwarzer Kasten, über den sich die Gestalt beugte und an den der Stethoskophörer angeschlossen war, konnte nur ein Lauschmikrofonverstärker sein, denn zwei Kabel führten von ihm weg, von denen das eine im Moor, das andere im Flußlauf endete. Tatsächlich konnte der Mann damit tausendfach verstärkt die winzigsten Geräusche auffangen. Das leise Platschen eines Fisches, der eine Viertelmeile entfernt aus dem Wasser sprang, hörte sich für ihn zum Beispiel an, als ob unmittelbar neben ihm jemand einen Bauchklatscher machte.
    Der Lauscher zog jetzt den Stecker des Stethoskophörers aus dem Gerät und stöpselte ihn in ein anderes Gerät ein, das er neben sich stehen hatte und das offensichtlich ein Transistorfunkgerät war. Er sprach in das eingebaute Mikrofon.
    »Jemand ist da offenbar den Fluß abwärts geschlichen«, meldete er über Funk. »Jetzt werden die Geräusche wieder lauter. Er scheint also zurückzukommen.«
    »Hast du

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