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DS036 - Der Gespenster-König

DS036 - Der Gespenster-König

Titel: DS036 - Der Gespenster-König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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ein leises Klirren. »Hier bin ich«, rief Henry Trump leise. Er hockte am Boden, und seine Hand- und Fußgelenke waren mit Handschellen zusammengeschlossen. »Wer sind Sie?«
    »Theodore Marley Brooks, meistens nur Ham genannt«, erklärte Ham. »Ich bin einer von Doc Savages Männern.«
    »Ist der denn auch hier?« fragte Trump und riß den Mund auf.
    »Nein«, sagte Ham. »Warten Sie, ich will Ihnen erst einmal die Handschellen aufmachen.«
    »Da werden Sie kein Glück haben«, knurrte Trump. »Ich habe das schon seit Stunden vergeblich probiert.«
    »Haben Sie mal eine Haarnadel?« wandte sich Ham an Elaine.
    Mit fahrigen Fingern zog Elaine eine Nadel aus dem Haar; sie war aus Stahl. Ham hatte Mühe, sie mit bloßen Händen umzubiegen, schaffte es aber und begann an dem Handschellenschloß zu arbeiten. Das Öffnen von Schlössern hatte er sich als Anwalt von den Einbrechern unter seinen Mandanten beibringen lassen.
    »Sagen Sie, was steckt eigentlich hinter der ganzen Sache?« fragte Trump. »Weshalb dieser Wirbel?«
    »Da müssen Sie nicht mich fragen«, entgegnete Ham trocken.
    »Man will mir mein Verfahren zur Gewinnung von Gold aus Meerwasser stehlen«, sagte der weißhaarige Mills.
    Die beiden Handschellenpaare sprangen kurz nacheinander auf.
    »Jetzt laust mich doch der Affe!« grinste Trump. »Und ich hab mir vergeblich die Finger zerschunden.« Er stand auf.
    In diesem Augenblick war ein Bersten zu hören. Die Scherben einer Fensterscheibe fielen klirrend in den Raum, und der Lauf eines automatischen Gewehres schob sich durch die Öffnung.
    »
Ne bougez pas!
« befahl Paquis mit seiner katzenhaften Stimme.
    Die hübsche Elaine Mills, die kein französisch sprach, hauchte: »Was sagt er da?«
    »Wir sollen uns nicht rühren«, übersetzte Ham. »Ich glaube, wir sollten diesen Rat lieber befolgen.«
    Der Stimme nach zu urteilen, erteilte Paquis weiteren Männern halblaute Befehle. Dann kam er, das Automatikgewehr im Anschlag, durch die Tür.
    »Her mit deiner Waffe, mein dunkelhäutiger Freund!« befahl er. Paquis spielte darauf an, daß Ham sich mit einem Bräunungsmittel die Haut dunkel getönt hatte, um einen Italiener darzustellen.
    In der Hektik des Augenblicks hatte Ham das vergessen und begriff zunächst nicht, daß er gemeint war. Ein Stoß, den Paquis ihm mit dem Lauf des Automatikgewehrs versetzte, beseitigte jedoch alle Zweifel.
    Seufzend übergab ihm Ham seine Super-MPi. Unter anderen Umständen hätte er keine Sekunde gezögert, es auf ein Shoot-out ankommen zu lassen. Aber er durfte Elaine und den alten Wehman Mills nicht gefährden. Wer wußte, wie viele Männer Paquis noch draußen stehen hatte?
    Zwei waren inzwischen hereingekommen. Paquis gab die Kompakt-MPi weiter, und sie ergingen sich in der Bewunderung von Männern, die ein vorzügliches Werkzeug ihres Berufs inspizierten.
    »Das ist genauso ein Ding, wie wir es dem klapperdürren Johnny im Sumpf abgenommen haben«, knurrte der eine.
    »Silence,
M’sieu’s
«, befahl Paquis. »Durchsucht ihn!«
    Einer der beiden trat an Ham heran und wollte in seine Taschen langen. Ham stampfte ihm mit solcher Wucht auf den Fuß, daß man regelrecht die Knöchel knacken hörte.
    Der Bursche heulte auf, sprang zurück und wollte Ham sofort die Faust an’s Kinn schlagen.
    Ham verstand genug vom Boxen, um dem Schlag aus-weichen zu können. Er duckte ihn jedoch absichtlich nur soweit ab, daß er die Faust hoch an den Kopf bekam, wo ihm der Schlag nicht viel ausmachte. Gleichzeitig tat er aber so, als sei er durch den Hieb ausgeschaltet worden. Er verdrehte die Augen und ließ sich schwer zu Boden fallen.
    Mit List und Körpergewandtheit richtete Ham es dabei so ein, daß er genau auf das Etui mit Anästhesiegasampullen krachte, das er in der Tasche hatte. Er wußte, wenn er es mit der nötigen Wucht tat, würden die Glasampullen trotz des Schutzetuis zerbrechen.
    Er spürte auch, wie das Glas zerbarst, und hielt den Atem an.
    Gleich darauf begannen die Anwesenden einer nach dem anderen umzusinken, einschließlich Elaine, Wehman Mills und Trump. Aber das mußte Ham in Kauf nehmen. Das Anästhesiegas war absolut harmlos. Nach ein, zwei Stunden verging seine Wirkung von selbst.
    Paquis jedoch bewies, daß er tatsächlich so gerissen war, wie er immer behauptete. Als der Mann, der Ham am nächsten gestanden hatte, zu schwanken begann, flitzte Paquis zur Tür hinaus.
    »
Au secours!
«schrie er gellend. »Hilfe!«
    Ham wollte ebenfalls durch die Tür, aber

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