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DS036 - Der Gespenster-König

DS036 - Der Gespenster-König

Titel: DS036 - Der Gespenster-König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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»
Perbacco!
« erklärte er. »Was stinken hier so?«
    Auch der Wächter war unwillkürlich stehengeblieben und zog prüfend die Luft ein. »Ich rieche nichts«, sagte er.
    Ham begann zu schwanken, ließ sich dann sogar mit grimassenhaft verzerrtem Gesicht auf alle viere fallen. Dabei zerdrückte er die Glasampulle und hielt die Luft an. Dadurch blieb er selbst von dem Anästhesiegas verschont, denn genau eine Minute, nachdem es sich in der Luft verteilt hatte, verlor es seine Wirkung.
    Der Wächter aber, der davon nichts ahnen konnte und weitergeatmet hatte, wurde von der Wirkung des Anästhesiegases voll erwischt. Er war bereits bewußtlos, als er in sich zusammensackte.
    Ham sprang auf, betrachtete den daliegenden Wächter und stieß ein Lachen aus. Er hatte vor, später zurückzukommen, sich neben den Wächter zu legen und so zu tun, als erwache er zusammen mit diesem aus der Bewußtlosigkeit; der Wächter würde dann schwören, daß Ham schon vor ihm zu Boden gegangen war, und automatisch folgern, Ham habe die ganze Zeit bewußtlos neben ihm gelegen.
    Hams erstes Ziel war das alte Dorf an der Westseite der Insel, und da diese in ihrer größten Länge von Norden nach Süden nur etwa eine Viertelmeile maß, waren es bis dorthin nicht einmal fünf Minuten.
    Es war wohl niemals ein sehr anspruchsvolles Dorf gewesen, stellte Ham fest, als er auf die primitiv aus Feldsteinen gebauten niedrigen Häuser zuging, aber inzwischen war es völlig heruntergekommen. Fehlende Scheiben waren oft nur durch Pappkarton ersetzt oder die Fenster mit Brettern zugenagelt worden. Ham war jedoch dankbar für das fast mannshohe Unkraut, das überall wuchs. So fiel es ihm leicht, sich ungesehen an die Häuser heranzuarbeiten. Er wünschte nur, seinen geliebten Degenstock bei sich zu haben, schweren Herzens hatte er den in London zurückgelassen, denn er wäre ein allzu deutliches Indiz für Hams Identität gewesen.
    Die offene Hintertür eines Hauses zog Ham an. Er blieb ruckartig stehen, als er von drinnen eine ungeniert laute Stimme hörte.
    »Aber es gibt nicht den geringsten Grund zur Beunruhigung,
M’sieu’s
.« Die Stimme erinnerte Ham an einen großen schnurrenden Kater. »Was hat es schon zu bedeuten, daß Doc Savage im Marschland von The Wash aufgetaucht ist? Erfahren haben kann er nichts. Die Anlagen, die wir zurückließen, haben wir zerstört. Er ist durch sie um nichts schlauer geworden.«
    »Da wär’ ich an deiner Stelle lieber nicht so verdammt sicher, Paquis«, grollte eine andere Stimme. »Der Bronzekerl scheint mit dem Teufel im Bünde zu stehen.«
    »Ich gebe zu, er ist schwer zu täuschen«, sagte Paquis. »
Oui
. Es war ein schwerer Schock für uns, daß er plötzlich auf tauchte und seinen Freund William Harper Littlejohn rettete. Welche Schande! Aber Doc Savage hat bisher keinen Anlaß, eine Verbindung zwischen The Wash und dieser Insel zu vermuten.«
    Ham verdaute das mit breitem Grinsen. Johnny schien also inzwischen in Sicherheit zu sein.
    In seinem ausgeprägten Cockney-Akzent sagte Smith: »Die verdammten Journalisten hierherzubringen war jedenfalls ein Fehler, wenn Sie mich fragen.«
    »Es war die Idee von
le commandant-en-chef
erinnerte ihn Paquis. »Und es war durchaus notwendig, die Presseleute kommen zu lassen.«
    »Ich sehe nicht ein, warum.«
    »Je mehr Publicity wir haben«, belehrte ihn Paquis, »desto weniger riecht jemand Lunte.«
    Smith schnaubte durch die Nase. »Aber wenn uns einer der Gefangenen durchgeht, bekommen wir erst recht Publicity – von der falschen Art.«
    »
Oui
«, gab Paquis ihm recht. »Deshalb schlage ich vor, daß Sie jetzt kontrollieren, ob unsere Gefangenen auch scharf bewacht werden.«
    Der untersetzte Smith kam mit mürrischem Gesicht aus dem Haus und folgte einem der Trampelpfade.
    Ham duckte sich ins hochstehende Unkraut und nahm die Verfolgung auf. Es interessierte ihn brennend, wer die anderen Gefangenen sein mochten.
    Smith kam zu einer strohgedeckten Hütte aus Feldsteinen, verhielt kurz unter dem überhängenden Strohdach und trat ein.
    Ham langte mit der rechten Hand unter seine linke Achsel, wo er eine der von Doc konstruierten Kompakt-Maschinenpistolen trug, In einer Seitentasche des Halfters steckte ein Schalldämpfer. Ham steckte ihn auf, überprüfte dann, daß die Waffe mit Gnadenkugeln geladen war, die kaum die Haut durchdrangen, aber zu sofortiger Bewußtlosigkeit führten, und stellte die Kompakt-MPi auf Einzelfeuer ein.
    Er wechselte seine Position und

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