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DS037 - Südpol-Terror

DS037 - Südpol-Terror

Titel: DS037 - Südpol-Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Sicherheitsmaßnahme hatte Slagg den Gefangenen verboten, sich zu unterhalten. Wenn sie beim Sprechen ertappt wurden, bekamen sie am nächsten Tag nichts zu essen. Sie hatten die Wahl, entweder zu schweigen oder zu hungern.
    Die drei Männer fühlten sich durch diese Auflage kaum behindert. Sie beherrschten die Zeichensprache der Taubstummen und konnten sich daher lautlos verständigen. Aber so, wie die Dinge lagen, brachte auch die ausführlichste Verständigung nichts ein.
    Dann verstummte unvermittelt um vier Uhr nachmittags die Maschine, und die Ankerkette rasselte. Slagg und Flammen hatten darauf verzichtet, den Gefangenen die Uhren abzunehmen, so daß diese wußten, wie spät es war.
    »Damit dürfte die lange Reise zu Ende sein«, meinte Renny leise. »Anscheinend sind wir am Ziel.«
    »Ja«, sagte Long Tom, »wo immer dieses Ziel liegen mag.«
    »Das wollte ich eben zu bedenken geben«, mischte sich Johnny ein. »Leider sind uns Kurs und Ankunftsort dieses Wasserfahrzeugs zur Gänze unbekannt.«
    »Ich staune immer wieder«, sagte Long Tom, »daß du an solchen Sätzen nicht erstickst.«
    »Ich finde eure Schlußfolgerung zumindest voreilig«, erklärte Johnny. »Woher wißt ihr, daß wir hier nicht nur Station machen und dann weiterfahren?«
    »Richtig«, sagte Renny. »Wir wissen es nicht. Aber wir sind schon so lange unterwegs, daß wir endlich auch mal ankommen müßten.«
    Unter Deck hatten sie von der Reise nicht mehr mitbekommen, als daß es zunächst immer wärmer geworden war, um sich dann allmählich abzukühlen. Mittlerweile war es so kalt, daß Slagg sich herbeigelassen hatte, seine Gefangenen mit gefütterten Overalls und Mänteln aus Schafsfell auszustatten.
    Übrigens waren Doc Savages Freunde allein in einer Zelle. Seit der Abreise aus der Bucht und dem Besuch in Derek Flammens Kabine hatten sie Wardhouse und Velma Crale nicht mehr gesehen.
     
    Die drei Männer saßen reglos da und horchten. Über das Deck trampelten schwere Stiefel, die Davits quietschten, anscheinend wurde eines der Rettungsboote ausgeschwungen und zu Wasser gelassen.
    »Jedenfalls dürfte klar sein, daß wir uns in der Nähe einer Küste befinden«, bemerkte Renny. »Darauf gehe ich jede Wette ein!«
    »Du dürftest sie gewinnen«, meinte Johnny.
    Die drei Männer sahen sich fragend an, schließlich nickte Renny. Er stand auf, schob die rechte Hand in die Manteltasche und ging zur Tür.
    »Versuchen wir’s«, flüsterte er. Und laut: »Was, zum Teufel, ist hier los?!«
    Der Wächter spähte von draußen durch die Gitterstäbe. »Das möchte ich auch wissen!« sagte er unfreundlich. »Hat man euch nicht befohlen, stumm zu bleiben?«
    Renny zog die Hand aus der Tasche. Mit einer Wasserpistole zielte er auf das Gesicht des Wächters und drückte ab. Eine Flüssigkeit sprühte dem Wächter ins Gesicht. Er japste und sank zu Boden.
    »Das System scheint zu funktionieren«, sagte Renny trocken. »Docs flüssiges Gas hat den Kerl zu Boden gestreckt.«
    Er zog einen zweiten Gegenstand aus der Tasche, eine Tube Thermit, wie Doc sie benutzt hatte, um sich durch das Bullauge einen Notausgang zu schneiden. Doc hatte Renny die Wasserpistole und die Tube zugesteckt, als er in das Schiff eingedrungen war und Velma Crale ihn zur nächsten Zelle gezogen hatte, um zuerst Wardhouse zu befreien. Doc hatte mit Schwierigkeiten gerechnet und dafür sorgen wollen, daß seine Gefährten sich notfalls selbst befreien konnten.
    Renny strich das Thermit rings um den Türriegel, sah fasziniert zu, wie das Mittel den Stahl zerfraß, und hämmerte mit der Faust dagegen. Die Tür flog auf, der Riegel blieb am Türrahmen hängen.
    »Hoffentlich haben wir uns einen günstigen Termin ausgesucht«, meinte Renny. »Kommt mit, Freunde.«
    Er marschierte los. Johnny und Long Tom liefen hinter ihm her.
    »Sollen wir Wardhouse und das Mädchen mitnehmen?« erkundigte sich Renny.
    »Ohne Wardhouse wären wir vielleicht nicht mehr am Leben«, erwiderte Long Tom. »Eine Revanche sind wir ihm schuldig.«
    »Und das Mädchen?«
    »Sie ist so falsch, wie man nur sein kann«, meinte Johnny. »Trotzdem sollten wir sie nicht ihrem Schicksal überlassen.«
    Renny nickte. Die drei Männer gingen zur Nebenzelle, aber weder Wardhouse noch das Mädchen waren da.
     
    Renny, Long Tom und Johnny eilten den nächsten Niedergang hinauf zum Deck. Mit jedem Schritt wurde es kälter; sie schätzten die Temperatur auf einige Grad unter Null. Plötzlich blieb Renny stehen und hielt

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