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DS036 - Der Gespenster-König

DS036 - Der Gespenster-König

Titel: DS036 - Der Gespenster-König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Paquis hatte sich draußen umgedreht und deckte die Türöffnung mit seinem Automatikgewehr ab.
    Ham machte blitzschnell kehrt, rannte zu einem der anderen Fenster und brach mit viel Gepolter den geschlossenen Laden auf – nur um sich, als er ihn endlich offen hatte und den Kopf hindurchstreckte, der Mündung einer Maschinenpistole gegenüberzusehen. Einer der Männer, die auf Paquis’ Hilferuf herbeigeeilt waren, hielt sie ihm vor.
    Ham konnte wenigstens endlich den angehaltenen Atem ablassen. Eine Minute, nachdem sich das Anästhesiegas in der Luft verteilt hatte, verlor es jede Wirkung.
    Aber auch Paquis’ Männern, die jetzt durch Tür und Fenster kamen, machte es nichts mehr aus.
    Ham tat das Klügste, was er angesichts einer solchen Übermacht tun konnte. Er gab auf.
     
     

14.
     
    Auch Monk hatte Paquis’ Hilferuf gehört. Von fern nur, aber doch deutlich genug. Der biedere Chemiker blieb ruckartig stehen. Durch die dicke Brille, den ausgestopften Bauch und das leichte Hinken, das er simulierte, wirkte er gar nicht mehr so gorillahaft.
    »Was war das?« grollte er.
    »Zweifellos sind da die Arbeiter am Feiern«, lächelte Benjamin Giltstein verbindlich. »Betreten wir jetzt die Anlage.«
    Monk zögerte. Er machte sich Sorgen um Ham, obwohl er sich davon nichts anmerken ließ. Die Tatsache, daß nicht Hams Stimme gerufen hatte, beruhigte ihn aber wieder.
    Der Delegation von Zeitungsleuten war zunächst die Meerwasserzufuhr zur Fabrikanlage gezeigt worden – ein Schleusentor und ein hastig ausgehobener Kanal, durch den gurgelnd das Wasser lief.
    Zwei bewaffnete Männer bewachten das Eingangstor der Anlage, aber auf Giltsteins Geheiß öffneten sie es. Giltstein hielt eine kurze Ansprache, ehe er die Journalisten hineinführte.
    »Wenn Sie nach London zurückgekehrt sind, Gentlemen, werden Sie, um Ihre Artikel abfassen zu können, wahrscheinlich zum Vergleich einen anderen Prozeß heranziehen wollen, bei dem Meerwasser ähnlich behandelt wird«, erklärte der Presse-Agent. »In diesem Falle brauchen Sie nur die Methode zu beschreiben, nach der üblicherweise dem Meerwasser Brom entzogen wird.«
    »Was ist Brom eigentlich?« fragte ein Reporter.
    »Eine rötlich-braune nichtmetallische Flüssigkeit, die in der Kunststoffchemie, der Pharmazie und der Farbenchemie Verwendung findet«, erklärte Giltstein. »Brom hat zwar absolut nichts mit dem Goldgewinnungsprozeß zu tun, aber die Anlagen, mit denen es dem Meerwasser entzogen wird, ähneln unserer Anlage hier.«
    Es folgten trockene technische Ausführungen, während die Journalistengruppe herumgeführt und ihr jede Maschine beschrieben wurde. Benjamin Giltstein bewies dabei, daß er über ein umfangreiches technisches Vokabular verfügte.
    Aus dem Zufuhrkanal, erklärte er, gelangte die Meerwassersole in eine Kammer, wo sie mit Schwefelsäure versetzt wurde. Das machte den ganzen weiteren Goldgewinnungsprozeß überhaupt erst möglich.
    Als nächstes gelangte das Seewasser in einen Tank, ein Riesending mit Ein- und Auslaßventilen und zahlreichen Elektroden. Von der Lake in diesem Tank stieg ein dichter brauner Nebel auf, der von einer Auffanghaube abgesaugt und zu anderen Apparaten weitergeleitet wurde.
    »In diesem Tank«, verkündete Giltstein, »wird das im Meerwasser enthaltene Gold ionisiert, also elektrisch leitend gemacht. Dies ist ein sehr schwieriger Prozeß, weil sich das Gold im Meerwasser in Kolloidaler Suspension gelöst findet. Bei dem Bromentziehungsprozeß zum Beispiel wird nun Chlor in den Tank gepumpt, das sich, wie Ihnen jeder Chemiker sagen kann, mit dem Natrium im Meerwasser verbindet, wobei das Brom ausgefällt wird.«
    »Aber wir reden hier von Goldgewinnung«, warf jemand ein. »Erzählen Sie uns hier Hokuspokus, oder sind dies Tatsachen?«
    »Wissenschaftliche Tatsachen«, beharrte Giltstein.
    Monk nickte bestätigend, wenn auch nur für sich selbst. Alles, was Giltstein bisher über den Prozeß ausgeführt hatte, war vom chemisch-wissenschaftlichen Standpunkt aus logisch und vernünftig.
    »Und wo befindet sich das Gold jetzt?« fragte ein Reporter.
    Giltstein zeigte auf den Dampf, der wie ein brauner Nebel aufstieg. »Hier drin.«
    »Ha!« schnaubte der Reporter. »Jetzt weiß ich, daß die Sache ein aufgelegter Schwindel ist. Gold ist ein gelbes Schwermetall. Das kann überhaupt nicht durch die Luft schweben.«
    »Gold ist auch schwerer als Wasser«, konterte Giltstein, »und darin schwebt es auch. Auch darin sehen Sie es

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